Liebe Leserinnen und Leser,
die GWR 396 hat einen Themenschwerpunkt Charlie Hebdo, wobei ich Euch besonders den Nachruf auf den Gewaltfreien Anarchisten Jean Cabut ans Herz legen möchte (S. 11 f.).
Außerdem gibt es Bewegungsberichte aus Russland, der Ukraine, Griechenland, Kurdistan, Israel, Frankreich und Deutschland. Der Anarchist Errico Malatesta wird kritisch unter die Lupe genommen, ebenso der „Friedenswinter“, der längste Firmenstreik in der BRD-Geschichte, die Blockupy-Aktionen und die geplanten Atomtransporte in die USA. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Widerstand gegen Pegida. Während rassistische AfD- und Pegida-FunktionärInnen in Talkshows von Günther Jauch & Co. hofiert werden, kommen, so mein Eindruck, die Anti-Pegida-AktivistInnen in den Massenmedien und Talkshows kaum zu Wort. Dabei demonstrieren Woche für Woche weit mehr Menschen gegen Pegida als dafür. Auch in Münster, wo sich der GWR-Redaktionssitz befindet, fand am 5. Januar 2015 eine Demo mit rund 12.000 Leuten statt. Bundesweit sind im Januar in vielen Städten Hunderttausende gegen die Pegida-RassistInnen auf die Straße gegangen. Sehr erfreulich. Es wäre schön, wenn viele von Euch die Demos in den nächsten Wochen für den GWR-Handverkauf nutzten (siehe Seite 20).
Anders als die meisten Zeitschriften haben wir seit neun Jahren der Inflation getrotzt und den Preis der GWR nicht erhöht. Das ist vor allem Euren Abos und Spenden zu verdanken. Im Dezember 2014 haben wir Euch um Spenden gebeten. Seitdem sind schon mehr als 3.000 Euro eingegangen. Herzlichen Dank dafür!
Jedoch sind die Preise für Druck, Versand, Miete usw. in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Und so kommen wir nicht mehr umhin, die jährliche Deckungslücke von über 8.000 Euro zusätzlich mit einer Preiserhöhung zu schließen. Beim GWR-HerausgeberInnentreffen am 17. Januar 2015 in Frankfurt/M. haben wir deshalb beschlossen, den Preis eines Einzelheftes ab März 2015 auf 3,80 Euro anzuheben. Ein Jahresabo kostet entsprechend dann 38 Euro. Diejenigen von Euch, die sich das nicht leisten können, haben die Möglichkeit, sich bei GWR Abo und Vertrieb (Vaubanallee 2, 79100 Freiburg, abo@graswurzel.net) zu melden und ihr Abo in ein „Sozialabo“ zum alten Preis umzuwandeln.
Mit der Preiserhöhung werden wir Euch aber auch mehr bieten. Der Umfang der GWR wird mit der März-Ausgabe auf 24 Seiten – statt bislang 20 Seiten – erweitert. Außerdem werden wir die GWR in einem veränderten Layout präsentieren, an dem wir über mehrere Etappen gearbeitet haben. Lasst Euch überraschen. Über Rückmeldungen freuen wir uns. Wir hoffen, die vorliegende Ausgabe zeigt Euch, dass das Weiterbestehen der GWR wichtig ist.
Li(e)bertäre Grüße,
Bis zum 22. Februar 2015: Ausstellung im Von-der-Heydt Museum Wuppertal
Konflikt um ausstehende Lohnzahlungen für Bauarbeiter der "Mall of Berlin"
Aufruf: 18. März 2015: Transnationale Aktionen gegen die EZB-Eröffnungsfeier
Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. (Franz Kafka)
Verweigerer Uriel Ferera und Udi Segal aus dem Militärdienst entlassen
14.-16. August 2015 im Rheinischen Braunkohlerevier bei Köln
Vor 40 Jahren fand der längste Firmenstreik in der Geschichte der BRD statt
Von der Kunst Sachzwänge zu konstruieren. Teil 2. Fortsetzung aus GWR 395
Jean Cabut (13. Januar 1938 - 7. Januar 2015), genannt "Cabu"
"No Fragida"-Proteste in Frankfurt am Main. Ein Interview mit Annette Ludwig