graswurzelrevolution

Nr. 0/1972

Die erste Ausgabe der Graswurzelrevolution

Titelseite Nullnummer

Seite 1
Graswurzelrevolution. gewaltfrei – radikal-demokratisch – antiautoritär – sozialistisch

Seite 2
Spanien und die EWG

Seite 3
Die Zeitung ist so gut wie euere Mitarbeit!

Seite 4
Ferien in Spanien

Seite 5
Die Friedenspiraten von Philadelphia
Schulfach Massenmord

Seite 6
Antimilitarismus / Kritischer Konsum / Umweltschutz / Sozialismus / Dritte Welt

Seite 7
Kalender

Seite 8
Klassiker
Musik als Kommunikation. Bakhti Gift Tautropfen Fridolins Ohr
In den nächsten Ausgaben…

graswurzelrevolution

Gewaltfrei – radikal-demokratisch – antiautoritär – sozialistisch

Die Anerkennung des Rechts auf Selbstbestimmung und die Notwendigkeit der Abschaffung der „Herrschaft des Menschen über den Menschen“, einer Herrschaft, die mit struktureller und instrumenteller Gewalt aufrecht erhalten wird, müssen Grundziele eines jeden systemumwälzenden Kampfes sein, damit ein echter Fortschritt gegenüber den bisherigen Systemen erzielt werden kann. Zur Erreichung dieser Ziele ist eine Organisierung aller Linken notwendig, welche es versteht bisherige theoretische Überlegungen über Strategie und Taktik in die Praxis umzusetzen, dabei wird jedoch der freie Gedankenaustausch unter Gruppen und Militanten mit revolutionärem Anspruch die Möglichkeit geben, die richtige Strategie zu entwickeln.

Diese Zeitung soll dies ausgehend vom Militarismus leisten. Antimilitaristischer Kampf versteht sich als ein Aspekt des Kampfes gegen Herrschaftsstrukturen. Er ermöglicht auch auf breiter Ebene linke Aktivisten zu sammeln. Die Armee bildet den offensichtlichsten Eckpfeiler eines jeden Systems, da es auf Unterdrückung beruht, auch wenn sie – wie in der BRD – mit einem scheinliberalen Mäntelchen von langen Haaren bzw. – innere – Führungstechniken umhüllt wird. Nicht von ungefähr enthüllt der Militarismus am deutlichsten seine Fratze, wenn ein pseudodemokratischer Staat in eine, wenn auch noch so geringe Krise – gescheiterte Stadtguerilla, steigende KDV-Zahlen – kommt: Notstandgesetze mit detaillierten Ausführungsbestimmungen, Polizeiterror sind die unausweichliche Folge. Dagegen gilt es die Masse zu mobilisieren.

„Je größer die Massenbasis der revolutionären Bewegung, desto geringere Gewaltanwendung ist notwendig“ (Wilhelm Reich, Was ist Klassenbewußtsein, 1934). Gleichzeitig ist es klar, daß nur eine ausreichende Massenbasis die Ergebnisse einer Revolution sichern kann. Wir propagieren keineswegs die absolute Gewaltfreiheit, allerdings sind wir der Ansicht, daß die Möglichkeiten gewaltfreier Aktionen noch lange nicht ausgeschöpft sind. Ihr Einbeziehen in revolutionären Kampf ermöglicht eine Miteinbeziehung weiterer Teile der Bevölkerung und nicht zuletzt eine Bewußtseinsänderung der auf die Politik der Herrschenden verpflichtenden Massen. Die Linke in der BRD hat dich zu lange auf die einfache Reaktion auf die Gewalt der Herrschenden mit revolutionärer Gegengewalt beschränkt, ohne die Gewalt der Herrschenden in ihren verschiedenen Erscheinungsformen zu differenzieren, um abgestufte Gegenmaßnahmen auf Massenbasis zu ergreifen. Die Verabsolutierung von Gewalt oder Gewaltfreiheit hat zu lange, als moralische Vorentscheidung, die Möglichkeit zu klarer Analyse genommen, denn eine solche Analyse muß in der Auswahl von genehmen Fakten zur Bestätigung der eigenen Meinung werden. Dezentralisierung von Information und Entscheidung, eine Parteiunabhängige (nicht im Sinne der BILD-Zeitung) Basisbewegung wird erst verhindern können, daß aus falscher Analyse voreilige Entschlüsse zu gewaltsamen Aktionen gefaßt werden, wenn objektiv die Bedingungen dafür noch gar nicht gegeben sind. Aktionen müssen sich dabei nicht unbedingt auf den Produktionssektor beschränken, sondern können auch im Reproduktionsbereich angesetzt werden. Konsum und Freizeitindustrie beeinflussen nicht unwesentlich das Verhalten der Masse.

In der Fülle „Linker“ Schriften soll der Schwerpunkt dieser Zeitung Möglichkeiten zur Umsetzung bloßer Theorie in die Praxis anbieten, soll Möglichkeiten zeigen, aus dem Dilemma zwischen unvermittelter Theorie und seichten Handlungsanleitungen herauszukommen, die sich darauf beschränken parlamentarisch Spielregeln anzupreisen und in der Logik des Systems bleiben. Neben Information (vor allem aus dem Ausland), die allein – ohne festen Bezugsrahmen in ihrer Fülle geradezu entpolitisieren kann, sollen Aktionsmodelle und konkrete Handlungsanweisungen stehen, die nicht den Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben, aber Anregungen geben können für den Kampf hier in der BRD. Wir besitzen nicht ein Nonplusultra an Praxis, wir haben nicht die revolutionäre Theorie für uns gepachtet; deshalb wird es ein Ziel der Zeitung sein, daß ihr Inhalt von mehreren Gruppen von Einzelaktivisten mitgestaltet werden kann und die Redaktion in gewissen Abständen von einer Gruppe zur anderen übergeht. Dabei ist natürlich eine Grundübereinstimmung mit dem im ersten Abschnitt unvollständig umrissenen Zielen einverstanden sind. In wie weit sich die Vorstellung von einer Rotation in der Zeitungsredaktion verwirklichen lassen wird, hängt nicht zuletzt von der Aktivität des Lesers ab. Die Wirkung dieser Zeitung wird sich nicht nur in unseren Fähigkeiten erweisen, tatsächlich Theorie und ihre Möglichkeiten der Umsetzung in die Praxis zu zeigen, sondern auch in der Unterstützung nicht zuletzt aller, die sich mit uns in der Notwendigkeit einer Umwälzung der bestehenden Verhältnisse solidarisch erklären.

Spanien und die EWG

Aufgrund seiner Wirtschaftsstruktur ist Spanien mehr und mehr gezwungen, sich den Spielregeln des europäischen Kapitalismus anzupassen. Der Eintritt Spaniens in die EWG steht bevor; es fragt sich nur, welche politischen Konzessionen die spanische Regierungsclique dafür an die Opposition zu zahlen bereit ist.

Auf der anderen Seite erfordert eine Expansion der spanischen Wirtschaft die Beseitigung des staatlichen Dirigismus in diesem Bereich. Latente Widersprüche zwischen Falange und den Technokraten des Opus Dei brechen nun offen auf und schaffen ein Klima, das in der Gespaltenheit der machtausübenden Gruppen und der ihr entsprechenden Unsicherheit ihrer Büttel, der regime- und systemfeindlichen Opposition die Möglichkeit zur politischen Aktion gibt. Durch eine Steigerung des Konsums soll nun mit erreicht werden, die Unruhe vor allem in der spanischen Arbeiterschaft zu dämpfen. Auch unter diesem Aspekt ist eine Öffnung auf das gemeinsame Europa notwendig.

Die jüngste Reise von Scheel nach Spanien zeigt jedoch, daß es sich eine sozial-liberale Regierung in der BRD aufgrund der öffentlichen Meinung momentan nicht leisten kann, Spanien bei seinem Eintrittsgesuch voll zu unterstützen. „Man weiß in Bonn …, daß die Bundesrepublik wie alle EWG-Staaten eine Eingliederung Spaniens aus politischen Gründen ablehnt. Dagegen unterstützt Bonn den Madrider Wunsch, die Bedingungen des Präferenzabkommens zwischen Spanien und der EWG“ (vom 1. Okt. 1970) „zu verbessern, da Spanien durch den Eintritt der vier neuen Mitglieder schwierigere Exportkonditionen haben wird.“ (FAZ 14/6/72)

Spaniens Druckmittel auf die deutsche Regierung ist eine Bevorzugung französischer vor der deutschen Industrie, z.B. bei der Wahl zwischen dem französischen SECAM- und dem deutschen PAL-System. Die deutsche Industrie will sich dabei Spanien nicht entgehen lassen, als Absatzmarkt und Ort für langfristige, kapitalträchtige Investitionen. Die spanische Regierung ist hier bisher entgegengekommen, indem sie seit Anfang der sechziger Jahre den Einfluß von ausländischen Kapitalien begünstigte durch Beteiligungsmöglichkeiten an spanischen Firmen von über 50 %, von fast unbeschränkten Gewinntransfers. Billige Arbeitskräfte bilden einen weiteren Anreiz für die deutsche Industrie. Für den Kapitalexport aus Spanien in die BRD sind natürlich die Zollschranken der EWG gegenüber Nicht- Mitgliedern ein starkes Hindernis. Nichtsdestoweniger betrugen allein in der ersten Hälfte des Jahres 1969 westdeutsche Investitionen in Spanien 183 Mio. Pesetas.

Agitationsmöglichkeiten

Vereinzelt existieren in der BRD (außerhalb der zahlenmäßig kleinen gewerkschaftlich organisierten Gruppen) Zusammenschlüsse politisch bewußter, ausländischer Arbeiter (z.B. Lotta Continua, manifesto in München, Hamburg, Frankfurt, Berlin), die mobilisierungsfähig sind zur Unterstützung spanischer Kriegsdienstverweigerer. Doch ist ihre Zahl von Region zu Region verschieden. In allen größeren Städten gibt es jedoch „Gastarbeiterfreundeskreise“ oder ähnliche caritative Gruppen zur Betreuung von ausländischen Arbeitern, mit denen man Kontakt aufnehmen kann, auch wenn vielfach kirchliche Stellen und Bonzen in den Wohlfahrtsverbänden Steine in den Weg legen.

In vielen Städten – dort wo entsprechend viele spanische Arbeiter sind – gibt es ein „Centro Espanol“ (Span. Zentrum), einen Treffpunkt (meist ein Raum des betreuenden Verbandes oder eine Kneipe) für Spanier, die in Westdeutschland arbeiten. Dort ist es am leichtesten möglich – auf lange Sicht – Spanier kennenzulernen, mit ihnen zu arbeiten. Selbst dann, wenn jemand nur deutsch spricht, kann er mit ihnen in Kontakt kommen; Voraussetzung ist, daß man sich nicht aufdrängt.

Genossen der Gewaltfreien Aktion Augsburg versuchten vor einiger Zeit, im Centro Espanol ihrer Stadt mit Spaniern über die Kriegsdienstverweigerung (KDV) in Spanien zu sprechen. Die Bedingungen schienen günstig: der Spaniertreff in der Leonhard-Hausmannstraße ist eine Wirtschaft, die von einem Spanier geführt wird. Die ausländischen Arbeiter, die dort verkehren, sind (wie fast überall) von der einheimischen Bevölkerung isoliert. Filme und andere kulturelle Veranstaltungen sollen diese Isolierung teilweise dadurch aufheben, daß sie die Spanier in der Stadt zusammenbringen und sie nicht vereinzelt ihrem Schicksal überlassen. Zunächst besuchten immer dieselben Genossen regelmäßig einen Monat lang das Lokal, um die Leute „mit ihren Gesichtern vertraut zu machen“. Nach einiger Zeit kamen ganz von selbst zwanglose, unverbindliche Gespräche in Gang. Kickerautomaten taten ein übriges. Langsam leiteten die Gespräche über auf politische Gebiete. Wichtig war die unaufdringliche Information (im Gegensatz zur Schaumschlägerei mit Parolen), wobei man versuchte sie in einen allgemeinen Zusammenhang einzuordnen (Themenbereich KDV in der BRD und in Spanien; NATO; Funktion der „Gastarbeiter“ in der BRD; Ausländergestz, etc.)

Grundsatz bei alledem sollte bleiben, daß man Ausländer nicht in Aktionen miteinbezieht, deren Tragweite, deren Konsequenzen sie nicht übersehen können. Wenn eine Aktion bleibenden Erfolg haben soll, müssen hier alle über die Risiken aufgeklärt werden. Es ist verantwortungslos diese Leute in Situationen zu versetzen, welche ihre Existenz gefährden, ohne daß sie sich dessen bewußt sind. Ausländer sind bei politischer Arbeit ständig mit Ausweisung bedroht (vgl. Ernst Klee Hrsg.: Gastarbeiter – Analysen und Berichte; ed. Suhrkamp 539/1972 und Texte zum Ausländergesetz).

Der Versuch in Augsburg brachte nicht den erhofften Erfolg. Es wurde nicht zuletzt vergessen, mit dem Sozialhelfer für spanische Arbeiter Kontakt aufzunehmen. Die ausländischen Arbeiter wagen es oft nicht, sich offen zu solidarisieren, weil sie von spanischer Geheimpolizei, bzw. dem deutschen Verfassungsschutz teilweise überwacht werden. Unter politischer Betätigung z.B., die den Verfassungsschutz bei Ausländern schon auf den Plan ruft und zu einer Ausweisung des Betreffenden führen kann, zählt schon eine, die „den Zweck verfolgt, andere in ihrer Auffassung zu beeinflussen. So geht der Versuch, durch Äußerung einer politischen Meinung einen anderen zur eigenen politischen Meinung zu bekehren, über die vom Grundgesetz geschützte reine Meinungsäußerung hinaus, und zwar auch dann, wenn sich dieser Versuch im kleinen und vertrauten Kreise abspielt.“ (Kommentar zum Ausländergesetz von Chris Klosel)

Bei der kurzfristigen Arbeit mit Spaniern zur Aufklärung über das Problem der KDV (die bei der Rückkehr dieser Leute in ihr Heimatland Früchte tragen soll) beiten sich Musikveranstaltungen oder Filmvorträge an (mit spanischsprachigen Filmen aus Cuba, Lateinamerika, Dokumentationen über die wirklichen Vorgänge in Spanien). Dabei können kirchliche Stellen oder linke Organisationen helfen. Auch die Sozialhelfer für Spanien können sich beteiligen, um die Filmvorführung zu organisieren. Um Vorträge in spanischer Sprache zu gestalten, kann man spanische Studenten oder Exilspanier um Hilfe bitten.

Daneben muß man Spanien überall dort attackieren, wo es offiziell vertreten ist. Breit organisierte Besetzungen (sit-ins) spanischer Konsulate, Ständen auf Industriemessen, Kulturveranstaltungen zeigen der deutschen und der spanischen Regierung, daß wir die gegenwärtigen Annäherungsversuche nicht billigen, indem wir durch massives Auftreten die Presse in Spanien zwingen, über KDV zu berichten. Beispielte für die internationale Solidarisierung liefern uns holländische und französische Genossen, die am 13. Mai 1972 einen Aktionstag zur Unterstützung


Art I: Die Regierung wird ermächtigt, durch Dekret die Erfüllung des Militärdienstes in Spezialeinheiten zu regeln (3 Jahre oder mehr) für diejenigen, deren religiöse Überzeugungen sie verpflichten, die normale Erfüllung des Militärdienstes zu verweigern.

Dieser Gesetzentwurt wurde 1971 von dem reaktionären Marionettenparlament Francos, der Cortès mit 21 gegen 9 Stimmen zurückgewiesen „wegen seiner Rückständigkeit“


der spanischen KDV veranstalteten. In ganz Frankreich fanden Demonstrationen statt, in Paris besetzten KDV- Anhänger den Stand Spaniens auf der Foire de Paris. Die Polizei nahm etwa 30 junge Leute fest, die nach der Überprüfung der Personalien freigelassen wurden. Der Catalan-Expreß Barcelona-Genf wurde am 13. Mai mehrere Male auf seiner Strecke gestoppt, insbesondere in Tencin (Isère), Laissand (Savoyen) und in Valence, wo zwei junge Leute sich an die Schienen und vier andere an einen Waggon ketteten. Die Demonstranten wollten gegen die Inhaftierung von 200 spanischen KDV protestieren. 10 Personen besetzten am selben Tag das spanische Konsulat in Toulouse. In Genf machten Mitglieder des MSCC (Mouvement pour in Service Civile Communautaire – eine Gruppe von Kollektivverweigerern) einen Sitzstreik vor dem „Catalan“. In Amsterdam hielten Demonstranten eine Radioansprache während gleichzeitig auf dem Kanalnetz der Stadt eine Demonstration auf kleinen Booten bis vor das spanische Fremdenverkehrsbüro stattfand. Jedenfalls sind Bomben in spanischen Konsulaten – wie im Juni in München – keine Lösung, eine Bewußtseinsänderung hervorzurufen.

Franco und seine Chargen können nur durch öffentlichen Druck gezwungen werden, ein Gesetz, das sie angesichts steigender KDV-Zahlen und des bevorstehenden EWG-Beitritts sowieso aus den Schubladen hervorholen müssen, einigermaßen positiv für die KDV zu gestalten.

Der deutschen Bevölkerung gilt es die Zustände in Spanien, unserem Bündnispartner in der NATO zu verdeutlichen. Der Einzelne soll sich betroffen fühlen und Informationen weiterverbreiten. Flugblatt- und Plakataktionen gegen Fremdenverkehrsbüros können naiven Touristen den Urlaub dort madig machen. Wirksamer sind jedoch Happenings und Straßentheater. Das Münchner Monzagetheater führte z.B. mit einer Organisation für die Unterstützung politischer Gefangener in Spanien das Stück „Wer beschiß Salvatore G.?“ auf. Es geht nicht allein um die Unterstützung spanischer KDV – das ist im Moment nur ein konkreter und dringender Aspekt solidarischen Handelns – sondern wir müssen versuchen, allen Genossen, die in der Scheiße sitzen, zu helfen. Soldaritätsbriefe an die spanischen KDV im Bau haben eine doppelte Funktion: sie stärken die Durchhaltemoral der Gefangenen und machen gleichzeitig den Behörden eine breite Soldarisierung im Ausland deutlich.

Gegenwärtig sitzen etwa 220 KDV in Spanien im Bau, ein Großteil arbeitet in Strafbataillonen in der span. Sahara. Jeder KDV kann mehrmals wegen seiner Verweigerung bis zum Alter von 38 (achtunddreißig!) Jahren verurteilt werden. Der „Rekord“ wurde bisher von einem Zeugen Jehovas mit 11 Jahren Knast eingestellt. Erst kürzlich wurde er freigelassen, wurde nun aber, nach erneuter Weigerung, wieder mit Gefängnis bedroht.

Die span. KDV sind zum Großteil Zeugen Jehovas, zwei Adventisten, und nicht viel mehr Katholiken:

José Beunza, Carcel Modelo, Valencia
Jorge Agulló Guerra, Prisión Naval, Cartagena
Juan-Antonio Linares, Cuartel de Rabasa, Alicante

Beispiele für den Text einer Solidaritätsadresse:

„Wir erklären uns mit deinem und dem Kampf der spanischen Kriegsdienstverweigerer solidarisch und fordern Eure sofortige Entlassung.“

„Somos solidaros con la tua lucha y la lucha de todos objetores espanoles y demandamos su liberación subito“ (Unterschriften)

Die Zeitung

ist so gut wie euere Mitarbeit!

Um zwei Punkten eurer Kritik zuvorzukommen, es stimmt: die erste Nummer hat erstens den Fehler, mehr Nachrichten aus dem Ausland zu bringen als aus Deutschland, zweitens fast nur über antimilitaristische Arbeit zu berichten. Zur Zeit funktioniert die internationale Zusammenarbeit in der gewaltfreien Bewegung außerhalb der BRD besser als die Zusammenarbeit deutscher Gruppen untereinander und mit ausländischen Gruppen. Deshalb: Überwindet Eure Trägheit und helft mit, den Kontakt zwischen möglichst allen Gruppen in unserer Richtung herzustellen ohne den eine Zusammenarbeit nicht möglich ist.

Grundvoraussetzung ist, daß die einzelnen Gruppen sich kurz vorstellen (auch abweichende Meinungen artikulieren), Vorschläge und Wünsche formulieren. Heute können wir nur zwei Gruppen vorstellen:

 

GA Gewaltfreie Aktion Augsburg

– AK für Kriegsdienstverweigerung und Zivildienst (AKUZ). Bisherige Arbeit: Kritischer Konsum, Soziale Verteidigung, Kampagnen für KDV vor allem für Lehrlinge, internationale Zusammenarbeit (z.B. Romdemonstration am 31. Oktober 1971 für die spanischen und italienischen KDV).

Zur Zeit arbeiten wir in vier Arbeitskreisen: Eine Schüler- und Lehrlingsgruppe, die sich mit ihren spezifischen Problemen und der Agitation in ihrem Bereich beschäftigt; eine ständige KDV-Beratung in Zusammenarbeit mit der Selbstorganisation der Zivildienstleistenden und ein Plenum, das einerseits die gewaltfreie (anarchokommunistisch-pazifistische) Theorie weiterentwickeln will und die gemeinsamen Aktionen der Gruppe durchführt.

Geplant sind eine musikalische Agitationsgruppe, evt. Straßentheater, die Anmietung eines Ladens für Zusammenkünfte und Bücher- bzw. Zeitschriftenverkauf, regionale Trainingskurse in gewaltfreier Aktion usw.

Kontakte:
Schülerarbeitskreis: U. Arens, 89 Augsburg 21, Wacholderstr. 8a, Tel. 349002
Lehrlingsarbeitskreis: G. Schulze, 89 Augsburg, Schaezlerstr. 15, Tel. 311767
KDV-Beratung: jeden Donnerstagabend, 89 Augsburg, Annahof 4, Keller

 

Die Europäische Arbeitsgruppe

entstand im August 1971 aus einer Konferenz des Internationalen Versöhnungsbundes in Joppe, in den Niederlanden.

Ausgehend von der Notwendigkeit einer Revolution zum Aufbau einer „Alternativgesellschaft, in der … Sozialismus und Demokratie wurzelt“, soll sie auf der Grundlage einer internationalen nicht elitären Bewegung, im Kollektiv, „durch absolute Gewaltlosigkeit“ verwirklicht werden. „Deshalb müssen wir als erstes die Gesellschaft als Ganzes erkennen, in der wir leben. Wir können nicht länger Militarismus von Kapitalismus, Umweltzerstörung, Rassismus, Chauvinismus und männlich-weiblicher Ungleichheit von einander trennen.“

Neben der gesellschaftlichen Analyse und der theoretischen Erarbeitung von Modellen, stehen Trainingskurse in Organisation und gewaltlosen Aktionen. Eine „Bewußtseinserweiterung“ soll auch die Durchführung solcher Aktionen und andere Öffentlichkeitsarbeit erbringen, die in Form von Gesprächen, Seminaren, Konferenzen geführt wird. Ein Reiseteam von Ausbildern, lokale Ausbildungszentren und nicht zuletzt „die Gründung eines Europäischen Zentrums, das sich mit Koordination, Training und Dokumentation befaßt.“

Vertreter verschiedener Arbeitsgruppen (nach Ländern aufgeteilt) kommen aus den USA, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, der Schweiz und Großbritannien.

Kontaktadresse: Europäische Arbeitsgruppe, 3321 Groß Heere, Nr. 60

P.S. Analyse, Strategie und Taktik der in den Portraits dargestellten Gruppen, müssen nicht unbedingt mit den Ansichten des Redaktionskollektivs übereinstimmen.

Unabhängig davon, wollen wir auch Gruppen die Gelegenheit geben sich hier selbst darzustellen.

Ferien in Spanien

Genossen sollten bei einem eventuellen Spanienurlaub das Angenehme mit dem nützlichen verbinden. Sie könnten für ihnen bekannte (!) spanische Linke dringend benötigtes Material mitnehmen, das in Spanien selbst nicht oder nur sehr schwer zu beschaffen ist. Natürlich spricht man sich vorher ab (Merke: Post und Telefon werden überwacht. Über unverdächtige Kontaktpersonen korrespondieren). Bücher und Schriften lassen sich ohne Schwierigkeiten besorgen. In allen größeren Städten Frankreichs – besonders in Grenznähe – gibt es spanische Büchereien oder Geschäfte, in denen Literatur in spanischer Sprache erhältlich sind. Deutsche Wagen werden an der Grenze weniger durchsucht, als französische und spanische. Das Risiko ist dennoch groß: mehrere Wochen im Gefängnis, Geldstrafen, Prügel von der Polizei, usw. Eine Informierung der zurückbleibenden Genossen über den Transport darf nicht vergessen werden, damit diese im Fall einer Verhaftung sofort notwendige Maßnahmen zur Befreiung unternehmen können…. Verständigung eines Anwalts, des deutschen Konsulats, Informationen über die Verhaftung an die lokale Presse usw.

Eine weitere Möglichkeit, um in Kontakt mit Spaniern zu kommen, ist bei der alljährlichen Weinernte in Südfrankreich (bes. Perpignan) gegeben. Im Herbst – September/Oktober – kommen sehr viele span. Arbeiter über die Grenze nach Frankreich, weil dort der Verdienst besser ist.

Im Herbst 1971 organisierte in Frankreich das dortige Sekretariat der KDV (S.O.C.) eine Kampagne zur Agitation span. Arbeiter während der Weinernte. KDV wurden in Arbeitsplätze eingeschleust – was relativ leicht war, angesichts des großen Bedarfs an Arbeitskräften in dieser Zeit – um am Arbeitsplatz die Spanier auf das Problem der KDV aufmerksam zu machen. Das Material erhielten sie von den örtlichen Gruppen des S.O.C. Viele meldeten sich, da der Tageslohn für französische Verhältnisse recht gut war, und sich zudem die Möglichkeit bot, direkt zu agitieren. Demonstrationen mit reger Beteiligung bildeten den Abschluß.

Dieses Jahr bietet sich erneut diese Möglichkeit (neben dem Zusammentreffen mit französischen Aktivisten, der Erlernung der franz. Sprache, einem Tagesverdienst von ca. 28 Francs bei freier Verpflegung und Übernachtung. Interessenten können sich an die örtlichen Arbeitsämter wenden, oder direkt an das Arbeitsamt für Beschäftigungen im Ausland in Frankfurt. Erfahrungsgemäß werden nur Personen angenommen, die sich für sechs-acht Wochen verpflichten.

In diesem Sommer sollen die Demonstrationen für die KDV in Spanien erneut und in verstärkten Ausmaß aufgenommen werden. Diese Aktion ist gewaltlos und gerade dadurch so wirkungsvoll. Der Bevölkerung werden Möglichkeiten gezeigt, trotz der erdrückenden Repression durch die Staatsgewalt, sich gerade gegen sie, d.h. hier: gegen die Armee als Eckpfeiler des Systems, zu wenden. In Spanien wird es besonders deutlich, daß gewaltlose Aktionen die Möglichkeit einer Ausweitung des Kampfes auf breite Bevölkerungsteile in sich bergen. Das zeigen nicht nur diese Aktionen, sondern auch die Kämpfe der baskischen oder asturischen Arbeiter (Vrgl. Schütze: Rekonstruktion der Freiheit; ed. Suhrkamp 298)

Schon 1971 wanderten die „encartelados“ (Plakatträger – bekannt durch das gleichnamige Buch von Gonzalo Arías, das in From einer Novelle zu dieser Aktionsform aufruft) durch die Straßen von Madrid, Valencia und Barcelona und erweckten großes Aufsehen. Dabei zeigte es sich, daß die nationale Presse das Problem der KDV nicht mehr totschweigen konnte, weil ausländische Tageszeitungen über die daran beteiligten Ausländer ihres Landes berichteten.

Die Polizei Spaniens ist bisher durch diese Art von Demonstrationen verunsichert und hat noch keine Strategie gegenüber diesen Sandwichmännern/frauen gefunden. Beispiel: 1971 ging eine Holländerin an 4 aufeinanderfolgenden Sonntagen jeweils ca. 2-3 Std. durch die Straßen Madrids und demonstrierte mit umgehängten Plakaten in Arbeitervierteln für die span. KDV, ohne daß die Polizei eingriff. Am 5. Sonntag ging sie mit einem Plakat durch die Madrider Straßen; auf ihren Plakaten stand: „Ich freue mich über die Meinungsfreiheit, die mir in Spanien zugebilligt wird.“ … und wurde festgenommen.

Heuer werden freilich weniger Spanier auf diese Demonstrationen mitgehen, als im Vorjahr, weil für sie das Risiko bedeutend höher ist als für Ausländer (Hohe Geld- und Gefängnisstrafen usw.).

Ausländische Demonstranten kommen relativ glimpflich davon. So allgemein und für deutsche Verhältnisse beinahe nichtssagend die Texte der Plakate sind, so große Wirkung haben sie in Spanien. (Man beachte den katholischen Glauben, das weitverbreitete Ohnmachtsgefühl gegenüber dem Staat und seinen Organen usw.). Einige Beispiele:

 

  • „Für den Frieden gibt es keine Grenzen“ – No hay fronteras per la paz –
  • „Die europ. Jugend unterstützt die span. KDV“ – La juventud d’Europa sutiene los objetores espanoles –
  • „Wir fordern ein Gesetz für KDV“ – Queremos un estatuto de objección de consciencia –

Am 18. Juni 72 bei einer encartelados-Aktion Yves Georges Charfe und Marie Ille May aus Paris in Santander und am 11. Juni 72 Eliase und Mireille Royer in Madrid, ebenfalls aus Paris, wurden zu einer Geldstrafe von 580 £ oder 1 Monat Gefängnis verurteilt (aus Le Monde und Peace News)

Diese Demonstranten riskieren: 1 Monat Gefängnis oder 580 £ (ca. 4600 DM), wobei keine Mißhandlungen durch die Polizei zu befürchten sind.

Die War Resisters’ International ist bereit, in den verschiedenen Fällen das „Lösegeld“ zu bezahlen.

Wahrscheinlich ist auch eine Ausweisung aus Spanien für 1-5 Jahre.

Jeder sollte sich überlegen, diesen Beitrag zu praktischer Solidarität zu leisten. Jedenfalls ist es gut, sich mit dem Koordinator für diese internationale Aktion in Verbindung zu setzen, und zwar mit:

Dan DUE
War Resisters’ International
3, Caledonian Road
London N.1
England

Schreibt an diese Adresse, wenn Ihr Euch an der Kampagne beteiligen wollt und vergeßt nicht Pappe, Strick und Farbe mitzunehmen, wenn Ihr nach Spanien fahrt.

In einer der nächsten Nummern können die Beteiligten, je nach Lust und Laune, über ihre Erfahrungen berichten.

Ansonsten wünschen wir einen angenehmen Spanienurlaub.


Mitte Juni wurde Jorge Agulló Guerra wegen KDV zu drei Jahen Gefängnis verurteilt. Wenn in der Zwischenzeit kein Gesetz geschaffen wird, wird er freigelassen, wieder einberufen, und muß nach erneuter Verweigerung wieder in den Bau.

Für die Spanier, die am internationalen Marsch für span. KDV (Deutschland war wie so oft nicht vertreten!) im Februar/März 71 teilnahmen, hat der Staatsanwalt des Gerichts für Öffentl. Ordnung folgende Strafen gefordert:

Gonzalo Arías, der als rückfällig gilt: elf Jahre Knast, 8 Jahre Entzug der bürgerl. Ehrenrechte, und 200 000 pts. Geldstrafe.

Die anderen 6: Mara Gonzales, María Angeles Recasens, Lluis Fenollosa, Santiago del Riego, Miguel Gil und José Gabriel Diez – sieben Jahre Bau, 8 Jahre Entzug der bürgerl. Ehrenrechte und 10 000 pts Geldstrafe.

Die Friedenspiraten von Philadelphia

Am 24. April sollte das Munitionsschiff USS Nitro von Philadelphia in Richtung Vietnam starten. Dies wurde von einer „Peace Navy“, die sich aus Kanus und Motorbooten von der „Movement for a new society“ der Philadelphia Resistance vom gewaltfreien „Life Center“ und Vietnamveteranen zusammensetzte, gestört. Die antimilitaristische US-Zeitschrift WIN berichtet über diese gewaltfreie direkte Aktion:

„Als das Schiff am Mittwoch den Hafen anlief gelang es unseren 6 Kanus und einem Motorboot 1 ½ Stunden lang das Schiff vom Anlegen abzuhalten, bis wir von der Küstenwache und der New Jersey Marine Police abgedrängt wurden. Auf Deck standen Matrosen und ermutigten uns mit erhobenen Fäusten und dem Peacezeichen. Abends versuchten wir in den Bars möglichst viele Besatzungsmitglieder anzusprechen. Einer von ihnen berichtete: „Ich war völlig down, weil ich glaubte, daß sich niemand auch nur einen Dreck um uns kümmern würde. Als ich Euch aber da draußen sah, war das wie die Antwort auf einen Traum.“

Unsere Gruppe beriet mit 15 Matrosen und einem Rechtsanwalt darüber, wie wir das Schiff aufhalten konnten. Wir erfuhren, daß die Sicherheitsvorrichtungen katastrophal wären, da die ganze Operation überei

(hier fehlt auch im Original ein Stück Text)

on liege auf Holzpaletten, die Hälfte der Feuerlöschanlage sei unbenutzbar. Die Trinkwasseraufbereitungsanlage würde voraussichtlich nur 7 Tage während der 45 Tagereise funktionieren. Wir sandten eine Beschwerdeschrift an die Mitglieder des Senats. Am Freitagabend luden wir Matrosen zu einem Agitations- und Diskussionstreff in das Dritte-Welt-Zentrum nach Princeton ein, wo wir sie über die Möglichkeiten von Kriegsdienstverweigerung und Beschwerden und über den automatisierten Luftkrieg in Vietnam informierten. An der Diskussion nahm auch Schwester McAllister (die mit den Brüdern Berrigan Einberufungsbefehle und Wehrkarten mit Blut und Napalm übergossen hatte) und vietnamesische Studenten teil.

An den beiden nächsten Tagen halfen uns die Matrosen, die trotz der Ausgangssperre an Land geblieben waren, unsere Kanus flottzumachen, immer gefolgt von der Küstenwache, die, wie sie sagte, uns beschützen wollte. Wie nötig dies war, zeigten uns die roten und Vietkongfahnen, die uns immer wieder vom Schiff aus grüßten.

Montagmorgens um 3 Uhr 30 waren wir bereits 18 Kanus, gegrüßt von einem riesigen Peacezeichen, das Matrosen an der Ankerkette aufgehängt hatten. Mit einigen Marinepolizisten bekamen wir so guten Kontakt, daß sie uns mit den neuesten Informationen und Zigaretten versorgten und als es Ernst wurde, verweigerten sie sogar den direkten Befehl, uns aus der Fahrrinne abzutreiben. Als die USS Nitro eine Viertelstunde später als geplant langsam losfuhr, war das Wasser um uns wie im Innern einer Waschmaschine. Mit den Händen und mit Enterhaken versuchte man aus den 12 Polizeibooten heraus unsere Kanus zu erwischen, aber wir konnten mit unseren Paddeln gut ausweichen. Zwei Kanus kenterten aber, mitten im allgemeinen Durcheinander konnten wir sehen, wie zuerst ein Matrose, dann 4 weitre über Bord sprangen. Dies war wegen der Fahrtströmung sehr gefährlich und wir paddelten mit den Polizeibooten um die Wette, um sie aufzufischen. Die waren natürlich schneller und bald sahen wir unsere ölverschmierten Brüder, die ohne Schwimmwesten und ohne schwimmen zu können alles riskiert hatten, auf den Küstenwachbooten stehen und uns aufmunternd Victory-Zeichen machten. Noch zwei weitre sprangen in das eiskalte Wasser und als sie alle auf das Schiff zurückgebracht wurden, zogen sie noch ihre Uniform aus, um lieber nackt zu sein als mit dieser obszönen Maskerade bekleidet.

Wir wissen nicht, was weiter an Bord der USS Nitro geschah, aber wir sind beeindruckt von diesen Männern, die diese Todesfracht an Bomben und Munition nicht transportieren wollten. Das Schiff fuhr aus, aber die Frage unserer Verwicklung mit dem Krieg wurde durch diese dramatische gewaltfreie Aktion wieder angesprochen. Die Kontakte zu den Matrosen der USS Nitro werden weitergehen und ihr Mut wird hoffentlich auf andere in den Streitkräften weitergehen. Die Aktion hat eine neue Sicht der Macht der gewaltfreien Intervention gegen den Militarismus gegeben.“

Schulfach Massenmord

Das Gleichziehen der Sowjetunion in der Rüstung seit Mitte der 60er Jahre war die Voraussetzung der Entspannungspolitik, die nicht auf Friedensliebe und menschlicher Einsicht beruhte, sondern auf der Erkenntnis, daß eine weitere Aufrüstung keiner Seite mehr eine Vormachtstellung bringen kann. Infolge dieser Politik verlor antikommunistische Ideologie und das äußere Feindbild an Glaubwürdigkeit. Die Auflösungserscheinungen, die vorher durch die äußeren Spannungen zurückgehalten worden waren, brachten in den westlichen Formaldemokratien die innenpolitischen Kämpfe.

In der BRD kam dadurch die Existenzberechtigung der Bundeswehr ins Wanken. Der antimilitaristische Denkprozeß, der vor allem bei der Jugend seit Mitte der 60er Jahre einsetzte, ließ sich an den schnell steigenden Kriegsdienstverweigererzahlen feststellen. Da die Buwe von Anfang an nur als notwendiges Übel betrachtet wurde, suchten Politiker und Militärs nach Möglichkeiten für eine Eingliederung der Buwe in die Gesellschaft. Dieser Integrationsversuch geschah durch die Militarisierung der Gesellschaft.

Im Bericht der Wehrstrukturkommission heißt es dazu: „Es dürfte sich wohl empfehlen, nach Mitteln und Wegen zu suchen, jungen Menschen – aber nicht nur ihnen, sondern auch der Gesamtheit der Gesellschaft – Sinn, Zweck und Notwendigkeit der Verteidigung und der Erhaltung von Streitkräften deutlich zu machen.“ Schulen und Bildungseinrichtungen – als staatseigene „Unternehmen“ – bieten hier die Gelegenheit, die Wehrbereitschaft der Jugend durch militärische Indoktrinationen zu stärken.

Dabei werden zwei Wege begangen. Einmal soll die Bundeswehr selbst als Träger politischer Bildung stärker im Bildungswesen auftreten, andererseits sollen Lehrer und Dozenten selber verstärkt zur ideologischen Propaganda herangezogen werden. 47 Jugendoffiziere (und weitre 700 als Hilfe bei der Verbreitung militärischer Propaganda) stehen für Vorträge in Schulen zur Verfügung. Umgekehrt werden Schüler klassenweise in Kasernen eingeladen, wo alles aufgeboten wird, das wahre Gesicht der Armee zu vertuschen. Die „Gesellschaft für Wehrkunde e.V.“ – sie wurde schon 1952 von alten und neuen Militaristen gegründet – hat auf pädagogischen Seminaren die Indoktrination der Lehrer übernommen.

Die Indoktrination der Schüler verfolgt zwei Ziele. Erstens soll die Buwe – vor allem für Längerdienende – attraktiv gemacht werden durch finanzielle Lockmittel und die Möglichkeit von Berufsweiterbildung und Hochschulstudium. Zweitens muß die überholte Feindbildideologie ersetzt werden durch eine neue Wehrideologie.

Kernpunkt dieser neuen Ideologie ist die These, daß Friede, Freiheit und Entspannung nur bei verstärkter Wehrbereitschaft möglich seien. Die zweite These ist alt und behauptet, daß eine stärkere Armee mehr Sicherheit biete und eher einen Krieg verhindern könne. Daneben wird bei Vorträgen, in denen sich die Offziere sachlich und liberal (in ihrem Sinne) geben, vor allem das technische Interesse Jugendlicher ausgenützt. Das Problem, daß mit Waffen Menschen vernichtet werden sollen, wird vom Vortragenden nicht aufgeworfen. Ebenso wird das Grundrecht der Kriegsdienstverweigerung verschwiegen oder wenn überhaupt in negativer Weise erwähnt – als Ausnahmerecht, das nichtreligiös motivierte Verweigerer nur als Mittel zur Drückebergerei verwendeten. Da Vertreter der Kriegsdienstverweigerer nicht in Schulen gelassen werden, wird mit Absicht eine kritische Einstellung der Schüler, die die Gegenargumente nicht kennen, verhindert. Um die politische Notwendigkeit der Buwe nicht in Frage stellen zu müssen, gewöhnt man militärisches Denken.

Denn der Begriff der freiheitlich demokratischen Grundordnung wird von den Urhebern der neuen Sozialistenverfolgung in ein Bekenntnis zum kapitalistischen Wirtschaftssystem verfälscht, das die Bundeswehr als eigenen Beschützer hervorbringt.

Die organisierte antimilitaristische Aufklärung außerhalb des Bildungsbereichs bleibt dabei die einzige Möglichkeit der militaristischen Indoktrination zu begegnen.

(Strategiemodelle und Versuche werden in einer der nächsten Nummern folgen.)

 

Informationen gegen Militarismus sind zu beziehen bei:

Evangelische Studentengemeinde in der BRD und Berlin (West)
7 Stuttgart 50
Mercedesstraße 5-7
Tel.: (0711) 562303 /04

Antimilitarismus, Kritischer Konsum, Umweltschutz, Sozialismus, Dritte Welt

Ist dies wirklich ein Sammelsurium von Begriffen, die nichts miteinander zu tun haben? Nun, einerseits beschäftigen sich überall in der Welt Gewaltfreie Aktionsgruppen mit diesen Themen und andererseits drückt sich inhaltlich in diesen Problemen der Kampf gegen personelle und strukturelle Gewalt aus, die nach Johan Galtung als der Abstand zwischen dem Tatsächlichen und dem Möglichen definiert wird. Wir wollen uns in dieser Zeitung vor allem mit diesen Themen beschäftigen und da in letzter Zeit nicht so viel geschah, läßt sich dies nicht in einer vollständigen Dokumentation tun, sondern nur an einzelnen Beispielen.

Die Verbindung zwischen Antimilitarismus und Umweltschutz läßt sich ganz gut an den Kampagnen unserer französischen Genossen verdeutlichen. Bugey-Cobayes Ol und Fessenheim (Elsaß) sind zwei Atomzentralen, die sowohl zivilen als auch militärischen Charakter haben (Frankreich produziert fleißig Atombomben, siehe weiter unten: Mururoa). Sie werden von Umweltschützern bekämpft, weil die Gefahr der radioaktiven Verseuchung groß ist, die der Aufheizung der Flüsse gleichfalls, und von niemand bestritten wird. Die KDV wendet sich dagegen, weil dort für die Herstellung von Nuklearwaffen gearbeitet wird. Besonders die satirische Zeitschrift „Charlie Hebdo“ (besser und engagierter als „Pardon“) verausgabte sich bis zur körperlichen Erschöpfung der Redakteure. (Charlie Hebdo, 35 rue de Montholon, F 75 Paris 9e). Ein einmonatelanges sit-in von mehren hundert Unermüdlichen wurde an den Wochenende immer durch mehrere tausend „Umweltschutzrevolutionäre“ verstärkt. Man feierte nächtelang Feste, denn „wenn die Revolution keinen Spaß macht, wozu machen wir sie dann?“ An einem Protestmarsch von Lyon nach Cobaye beteiligten sich 15000 mecs (Typen). In einer spektakulären Aktion drangen Mitglieder der GARM (Groupe d’actiet de Résistance à la Militarisation) aus Lyon in die 2. Atomzentrale von Mont-Verdun ein, von der aus im Kriegsfall Frankreichs Atomraketen ferngesteuert werden. In der innersten Top-Secret Befehlszentrale rollten sie ein riesiges Spruchband auf und sprühten Parolen an die Bunkerwände, um unter anderem die „Sicherheitsvorkehrungen“ ad absurdum zu führen und gegen Atomwaffen und Waffenhandel zu protestieren.

Ein Bündnis von Bauern und Antimilitaristen wurde zur Verteidigung der Hocheben von Larzac (Südfrankreich) geschlossen.

Das dortige Panzerübungsgelände, auf dem sich sowohl holländische Soldaten als auch englische Soldaten für ihre Einsätze in Nordirland üben, soll auf Kosten der durchaus rentablen Bauernhöfe ausgeweitet werden. Lanza del Vasto, der große alte Mann der französischen gewaltfreien Bewegung (er war persönlicher Freund von Gandhi und organisierte u.a. den Widerstand gegen den Algerienkrieg), brachte zwei Bischöfe dazu, zusammen mit den Bauern einen dreitägigen Hungerstreik zu veranstalten. Seine Communautè de l’Arche, die seit dem 2. Weltkrieg besteht und deren 70 Mitglieder ein verlassenes Bergdorf aufgebaut haben (wo sie alles Lebensnotwendige selbst produzieren) mobilisierte die Bauern zur gewaltfreien Verteidigung ihres Landes. Der Kampf ist noch nicht beendet, zu Ostern kamen Zehntausende aus ganz Frankreich zum Tag der offenen Bauernhöfe, um sich davon zu überzeugen, daß es sich nicht um eine Wüste handelt, wie es das Verteidigungsministerium behauptete. Es ist vorauszusehen, daß noch viel mehr Menschen kommen werden, die im Ernstfall mit ihren unbewaffneten Leibern die rollenden Panzer aufhalten werden.


Vom 19-24. Juni organisierten die französischen KDV eine Aktionswoche. Ziel ist es, „sich mit François Janin und Jean-Michael Fayard zu solidarisieren, die sich seit dem 4. April in Lyon im Bau befinden; und den Kampf gegen die militärische Repression, die Erweiterung des Militärlagers von Larzac und die Wiederaufnahme der französischen Atomversuche zu entwickeln.“ (Le Monde 20/6/72)


Am Sonntag, den 14/5 wurden die Festlichkeiten für die Feier von Jeanne d’Arc unterbrochen durch eine Demonstration gegen die Ausweitung des Militärlagers von Larzac. Bei der Messe ertönten Schreie von den Türmen der Kathedrale herab, und ein Spruchband „Rettet das Gebiet von Larzac!“ wurde an der Fassade entfaltet. Am Eingang verteilten Mitglieder der Gewaltfreien Aktion Flugblätter. Etwa 20 wurden festgenommen. (Aus Le Monde 16/5/72)


 

Modellaktion: Bomben entschärft

 

Am 26. März erklärte die ‘Citizen’s Commission to Demilitarize Industry’ (Bürgerkommission zur Demilitarisierung der Industrie), daß sie im März mehrere hundert Bomben sabotiert habe. ‘From the other Side of the World’ berichtete am 12. April, die Genossen Saboteure hätten diese direkte Aktion gegen die „American Machinery and Foundry Co.“ unternommen, die einen Millionenvertrag mit der US-Navy abgeschlossen hat. Sie hätten die Plastikköpfe der Umschalungen abmontiert und unbrauchbare Zünder eingesetzt und so ‘die Bomben unschädlich gemacht’. Die in dieser Fabrik hergestellten Bomben werden zum größten Teil in Indochina verwendet.


Zur Stockholmer Umweltkonferenz ist soviel geschrieben worden, daß es genügt zu sagen: In der Weltpresse fand die Gegenkonferenz der Umweltschutzbasisgruppen mehr Beachtung als die UNO-Konferenz selber. Wichtige Adresse für Deutschland: Dai Dong, 28 Bremen, Mathildenstr. 86. Ähnlich ist es mit der weltweiten Protestaktion gegen die skandalösen französischen Atombombenversuche auf dem Mururoaatoll. Die wichtigste Intervention von der Basis her waren die GREENPEACE III, die ihre Tradition von dem unglücklichen japanischen Fischkutter „Glückliche Drachen“ herleiten, der in eine amerikanische Atombombenexplosion geriet. Letztes Jahr waren (wie vorher bei anderen Atomversuchen die Boote Golden Rule, Everyman I, II und III) Greenpeace I und II in das Testgebiet von Amchitka ausgelaufen. Obwohl australische und neuseeländische Abgeordnete ihren Auslauf bzw. ihren Fallschirmabsprung angekündigt hatten, war tatsächlich nur das Boot Greenpeace III im Testgebiet. Die letzte Nachricht war, daß die Teilnehmer dieser gewaltfreien Aktion in das Hospital von Papeetee eingeliefert wurden. Ob sie Verbrennungen haben oder radioaktiv verseucht sind oder überhaupt noch leben, weiß nich niemand. Greenpeace (international und gewaltfrei, wie Operation Omega, über die eigens berichtet werden wird) ist für Europa über

PEACE NEWS for nonviolent revolution
5, Caledonian Road
London N1
England

zu erreichen.

Umweltschutz hat auf den ersten Blick nichts revolutionäres an sich, französische Pazifisten mußten erkennen, daß mit dem Aufschwung der Umweltschutzbewegung eine Stärkung ihrer Bewegung kam, denn der Militarismus ist der größte Umweltzerstörer überhaupt, der krasseste Ausdruck einer perversen Konsumgesellschaft (in Ost und West), der offensichtlichste Ausdruck der Gewaltmaschinerie. Andererseits kann in Umweltaktionen, wie beim Kritischen Konsum oder in Dritte-Welt-Aktionen die subtilere Gewalt aufgezeigt und bekämpft werden kann, die sich nur mühsam hinter dem hohen Lebensstandard verbergen kann.

Kalender

22.-25. Juli 1972 War Resisters’ International Conference an der Uni Sheffield, Ranmoore Hall, Sheffield/Yorkshire – Great Britain über: Revolution – prospectsand strategies. Anmeldungen bei: War Resisters’ International, 3, Caledonian Road, London N1, England

23.-29. Juli 1972, Zeltlager über „Nonviolencia“ (Gewaltfreiheit) mit Lanza del Vasto in Granada, Spanien. Auskünfte: L’Arche; La Borie noble 34-Le Bousquet d’Orb, Frankreich

26. Juli – 4. August, Antimilitaristischer Marsch in Italien von Triest nach Aviano. 140 km sollen in Stücken von 13 km – 23 km täglich bewältigt werden, vorbei an NATO- und italienischen Basen. Ein Tag Ruhe in Udine, am 31.7. für eine internat. Kundgebung. Weitere Informationen von: Partito Radicale, Via Diaz 3 – 34 121 Trieste, Italien

Am 16/17. Sept. findet in Viersen ein von der dortigen Pax-Christi Gruppe organisiertes POP-Festival statt, mit dem thematischen Hintergrund von „KDV und Frieden“

Im Okt. 72 wird ein PORTUGAL-Tribunal Höhepunkt einer Kampagne gegen die noch bestehende Kolonialherrschaft Portugals, zur Unterstützung des Befreiungskampfes der afrikanischen Völker

2.-15/7; 16.-29/7;30/7-12/8;13/8-26/8 und vom 27/8-9/9 Lager in Frankreich in den Departements Loire und Saône-et-Loire mit den Themen: Schülerprobleme; Syndikalismus und Gewaltfreiheit; Gewaltfreiheitund Revolution der Strukturen; Erziehung und Gewaltfreiheit. Es werden audio-visuelle Mittel verwendet. Da die Zahl der Teilnehmer begrenzt ist, gilt es, sich frühzeitig anzumelden. Weitere Auskünfte von: „Combat Nonviolent“; Vendranges – 42590 Neulise, Frankreich

 

Trainingskurs in GA

Vom 17. bis 25. Juni 1972 fand im internationalen Freundschaftsheim in Bückeburg ein Trainingskurs in gewaltfreier Aktion statt. Den 15 Teilnehmern aus dem ganzen Bundesgebiet und dem Ausland (Großbritannien, USA, Niederlande) wurden anhand von Simulationsspielen die Praktiken der gewaltfreien Aktion vermittelt. Im Mittelpunkt des Programms standen Rollenspiele (u.a. wurde eine Hausbesetzung simuliert, wobei die Teilnehmer in ihren Rollen als Polizei, Demonstranten und Besetzer, Bürger usw. der Realität möglichst nahezukommen und die Reaktionen der Gegner miteinzukalkulieren versuchten), Strategieplanungen (es wurde z.B. eine langfristige Strategie mit ihren verschiedenen Eskalationsstufen zur Errichtung eines Resozialisierungshauses in einer mittleren Stadt entwickelt), Fallstudien (z.B. Rote-Punkt Aktion in Hannover im Mai/Juni 1969) und ähnliches.

Ein weiteres internationales Seminar von der „European Workgroup“, dem Internationalen Versöhnungsbund und dem „Internationalen Freundschaftsheim“ ist für die letzte Septemberwoche in der BRD geplant. Interessenten mögen sich wenden an:

Hermann Koch, 49 Herford, Bismarckstraße 117

Klassiker

Der Grundfehler der Lenin-Trotzkischen Theorie ist eben der, daß sie die Diktatur, genauso wie Kautsky, der Demokratie entgegenstellen. Diktatur oder Demokratie heißt die Fragestellung sowohl bei den Bolschewiki wie bei Kautsky. Dieser entscheidet sich natürlich für die Demokratie, und zwar für die bürgerliche Demokratie.

Lenin-Trotzky entscheiden sich umgekehrt für die Diktatur im Gegensatz zur Demokratie und damit für die Diktatur einer handvoll, d.h. für die Diktatur nach bürgerlichen Muster. Es sind zwei Gegenpole, beide gleich weit entfernt von der wirklichen sozialistischen Politik.

… Es soll (das Volk) und muß eben sofort sozialistische Maßnahmen in energischter, unnachgiebigster, rücksichtslosester Weise in Angriff nehmen, also Diktatur ausüben, aber Diktatur der Klasse, nicht einer Partei, d.h. in breitester Öffentlichkeit, unter tätigster ungehemmter Teilnahme der Volksmasse, in unbeschränkter Demokratie.

… Aber diese Demokratie muß das Werk der Klasse, und nicht das Werk einer kleinen führenden Minderheit im Namen der Klasse sein, d.h., sie muß auf Schritt und Tritt aus der aktiven Teilnahme der Masse hervorgehen, unter ihrer unmittelbaren Beeinflussung stehen, der Kontrolle der gesamten Öffentlichkeit unterstehen, aus der wachsenden politischen Schulung des Volkes hervorgehen.

ROSA LUXEMBURG
„Die russische Revolution“, 1918

Musik als Kommunikation

BAKHTI     GIFT     TAUTROPFEN     FRIDOLINS OHR

Wo: Augustanasaal    Wann: Samstag, 15. Juli 72 20 Uhr
kostet 4,- DM

Am kommenden Samstag startet eine Gruppe junger Leute einen ersten Versuch, die traurige Situation zu verbessern, in der sich Augsburgs Jugend zur Zeit befindet: „POPFESTIVALS“ werden veranstaltet. Die Manager machen Profite. Die Musiker kommen, ziehen eine Nummer ab, kassieren und verschwinden im Anonymen. Ein Kontakt zwischen Musiker und Publikum wird bei diesem Geschäft unmöglich gemacht.

Um dies teilweise zu ändern, soll ein neuer Stil erprobt werden: Gespräche zwischen Musiker und Zuhörer, aktuelle Informationen, Diskussion in den Pausen. Alle sollen mitreden und mitspielen können. EIN GROSSES FEST! Jedenfalls muß man sich auf einige Überraschungen gefasst machen.

Es ist beabsichtigt, den Reinerlös den gewaltfreien Revolutionären Lateinamerikas (Camara, Paolo Freire) zukommen zu lassen, doch auch über andere Möglichkeiten können wir reden. Bleibt nur zu hoffen, daß diese Initiative durch Eurer zahlreiches Kommen unterstützt wird. Bis Samstag!

Für Wiederverkäufer:
Ab 10 Exemplaren einer Einzelnummer kostet das Stück 40Pf. + Porto!!!
Probeexemplare gegen Briefmarken im Wert von 80 Pf!

Herausgeber: GRASWURZELREVOLUTION-Redaktionskollektiv
verantw. im presserechtl. Sinn: Wolfgang Hertle
KONTAKT: Wolfgang Kroner
8 München 22
Knobelstraße 62
Vertrieb: Martin Scharr

In den nächsten Ausgaben erscheinen Artikel über:

 

  • Agitation in der Bundeswehr
  • Gewaltfreie Aktionen in Südvietnam (bisher unveröffentl. Dokumente)
  • Operation Omega: gewaltfreie Guerillas?
  • Aus der Arbeit der Kabouter – holländische Anarchisten
  • Militär und KDV in Frankreich, Griechenland, Schweiz, Österreich, Israel
  • Anleitung zur Herstellung von Plakaten: Siebdruck
  • Militanter Umweltschutz (bike-ins, recycling)
  • Bericht von der WRI-Tagung in Sheffield
  • Parlamentarismuskritik-Rätedemokratie