Am 13. und 14. Dezember fand in Wiesbaden das erste Treffen zur Vernetzung linker Lesben und Schwuler statt (vgl. GWR 221). Ziel der Vernetzung ist es, einen linken lesbisch-schwulen Diskussionszusammenhang herzustellen jenseit von „Gleichstellungspolitik“ a la Schwulenverband in Deutschland. Am ersten Treffen nahmen 12 Personen (10 Schwule und 2 Lesben) teil – AnarchistInnen, Autonome, SozialistInnen, KommunistInnen und andere Linke. Dabei wurde zum einen der Umgang mit der von Eike Stedefeld initiierten Initiative „Beck ab!“ diskutiert, mit der eine weitere Kandidatur von Volker Beck (Schwulenverband) für die Grünen in der Bundestagswahl verhindert werden soll. Eine einheitliche Position dazu wurde allerdings nicht gefunden.
Bis zum Sommer soll eine Textsammlung mit Texten zu linker lesbisch-schwuler Politik zusammengestellt werden, die Beiträge zu politischen Perspektiven linker Lesben und Schwulen, Sachthemen wie „Lebensformenpolitik“, „Kommerzialisierung der Szene/Bewegung“, „Geschlechtsrollen (Tuntenhaß, Transsexualität, Bisexualität)“, „Umgang mit Minderheiten in den eigenen Reihen“ und allgemein linke Themen von Relevanz für Lesben und Schwule enthalten soll. Im Oktober oder November 1998 soll dann ein „Großer Ratschlag“ linker Lesben und Schwuler stattfinden. Vorher gibt’s am 14./15.2. einen weiteren „Kleinen Ratschlag“ in Wiesbaden.
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