Eines der Abendplena der 22. WRI-Dreijahreskonferenz, die vom 19.-24. September in Kroatien stattfinden wird (vgl. GWR 225), behandelt das Thema ‚Gerechtigkeit nach Krieg und Diktatur‘. Diesem Plenum einen Namen zu geben war wirklich schwer, da es die Konzepte und die Realität von Straflosigkeit, Wahrheit und Versöhnung in verschiedenen Regionen, die entweder von Krieg, Diktatur oder Apartheid gezeichnet waren, entwickeln sollte. Dafür werden drei Menschen aus dem Balkan, aus Bosnien, Serbien und Kroatien, über ihre Situation berichten. Danach werden ihnen Menschen mit konkreten Erfahrungen aus Südafrika, Chile und Zentralamerika mit herausfordernden Statements antworten:
- Was muß in einer Kultur, die von Bildern an Stelle von Inhalten dominiert wird, getan werden, um das, was hinter der Maske der Macht verborgen ist, zu enttarnen?
- Wie können wir mit Enttäuschungen bezüglich Ideologien und politischer Strukturen umgehen?
- Was können wir in einer Welt tun, in der Hoffnung, die auf Hilfe für andere basiert, ersetzt wird durch pragmatische und manipulierende Beziehungen?
- Wie können wir dabei helfen, die Erinnerung der Menschen und menschlicher Gruppen wieder zu schaffen und sie über einem mechanischen Konzept der Geschichte verankern?
- Haben wir Kunst als einen Weg genutzt, unsere Geschichte und unsere Prozesse zu lesen und zu zeigen?
- Haben wir akzeptiert, daß wir besiegt wurden, und daß dies uns verpflichtet, die Defizite unseres Kampfes zu akzeptieren?
- Sind wir uns bewußt, daß es nach dem Akzeptieren unserer Niederlage eine große Herausforderung für Kreativität gibt?
- Wie können wir die Idee verbreiten, daß die Zukunft der Welt durch die gestaltet wird, die sie erträumen, erschaffen und bauen?
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