Ehemann schlägt Ehefrau - der schnelle Rat lautet, diesen Mann zu verlassen. Doch so einfach ist solch eine Entscheidung nicht. Manchmal dauert es Jahrzehnte.
Eine feministisch orientierte Beratung sollte sich mit Ratschlägen zurückhalten, statt dessen erst einmal zuhören und die Sorgen der Frau in den Mittelpunkt stellen: „Die ökonomische Situation der Frauen ist sehr schlecht und macht die Situation noch unerträglicher, weil auch dann, wenn eine Frau sich dazu entschlossen hat, ihren gewalttätigen Mann zu verlassen, hat sie nichts, wo sie hingehen kann, sie hat kein Einkommen, um die Miete zu bezahlen oder für den Unterhalt der Kinder.“ (Gaga vom Counseling Center, der Beratungsstelle gegen Gewalt in der Familie). Denn wovon leben sie und evt. ihre Kinder dann, wo leben sie, wie tritt sie der Familie gegenüber, was ist mit dem Gefühl, diesen Mann einmal geliebt zu haben oder vielleicht immer noch zu lieben, Schuldgefühlen ….
Gewalt gegenüber Frauen, zumeist in der eigenen Familie, aber auch am Arbeitsplatz oder – wie u.a. in vielen Ländern Ex-Jugoslawiens – im Krieg ist ein weltweites Thema und trotzdem wird immer noch versucht, es zu marginalisieren und zu privatisieren.
1990 hat sich in Belgrad als eine der ersten Nichtregierungsorganisationen (NGO) das SOS-Telefon gegründet, eine Initiative der Gruppe ‚Frauen und Gesellschaft‘ für Frauen, die Opfer von Gewalt wurden. Wichtig ist es den Freiwilligen des Notrufs, auch die gesellschaftliche Dimension zu benennen, sowohl wenn es um die Ursachen wie wenn es um die Konsequenzen von zumeist familiärer Gewalt gegen Frauen geht. Ihr Engagement beruht auf dem Grundsatz ‚Frauen haben ein Recht auf ein Leben ohne Gewalt‘, und sie arbeiten nach feministischen Prinzipien, wozu Parteilichkeit, Anonymität der Daten, freie Entscheidung der Frau für ihr Handeln gehören. Die Frau wird nicht zur Mitschuldigen erklärt, aktives Zuhören ohne Interpretation ist gefordert, und auch das Recht der Kinder auf ein Leben ohne Gewalt wird mitbedacht. Es wurde ein Trainingskonzept entwickelt, das auf die telefonische Beratung vorbereitet. Mittlerweile haben über 350 Ehrenamtliche daran teilgenommen und länger oder kürzer am SOS-Telefon gearbeitet.
Im Laufe der Jahre sind mehrere neue Projekte aus der Arbeit am Telefon entstanden. 1993 entstand das Autonome Frauenzentrum gegen sexuelle Gewalt. Damit konnte die telefonische Beratung auf individuelle Kontakte ausgeweitet werden und dadurch Frauen länger begleitet werden. So arbeiten dort neben Freiwilligen auch Professionelle. Ein Problem ist, dass sexuelle Gewalt in der Ehe nicht als Straftat definiert ist. Wichtig ist den Aktivistinnen neben der individuellen Hilfe Öffentlichkeitsarbeit zu leisten, das Thema ‚Gewalt gegen Frauen‘ zu enttabuisieren und vor allem darauf hinzuarbeiten, dass es nicht mehr als etwas ‚Normales‘ angesehen wird. Das Autonome Frauenzentrum arbeitet in verschiedenen Projekten mit Roma-Frauen und Flüchtlingsfrauen zusammen und ist mit vielen Frauengruppen in anderen Städten Ex-Jugoslawiens im Austausch. Um auch die besonderen Probleme von Mädchen in der Pubertät und dem Übergang zum Erwachsen werden besser berücksichtigen zu können, wurde 1994 ein SOS-Telefon und Zentrum für Mädchen gegründet. Es gibt individuelle Beratung und Gruppenangebote, auch für die Freizeit. Das Zentrum arbeitet offiziell nicht als Mädchenkrisenhaus, in dem die Mädchen auch übernachten könnten, doch kommen die Freiwilligen immer wieder in die Situation, ein Mädchen nicht einfach wieder nach Hause schicken zu können. Es gibt keine Jugendhilfe in Jugoslawien. Auch in dem Zentrum arbeiten vorwiegend Freiwillige. Es gab dort breite Diskussionen über die Einstellung von Professionellen, z.B. Psychologinnen, Ärztinnen; da die Erfahrung gemacht wurde, das hier vor allem das Prinzip der Parteilichkeit mehrfach verletzt wurde. Allerdings werden ausgebildete Kräfte bei verschiedenen Störungsbildern und/oder Suizidgefahr benötigt, sowohl für eine adäquate Betreuung der Betroffenen wie zur Entlastung der Freiwilligen.
Aufgrund der großen Nachfrage nach individueller Beratung arbeitet seit mehr als vier Jahren die Beratungsstelle gegen Gewalt in der Familie. Hierhin kommen vorwiegend Frauen, die von ihren (Ex-)Ehemännern, Partnern, Söhnen oder anderen Verwandten geschlagen werden. Doch auch psychische, sexuelle und ökonomische Gewalt werden genannt. Es wurden in der Vergangenheit Projekte für Frauen im Knast wie auch für Flüchtlingsfrauen angeboten, um ihnen durch eine kleine Ausbildung und konkrete Hilfen bei der Jobsuche ein eigenes Einkommen zu ermöglichen. Seit diesem Winter besteht zusätzlich zu der ambulanten Beratungsstelle eine Kurzzeitunterkunft für Frauen, die unmittelbar von Gewalt bedroht sind.
Eine Rechtsanwältin vom Counseling Center beschreibt die rechtliche Situation von Frauen und Kindern folgendermaßen:
GWR: Wie unterstützt Du die Frauen? Wo kannst Du nicht helfen und warum nicht?
Gaga: Als Juristin helfe ich, für ihr Recht zu kämpfen – sich scheiden zu lassen, das Erziehungsrecht für die Kinder zu bekommen, die Beziehung zu den Kindern zu regeln, mit dem Gatten, mit den Eltern, versuche zu helfen, dass die Frauen ihren Teil des gemeinsamen Besitzes bekommen, strafrechtlich relevante Aspekte, die der Frau oder den Kindern widerfahren sind, in einem Report zusammenzufassen und natürlich zu helfen, dass die Frau aus der Gewaltsituation rauskommt.
Aber meine Arbeit ist von den gesetzlichen Bestimmungen begrenzt, es würde eine längere Analyse erfordern, so möchte ich nur ein paar Beispiele nennen – Es gibt keine Möglichkeit, dem Täter zu verbieten, sich seinen Opfern zu nähern, sogar im Gegenteil nennt das Gesetz das Recht der Eltern, ihre Kinder zu sehen. Das bedeutet, auch wenn ein Ehemann seine Frau vor den Augen der Kinder verprügelt hat (oder sogar auch die Kinder geschlagen hat) und wenn er der Frau und/oder den Kindern weiterhin droht, hat er das Recht, ihren Aufenthalt zu wissen und Kontakt mit seinen Kinder zu haben, ohne Einschränkungen oder Auflagen. Gerichtsverfahren, bei denen es nicht um besonders harte körperliche Verletzungen als Folge von Gewalt geht, werden nicht von einem Staatsanwalt begleitet, sondern müssen auf privater Anklage basieren. Dies führt zu sehr geringfügigen Verurteilungen, oder in den meisten Fällen beschließen die Frauen nicht anzuklagen, weil sie während und nach dem Prozess nicht geschützt sind. Gewaltopfer sind hauptsächlich von der direkten Reaktion der Polizei abhängig, und dieses ist eine andere Begrenzung. Denn die Polizei betrachtet familiäre Gewalt sehr oft als eine ’normale‘ Sache, die innerhalb der Familie geklärt werden soll. Auch dann, wenn sie reagieren, beschränkt es sich normalerweise auf eine Verwarnung des Täters oder sie nehmen ihn für einige Stunden in Arrest und lassen ihn dann wieder gehen. Das Gericht arbeitet sehr langsam, das heißt ineffizient, denn in solche Fällen bräuchte es eine prompte Reaktion. In den letzten zehn Jahren war es auch so, dass Gerichte und Richter vollständig von den regierenden Politikern abhängig waren, was zu korrumpierten und ignoranten Richtern geführt hat. Sozialarbeiter sollten entsprechend der Gesetze, die Haupthilfe bei familiärer Gewalt bieten. Sie sind aber in den meisten Fällen undifferenziert, ineffizient und korrumpiert… Das lässt eine Menge Arbeit für NGO’s, aber unter solchen Bedingungen bewegen wir uns in einer hilflosen Situation und es ist nicht möglich, mehr zu helfen.
GWR: Was sind die wichtigsten frauenspezifischen Punkte, die gesetzlich geändert werden müssen?
Gaga: Bereitstellung eines effizienten und direkten Schutzes für die Frau und die Kinder bei familiärer Gewalt; ein viel besserer Status betreffend des gemeinsamen Eigentums nach der Scheidung oder Trennung; Anerkennung familiärer Gewalt als Straftat und Anhebung der Strafmaße dafür.
GWR: Wie ist die Situation der Kinder und ihre rechtliche Situation?
Gaga: Schrecklich, denn alles, was Kinder betrifft, muss über Wohlfahrtszentren laufen. Diese haben zu viele Fälle, nicht genügend Interesse, nicht genügend MitarbeiterInnen, nicht genügend Willen, das Problem wirklich ernst zu nehmen. Kinder leiden am meisten in der Situation, denn sie können noch keine Entscheidungen selbst treffen und sie haben keinen Raum der Situation zu entgehen. Auch wenn sie nicht selbst Gewaltopfer sind, so sind sie Zeugen von Gewalt, die ihren Müttern angetan wird. So sind sie in ständiger Angst und haben Traumata. Auch gibt es fast keine Programme, die sich an solche Kinder richten.
Das Netzwerk von Frauengruppen in Belgrad ist mittlerweile, 10 Jahre nach Gründung des SOS-Telefons und 13 Jahren Milosevic-Regime vielfältiger und breiter und schaut mensch über die Stadtgrenzen hinaus, sieht es noch viel bunter aus. Alle Beratungsangebote sind auf internationale Kontakte und finanzielle Unterstützung, vorwiegend über spezifische Projekte, angewiesen. In Jugoslawien gibt es bisher natürlich keinerlei staatliche Unterstützung.
Doch haben die aktiven Frauen beschlossen, Frauenthemen nicht mehr nur politischen Parteien zu überlassen, sondern Selbsthilfeprojekte anzubieten und Forderungen an die Gesellschaft zu stellen.
Eine Gruppe, die sich die Koordination und den Aufbau von Netzwerken zum Ziel gemacht hat, ist Association for Women’s Initiatives Network (AWIN). Seit mehreren Jahren unterstützen sie Frauen und Frauengruppen in Jugoslawien bei der Gründung sowie bei einzelnen Aktionen. Sie nehmen von sich aus Kontakt mit Gruppen in der Provinz auf und helfen bei der Bildung regionaler Netzwerke und Austausch. Es ist AWIN wichtig, dass dezentrale Strukturen und wechselseitiger Austausch bestehen. Sie bieten Weiterbildungsseminare und Multiplikatorinnentrainings z.B. für Öffentlichkeitsarbeit oder Fundraising an. Auch koordinierte AWIN in den letzten Jahren gemeinsame Aktionen zum Frauenkampftag. Sehr viele unterschiedliche Gruppen sind in dem Netzwerk verbunden, von feministischen bis zu religiösen Frauengruppen.
Im Herbst letzten Jahres beteiligte sich AWIN an einer Kampagne im Vorfeld der Wahlen: „Geh raus und sei aktiv“. Ich sprach nach den Protesten mit einer Koordinatorin von AWIN über Ziele und Erfolg der Kampagne.
GWR: Ihr habt Euch stark in der Wahlkampagne engagiert und dort besonders die Zusammenarbeit verschiedener Frauengruppen gefördert.
Milica: Das Netzwerk war eigentlich das Hauptziel der Kampagne. Es war nicht nur eine Wahlkampagne weil die Idee – und das ist eines der Dinge, die für mich als Aktivistin besonders wichtig sind – nicht nur eine politische Kampagne sein sollte, sondern auch für langfristige soziale Veränderungen. Wir setzen die Aktionen auch jetzt nach den Wahlen fort mit einem anderen Fokus, der sich an speziellen hauptsächlichen Frauenthemen orientiert. Es ist also nicht vorbei.
GWR: Kannst Du da ein Beispiel nennen?
Milica: Ich möchte beispielsweise das Thema Gewalt öffentlich machen. Die Kampagne hat einen Raum eröffnet, es war das erste Mal seit 20 Jahren, dassFrauen an die Öffentlichkeit gegangen sind. Wir hatten Plakatwände, die ersten feministischen Plakatwände überhaupt. Ich denke, dass wir diesen Moment und diesen Raum, den wir selbst geschaffen haben, nutzen müssen. Verschiedene Dinge können jetzt beginnen, es kann jetzt auf der Kampagne aufgebaut werden. Sie diente dazu, Glaubwürdigkeit zu erlangen und überhaupt gesehen zu werden. Das ist erreicht, und nun haben wir die Verantwortung, dies auch zu nutzen. …. Die Kampagne wird jetzt ‚Equally-Legally‘ heißen und verschiedene Dinge werden unter diesem Logo geschehen.
GWR: Ich möchte noch einmal zurückschauen. Mit welchen Problemen hattet ihr zu tun, einmal wenn man an das politische Regime denkt, zum anderen an die patriarchalen Strukturen?
Milica: Während der Kampagne lag der vorrangige Fokus darauf, auf eine nicht aggressive Weise Frauen zu erreichen, sie in ihrer Wahrnehmung von Ungleichheit anzusprechen. Aber was wirklich schwierig war, war Mitglieder politischer Parteien und sogar von NGO’s (Nichtregierungsorganisationen) zu sensibilisieren. Am Anfang betrachteten wir sie als Unterstützer und Kooperationspartner, aber es zeigte sich, dass es notwendig war, sogar diese erst einmal zu sensibilisieren. Menschen, auf die du gezählt hattest, haben Probleme mit Forderungen wie ‚30% Frauen auf den Wahllisten‘ oder ‚Gebrauch der weiblichen Form in Zeitungsartikeln. Wir wurden überzeugt, dass NGO’s zu einer unserer Zielgruppen wurden, weil sie wenig Verständnis für Frauenthemen hatten. Aber inzwischen hat es sich hoffentlich ein wenig gewandelt und wird sich in der Zukunft noch ändern.
GWR: Habt ihr auch mit DOS kooperiert?
Milica: Nein, wir haben beschlossen, nur mit Frauengruppen zu kooperieren, auch mit Frauen von den politischen Parteien, die sich selbst zusammengeschlossen haben in einem Netzwerk. Wir wollten ansonsten nicht mit Parteien oder Gewerkschaften zusammenarbeiten, denn ich denke, dass dies weder für die Bewegung noch für sie gut ist.
So haben wir dies so getrennt wie möglich gehalten.
GWR: Was ist eure Hauptforderung an die politischen Parteien?
Milica: Die Hauptforderung im politischen Kontext ist es, Frauen auf die Wahllisten zu bekommen. Auf lokaler Ebene lag der Frauenanteil bei 30%, aber auf den anderen Ebenen gab es noch keinerlei Veränderungen. Das ist jetzt eine Forderung – eine weitere ist es, die Prioritätensetzung der Politik zu ändern und alltägliche Themen, die Frauen berühren, auf den Tisch zu bringen.
GWR: Was bedeutet alltägliche Themen?
Milica: Auf einer Konferenz gemeinsam mit Frauen von verschieden Parteien, Gewerkschaften und den Medien haben wir versucht, die hauptsächlichen Fraueninteressen zu formulieren. Es war sehr schwierig, dies von den generellen Bedürfnissen oder Forderungen zu trennen. So ging es um bessere Arbeitsmöglichkeiten für Frauen, aber diese benötigt jedeR, denn die Arbeitsmarktsituation ist so schlecht, rechtlich ist es für Männer fast ebenso schwierig wie für Frauen. Natürlich sind dann aber mehr Frauen arbeitslos.
Also, die Hauptinteressen sind Gesundheitsthemen wie Verhütung, Abtreibung ist noch nicht in Gefahr, aber wir werden sehen, da die neue Regierung rechtes Zentrum ist. Weitere vorrangige Themen sind ‚education of tolerance‘ und Arbeitsbedingungen und natürlich Gewalt.
GWR: Siehst Du Eure Wahlkampagne nicht indirekt als Unterstützung von DOS?
Milica: Nein, ich persönlich nicht. Viele viele Menschen waren in verschiedenen Wahlkampagnen engagiert und viele Interessen überschneiden sich. Aber da sind auch wahnsinnige Unterschiede zwischen den Leuten, die den Wechsel in diesem Land unterstützt haben. So, die nächsten, die wir zu kritisieren haben, wird wahrscheinlich die neue Regierung sein. Ich sehe es nicht und sah es nie als Unterstützung für DOS, sondern als Unterstützung für einen Wechsel. Es ging darum, dass Frauen aktiv werden, auch in politischen Parteien, Frauen auf Wahllisten zu bekommen und zu Stellen, wo Entscheidungen getroffen werden.
GWR: Du erwähnst öfters die Zusammenarbeit mit Frauen aus Parteien. Ist das für eine unabhängige NGO nicht gefährlich? Inwieweit gebrauchen sie Eure Ziele und Kraft für ihre Anliegen?
Milica: Das ist etwas, mit dem in Zukunft umgegangen werden muss. In dieser Zeit des Wechsels waren viele Dinge vermischt, nicht mehr deutlich. Ich sehe als nächsten Schritt, eine Art gemeinsame Plattform zu formulieren, um die Unterschiede zu erkennen, wo können wir zusammenarbeiten, wo geht es nicht, wo können wir nicht einmal zusammen sein. Es ist auch eine Frage der Zeit, wie lange das Netzwerk der Frauen in den Parteien hält, denn sie kommen aus einem breiten Spektrum, von rechts bis zur extremen Linken – o nein, nicht links, sehr falsche Dinge wurden in diesem Land links genannt. Wenn du Dich selbst als Linke bezeichnest, denken die Leute, du seiest verrückt, denn du weißt, dass JUL, die Partei von Mira Markovic als Linke bezeichnet wurde…. Ich sehe was in Irland beispielsweise aufgebaut wurde, dort sind Frauen aus unterschiedlichen Parteien zusammengekommen und jetzt ist ‚Women’s Coalition‘ die drittstärkste Partei in Irland. Ich weiß nicht, ob wir die Stärke dazu haben, aber irgendeine Bewegung in diese Richtung, das ist meines Erachtens möglich und ich denke, dass die Menschen die Notwendigkeit dafür erkennen …. Innerhalb der Frauenbewegung sehe ich eine Verpflichtung, dafür Raum zu schaffen. In vielen Ländern arbeiten Frauen aus den Parteien eng mit der Bewegung zusammen oder kommen aus ihr, eine Frauenbewegung sollte auch offen sein für Frauen aus Parteien, das ist notwendig, auch wenn wir nicht immer glücklich sein werden über die Frauen, die kommen.
GWR: Und – dein persönliches Ziel ist es, eines Tages im Parlament zu sitzen?
Milica: Nein, in diese Art von Politik möchte ich nicht einsteigen, ich denke, dass ich auch jetzt Politik betreibe und dies ist genau die Arbeit, die ich machen möchte.
Es ist eines der Ziele der Kampagne, mehr Frauen in die Parlamente zu bekommen, aber mein hauptsächliches Anliegen ist es, die Frauenbewegung und feministische Ideen zu unterstützen.