antimilitarismus

Der dritte Golfkrieg?

4 Sonderseiten zur Lage im Irak. Wie kann ein US-Krieg verhindert werden?

(GWR-Red.) Während der US-Krieg in Afghanistan noch nicht beendet ist und der Israel/Palästina-Konflikt eskaliert (siehe Diskussion in dieser GWR, S. 14 f.), bereitet die US-Regierung einen Angriffskrieg gegen den Irak vor.

Die Bush-Krieger diskutieren den Einsatz von „Mini-Nukes“ und anderen Atombomben mit „minimaler kollateraler Wirkung“. Im geheimen Pentagon-Bericht zur Überprüfung der Nuklearstrategie, den die US-Regierung im Januar 2002 dem Kongress übergeben hatte, waren der Irak, Iran, Syrien, Libyen, Russland, China und Nordkorea als mögliche Ziele amerikanischer Atomwaffen genannt worden (vgl. DER SPIEGEL, 18.3.02).

„Es handelt sich um weise militärische Planungen“, so US-Außenminister Colin Powell über die öffentlich gewordenen „Planspiele“ der USA, im „Krieg gegen den Terror“ auch Atomwaffen einzusetzen (vgl. DIE ZEIT, 14.3.02).

Für die US-Kriegsindustrie und ihre militaristische Regierung, die heute über 40% der weltweiten Waffenarsenale verfügt und die ihren Rüstungshaushalt 2002 auf 379 Milliarden und im folgenden Jahr auf 450 Milliarden US-Dollar erhöhen will, sind das „weise militärische Planungen“, ein Schritt Richtung US-Welthegemonie.

Für Menschen, die eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft anstreben ist diese „New War“-Politik Wahnsinn!

Clemens Ronnefeldt wertet in seinem umfassenden graswurzelrevolution-Beitrag ein breites Spektrum von Pressemeldungen und Artikeln aus: „Je mehr der 11.9.2001 aus der Erinnerung verblasst, desto schwerer wird die Legitimation für einen Angriffskrieg samt Beseitigung Saddam Husseins für die Regierung Bush.“

Vom 21. bis 23. Mai kommt Bush zum Staatsbesuch nach Berlin. Auf der bundesweiten Großdemo am 21. Mai in Berlin und mit dezentralen Aktionen am 22. Mai sollten wir dem US-Führer zeigen, was wir von den (geplanten) Kriegen u.a. gegen den Irak halten.

Die Lage im Irak und in den Nachbarstaaten, die Hintergründe des drohenden Kriegs, die Politik u.a. der US-Regierung werden auf den GWR-Sonderseiten beleuchtet. Gewicht wird dabei auf die Möglichkeiten zum Engagement für eine Verhinderung des Krieges gelegt.