graswurzelrevolution

Das Konzept des Friedensjournalismus nach Galtung – Umgesetzt in der Monatszeitschrift „Graswurzelrevolution“?

Hausarbeit am Institut für Kommunikationswissenschaft, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, SS 2002

| Cornelia Oed

Verfasserin: Cornelia Oed
Reflexionskurs: Kriegsberichterstattung
Dozent: Dr. Armin Scholl
Datum: 11.11.2002

Vorwort

Wenn man die Fernsehnachrichten einschaltet, scheint die Welt nur aus Kriegen, Krisen und Konflikten zu bestehen. „Heute wurden in Israel wieder sechs Palästinenser getötet, darunter zwei Kinder“, „Saddam rüstet zum Endkampf“ oder „Vier Verletzte bei gewaltsamen Demonstrationen in Argentinien“, das sind die Schlagzeilen, die unser Weltbild mitprägen. Verschiedene Studien haben nachgewiesen, dass sich bis zu einem Viertel der Auslandsberichterstattung auf Kriege und Krisen beziehen (Löffelholz 1993: 18). Besonders wenn das eigene Land oder Elite-Nationen wie die USA beteiligt sind, wird sehr viel berichtet, bis hin zum „Krieg in Echtzeit“ mit Live-Aufnahmen von der Front. Über die Auswirkung dieser intensiven Berichterstattung gibt es verschiedene Thesen. Einige Wissenschaftler sehen die Medien als Friedensstifter. (vgl. Löffelholz 1993: 25)

„Auf der anderen Seite wird jedoch auch vermutet, dass Medien in internationalen Krisen keineswegs friedenserhaltend, sondern wegen ihrer festen Verankerung in ein kybernetisches System der politischen und ökonomischen Machterhaltung eher als Verstärker zwischenstaatlicher Konflikte wirken“ (vgl. Löffelholz 1993: 25)

Der norwegische Friedensforscher Johan Galtung hat ein Konzept entwickelt, wie Journalisten arbeiten und berichten müssten, damit Medien friedensfördernd und erhaltend wirken können. Dieses Konzept will ich im ersten Teil dieser Hausarbeit vorstellen.

Die großen Fernsehstationen, Radiosender und Zeitungen setzen dieses Konzept offensichtlich aber nicht um. Beispielsweise haben die Medien angesichts der Bilder der einstürzenden Türme des World Trade Centers den Feldzug gegen Afghanistan aktiv unterstützt.

Alternative Medien versuchen oft, eine Gegenöffentlichkeit zu schaffen und andere Sichtweisen ins Gespräch zu bringen. Im Kriegsfall bedeutet dass auch, deutlich zu machen, dass es neben der Unterstützung einer der Kriegsparteien einen dritten Standpunkt gibt, nämlich die grundsätzliche Ablehnung von Krieg als politisches Instrument (vgl. Scholl/Bobbenkamp 1993: 235). Diesen Standpunkt vertritt auch die monatlich erscheinende Zeitung „Graswurzelrevolution“ (kurz: GWR). Das Ziel dieses Mediums ist eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft. Ob ihre Berichterstattung den Kriterien des Friedensjournalismus nach Galtung entspricht, will ich im zweiten Teil der Hausarbeit untersuchen. Dazu analysiere ich die Berichterstattung nach dem 11. September 2001. Besonderes gehe ich dabei auf die Reaktionen der GWR auf den Afghanistan-Krieg der USA ein.

1 Das Konzept des Friedensjournalimus nach Galtung

1.1 Aufbau

Als Professor für Friedensstudien an der Universität von Hawaii hat sich Johan Galtung mit den verschiedensten Themen rund um Friede, Sicherheit, Umwelt, Wirtschaftspolitik, Entwicklung und den dazu gehörigen Forschungsmethoden beschäftigt (vgl. Galtung/Vincent 1992: xi). Dabei hat er sich zusammen mit dem Kommunikationswissenschaftler Richard Vincent auch Gedanken darüber gemacht, was durch Information und Kommunikation erreichbar ist. In dem Buch „Global Glasnost. Toward a New World Information and Communication Order“ machen sie zu verschiedenen Themen jeweils zehn konkrete Vorschläge, wie die Medien berichten sollten. Aus der Inhaltsangabe:

„Ten Proposals for a Peace-Oriented News Media
Ten Proposals for a Development-Oriented News Media
Ten Proposals for a Enviroment-Oriented News Media
Ten Proposals for a War Coverage by the News Media“
(vgl. Galtung/Vincent 1992: vi/vii)

Aus dem letzten Ansatz heraus entwickelte er meiner Meinung nach das Konzept des Friedensjournalismus, denn die zehn Vorschläge finden sich fast alle in dem Konzept wieder.

Galtung unterscheidet in diesem zwei Möglichkeiten, über Konflikte zu berichten: Die niedere und die höhere Straße der Berichterstattung. Die niedere Straße ist die, die in den Medien dominiert. Der Konflikt wird als ein Kampf gesehen, normalerweise mit nur zwei Gegnern, von denen einer gewinnen und einer verlieren wird:

„The reporting model is that of a military command; who advances, who capitulates short of their goals; losses are counted in terms of numbers killed or wounded and material damage“ (Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99: 29)

Diese „Nullsummenspiel-Perspektive“ erinnert an den Sportjournalismus.

Die hohe Straße der Konfliktberichterstattung fokussiert dagegen den Konflikt als solchen. 2000 verschiedene Nationen leben in weniger als 200 Ländern und scheinen sich gegenseitig im Weg zu stehen. Darin liegt für Galtung der wahre Hintergrund der Konflikte, hier liegt auch die Gewaltgefahr.

„But in conflict there is also a clear opportunity for human progress, using the conflict to find new ways, transforming the conflict creatively so that the opportunities take the upper hand – without violence“ (Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99: 29)

Bei einem Konflikt können so beide Seiten gewinnen, die Anwendung von Gewalt ist nicht mehr vorprogrammiert.

Wahrheit ist für Galtung nicht das erste Opfer eines Krieges, sondern erst das zweite – nach dem Frieden. Alle Journalisten sollten bei der Wahrheit bleiben. Dies ist auch möglich, wenn man auf der niederen Straße der Berichterstattung bleibt, aber absolut nötig, wenn man der höheren Straße folgen will. (vgl. Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99: 29) Die ursprünglichen „Ten Proposals for a War Coverage by the News Media“ fasst er in vier große Forderungen an einen Friedensjournalismus zusammen.

1.2 Forderungen

1.2.1 Friedens- bzw. Konfliktorientierung

Um die gewaltsame Lösung eines Konfliktes verhindern zu können, muss dieser erst einmal komplett verstanden werden. Im Normalfall gibt es nicht nur zwei Parteien, die solange kämpfen, bis eine gewinnt. Genauso selten sind die Ursachen der Auseinandersetzungen im Krieg selbst zu finden. Ein friedensorientierter Journalismus muss den Konflikt hinterfragen.

1) What is the conflict about? Who are the parties and what are their real goals, including the parties beyond the immediate arena of violence?

2) What are the deeper roots of the conflict, structural and cultural, including the history of both? (Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99: 29)

Durch die Veröffentlichung solcher Hintergrundberichte soll versucht werden, den Konflikt transparent und verständlich zu machen.

Dabei sollten sich die Journalisten immer bewusst machen, dass sich auf beiden Seiten Menschen gegenüber stehen, die gute und schlechte Eigenschaften haben. Die Kriegsberichterstattung neigt dazu, den Gegner zu dämonisieren, ihm unmenschliche Charakterzüge zuzuschreiben, um die eigenen Taten zu rechtfertigen. Damit wird vom eigentlich Konflikt abgelenkt, „sie“, die Bösen, werden zum Haupt-Problem. (vgl. Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99: 32)

Am Ende hinterlassen gewaltsam ausgetragene Konflikte nicht nur Schaden, den man zählen kann, wie die Zahl der Getöteten, sondern auch unzählbaren, unsichtbaren, wie die Zerstörung von Kulturen. Auch diese Kriegsfolgen sollten thematisiert werden. (vgl. Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99: 32)

Idealerweise setzt Friedensjournalismus aber nicht erst ein, wenn etwas geschehen ist, wenn die Gewalt angefangen hat, sondern schon vorher. Präventive Berichterstattung kann vielleicht schon im Vorfeld bei der Lösung des Konflikts helfen, so dass ein Krieg vermieden werden kann. Durch die gewaltfreie Lösung eines Konflikts können alle gewinnen („Win-Win-Orientierung“). (vgl. Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99: 32)

1.2.2 Wahrheitsorientierung

Im Krieg ist die Wahrheit eines der Opfer. „Die Medien müssen sich bewusst sein, dass ‚Nachrichtenmacher‘ versuchen, sie zu manipulieren.“ (Galtung 1993: 202) Jede Partei versucht, die Öffentlichkeit mit Hilfe der Medien zu beeinflussen und auf die eigene Seite zu ziehen. Im Kriegsjournalismus werden solche Versuche nur aufgedeckt, wenn sie vom Gegner kommen. Die eigene Propaganda wird unreflektiert übernommen. Friedensjournalismus dagegen sollte alle Unwahrheiten aufdecken und keine Partei durch Verbreitung von Lügen unterstützen. (vgl. Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99: 32)

1.2.3 Menschenorientierung

Die Medien sollten nicht das Sprachrohr der Eliten sein, sondern den Stimmlosen eine Stimme geben. Nicht Soldaten und Politiker sind die, die am meisten leiden, sondern Kinder, Frauen und ältere Menschen, gerade auch auf der Seite des Gegners. Und nicht nur die Eliten versuchen, in Verhandlungen zu treten um den Frieden wiederherstellen zu können, oft sind es auch kleine Initiativen aus dem Volk, die vielleicht dem Nachbarn von der gegnerischen Seite helfen oder einfache Soldaten, die Befehle verweigern. Auch das ist einen Bericht wert. (vgl. Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99: 32)

Es gibt nicht nur auf der Seite der „anderen“ Leute, die Unrecht tun, das friedensjournalistische Medien anprangern sollten, sondern auch die eigenen Kämpfer handeln mitunter unverhältnismäßig brutal oder nehmen sich Dinge, die ihnen auch im Krieg nicht zustehen. (vgl. Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99: 32)

1.2.4 Lösungsorientierung

Nach Galtung sollte Frieden aus Gewaltverzicht und Kreativität bestehen und nicht aus einem Sieg und einem Waffenstillstand. Der Kriegsjournalismus konzentriert sich auf Verträge und Institutionen und nicht auf die eigentlich friedliche Gesellschaft und ihre Kultur und Konfliktlösungsstrategien. Über Friedensinitiativen wird nicht berichtet, solange der Konflikt nicht (am besten zugunsten der eigenen Seite) entschieden ist. Der Bericht über Friedensinitiativen spielt in dem von Galtung geforderten Journalismus aber eine besondere Rolle, denn diese könnten weitere Kriege verhindern.

Wenn der Krieg vorbei ist, sollten die Medien sich nicht sofort abwenden und auf die nächste gewaltsame Auseinandersetzung konzentrieren, sondern vor Ort bleiben und den Wiederaufbau, die Aussöhnung und die gefundenen Lösungen thematisieren. (vgl. Galtung, epd-Entwicklungspolitik 6/99:32)

2 Berichterstattung der Graswurzelrevolution (GWR)

2.1 Prinzipien und Zielsetzung der Berichterstattung

Die GWR, Untertitel „für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft“, hat im Juni dieses Jahres ihr dreißigjähriges Bestehen gefeiert, damit ist sie das älteste linke Alternativ-Medium. Gegründet wurde sie von Wolfgang Hertle und anderen gewaltfreien Anarchisten im Sommer 1972, inspiriert unter anderem durch die Vorgängerzeitschrift „Direkte Aktion“ und ähnlich orientierten Publikationen im europäischen Ausland. Anfangs erschien sie alle zwei bis drei Monate, nach 1981 dann monatlich mit einer Sommerpause (Drücke 1998: 166ff). Zur Zeit hat sie eine Auflage von 3.500 bis 6.500, die meisten Leser haben die Zeitschrift abonniert und sind in der Friedens- und der Anti-AKW-Bewegung engagiert. (vgl. Drücke, Zivilcourage 2/2002: 9)

Die Ziele haben sich seit der Anfangszeit nicht geändert und werden in jeder Ausgabe abgedruckt:

„Graswurzelrevolution bezeichnet eine tiefgreifende gesellschaftliche Umwälzung, in der durch Macht von unten alle Formen von Gewalt und Herrschaft abgeschafft werden sollen. Wir kämpfen für eine Welt, in der die Menschen nicht länger wegen ihres Geschlechts oder ihrer geschlechtlichen Orientierung, ihrer Sprache, Herkunft, Überzeugung, wegen einer Behinderung, aufgrund rassistischer oder antisemitischer Vorurteile diskriminiert und benachteiligt werden. Wir streben an, dass Hierarchie und Kapitalismus durch eine selbstorganisierte, sozialistische Wirtschaftsordnung und der Staat durch eine föderalistische, basisdemokratische Gesellschaft ersetzt werden. Schwerpunkte unserer Arbeit lagen bisher im Bereich Antimilitarismus und Ökologie. (…)“ (z.B. GWR 261: 3)

Die Graswurzelrevolutionäre versuchen, diese Ziele auch jetzt schon im kleinen zu verwirklichen. Die Redaktion ist strikt basisdemokratisch organisiert: Ein Herausgeberkreis von 20 bis 30 Leuten entscheidet gemeinsam über die Inhalte, wenn auch nur einer gegen die Veröffentlichung eines Artikels stimmt, wird diskutiert. Entweder erscheint der Artikel dann nicht, oder die unterschiedlichen Meinungen zu einem Thema werden unter dem Stichpunkt „Diskussion“ gegenübergestellt, wie zum Beispiel beim Thema „Gründung eines Palästinenserstaates“. (Ridder, Frankfurter Rundschau Nr. 157/02: 19). Alle drei bis vier Jahre wird der einzige hauptamtliche Koordinationsredakteur neu gewählt, zur Zeit ist dies Bernd Drücke, Doktor der Soziologie aus Münster. Alle anderen Redakteure arbeiten ehrenamtlich und veröffentlichen meist unter Pseudonym, nicht der Autor, sonder die Inhalte sollen im Vordergrund stehen.

„Prominenz, und sei es nur die in der Szene der Gewaltfreien und Anarchisten, steht eben im Widerspruch zur Abschaffung jeder Herrschaft“ (Voges, taz Nr.4737/95: 5)

Auf dem Weg zur Abschaffung von Gewalt und Herrschaft versuchen die Graswurzelrevolutionäre, auf Gewalt zu verzichten. „Direkte Aktionen“ sehen sie als die Alternative. Darunter verstehen sie Demonstrationen, Besetzungen, Hungerstreiks, Boykotts, zivilen Ungehorsam und auch Sabotage, denn „Sachen erleiden keine Gewalt“. (vgl. Drücke 1998: 174) Der Aufruf zur Desertion während des Jugoslawienkriegs führte zu Ermittlungen des Staatschutzes, das Verfahren wurde aber eingestellt (vgl. Pflüger, GWR 262: 5).

Die Berichterstattung ist strikt gegen jeden Krieg, Krieg wird nicht als Mittel zur Lösung von Konflikten akzeptiert. Nach Aussage des Koordinationsredakteurs Bernd Drücke kennen sie das Konzept des Friedensjournalismus nach Galtung allerdings nicht (unbedingt).

2.2 Überprüfung anhand der Faktoren von Galtung

2.2.1 Friedensorientierung

Nach den Anschlägen vom 11.September 2001 waren auch die Graswurzelrevolutionäre erst einmal fassungslos über das Ausmaß der Anschläge „Die Trauer über diesen Wahnsinnsakt überwog tagelang alles andere“. Quasi im gleichen Atemzug wird die Reaktion auf diese Anschläge kritisiert. „Doch dann mischt sich in diese Trauer Stück für Stück Wut und Fassungslosigkeit über die Aktionen in den USA, in der NATO und in Deutschland.“ (Pflüger, GWR 262: 1) Der „Rachekrieg“ gegen Afghanistan als Mittel zur Bekämpfung des Terrorismus wird sofort abgelehnt.

In langen Hintergrundberichten über die Geschichte Afghanistans, den Islam, aber auch die Politik der USA in der Vergangenheit versuchen die Autoren der GWR, den Konflikt hinter den Anschlägen zu verstehen und deutlich zu machen, dass am 11.09.02 die Flugzeuge nicht zufällig in Symbole amerikanischer Macht geflogen sind.

„In wie vielen Ländern haben die Vertreter unserer Regierung Führer, die von der Bevölkerung gewählt waren, abgesetzt und durch Militärdiktatoren ausgetauscht, die nichts anderes als Marionetten und bereit waren, ihre eigenen Bürger an amerikanische Großkonzerne zu verkaufen? (…) In einem Land nach dem anderen hat unsere Regierung Demokratie vereitelt, Freiheit unterdrückt und ist auf den Menschenrechten herumgetrampelt. Deswegen wird sie rund um die Welt gehasst. Und deswegen sind wir das Ziel von Terroristen.“ (Bowman, GWR 262: 4)

Ganz wichtig ist den Graswurzelrevolutionären, immer wieder darauf hinzu weisen, dass der Aufstieg von Osama bin Laden zu einem der führenden Terroristenchefs nicht in der Form möglich gewesen wäre, wenn die USA nicht die Machtübernahme der Taliban unterstützt hätte. Insgesamt versuchen die Autoren aller Artikel deutlich zu machen, dass die Führung der USA zu einem guten Teil selbst Schuld an den Anschlägen hat und das in vielen armen Ländern verbreitete Unbehagen über die Ungerechtigkeit der Welt durch einen Angriff auf Afghanistan noch verstärken würde. (Fisk, GWR 263: 13) Das ein Krieg also keinen Konflikt lösen, sondern die Spirale der Gewalt anheizen würde.

Die der Oktoberausgabe beigelegte Aktionszeitung gegen den Krieg ist übertitelt mit „Kampf der Armut – nicht den Armen“. Afghanistan ist eines der ärmsten Länder der Erde, letzten Winter waren auch ohne die US-Angriffe schon 1,5 Millionen Kinder vom Hungertod bedroht. (Drücke, GWR 263: A2). Die revolutionäre afghanische Frauengruppe RAWA betont, dass die Menschen in ihrem Land nichts mit Osama bin Laden und seinen Komplizen zu tun hätten (RAWA, GWR 263: A2). Außerdem wird aufgezeigt, das der Koran auch auf eine andere, libertäre und gewaltablehnende Weise interpretiert werden kann und damit in keiner Weise mit dem Leitfaden der NSDAP, Hitlers „Mein Kampf“ verglichen werden kann (Fang, GWR 263: A3). Die Autoren der Texte versuchen somit, sowohl einer Dämonisierung der Afghanen als auch des Islams als Religion entgegenzuwirken.

Der präventive Charakter der GWR-Berichterstattung wird nicht nur im „Aufruf zu Verweigerung des Kriegsdienstes und von Kriegsvorbereitung“ in der Oktober 2001-Ausgabe deutlich (WIR, GWR 263: 1), sondern noch mehr, wenn man die aktuelleren Ausgaben liest. Schon im April 2002 gab es vier Sonderseiten zum Thema „Ist ein US-Feldzug gegen den Irak noch vermeidbar?“. Am Ende des Artikels stehen verschiedenen Anregungen, was man selbst unternehmen kann (beim Bush-Besuch in Berlin demonstrieren etc.) und was international unternommen werden könnte um den Krieg im Irak zu verhindern und langfristig auch dem Terrorismus vorzubeugen.

„Bei einem mittelfristigen Abzug der US-Präsenz aus der Region, einer Einstellung der Waffenlieferungen und einer Schuldenstreichung für die verarmten Länder der arabischen Liga könnte auch dem Terrorismus im Zuge aller genannten Maßnahmen der Nährboden entzogen werden.“ (Ronnefeld, GWR 268: 12)

Was die GWR im Sinne der Friedensorientierung nicht leistet und auch nur schwer leisten kann ist eine Berichterstattung über die „nicht-zählbaren“ Kriegsfolgen. Da die Möglichkeit zur Entsendung von Korrespondenten nicht besteht, ist es zum Beispiel die Zerstörung einer Kultur zu beschreiben. Ansonsten kommt sie dem Ziel, den Konflikt als solchen zu erfassen, zu verstehen und auf andere Weise als durch Gewalt lösen zu wollen, sehr nahe.

2.2.2 Wahrheitsorientierung

Die Politik versucht vor allem in Kriegszeiten, die Medien zu instrumentalisieren. Das ist den Autoren der GWR bewusst und sie versuchen, dagegen zu arbeiten, in dem sie dies in Erinnerung rufen und versuchen, sich davon bewusst nicht beeinflussen zu lassen. So leitet Ronnefeldt den Artikel „Ist ein US-Feldzug gegen den Irak noch vermeidbar?“ mit folgender Bemerkung ein:

„Recherchen in Zeiten des Krieges werden immer schwieriger, besonders in der Vorphase eines angekündigten Angriffs wie im Falle Irak: Welchen Quellen ist zu trauen? Wer übertreibt, untertreibt, testet aus oder manipuliert mit welchen Absichten? Ich habe im folgenden GWR-Beitrag versucht, ein breites Spektrum von Pressemeldungen und Artikeln auszuwerten. Weil die Herkunft von Aussagen entscheidend ist, mache ich meine Informationsquellen ausgiebig transparent.“ (Ronnefeldt, GWR 268)

In vielen Artikeln wird darauf hingewiesen, dass die Medien im Sinne der Kriegsbefürworter schreiben, dass immer nur die Bilder vom 11.09.01 wiederholt, aber nie die Opfer des Afghanistan-Krieges gezeigt werden, dass die Kriegsmotive der USA nicht wirklich benannt werden und das die Beweislast gegen Osama bin Laden extrem dünn ist (z.B. Chomsky, GWR 263:A3).

An einem Beispiel der dpa zeigt Ralf Landmesser, wie und in welcher Form gelogen wird. Die Zahl an Demonstrationsteilnehmern wird in einer Meldung vom 13.10.01 mit „über 5000 Menschen“ angegeben, der Veranstalter wird mit der Aussage zitiert, dass es 10.000 Teilnehmer gewesen wären, obwohl er in Wahrheit von 50.000 Menschen gesprochen hatte. Sogar die Polizei hatte 20.000 Teilnehmer gesprochen. Landmesser sieht hier einen Versuch der dpa, die Bedeutung der Demonstration herunterzuspielen. (vgl. Landmesser, GWR 263: A4)

Im „Aufruf zur Verweigerung des Kriegsdienstes und der Kriegsvorbereitung“ werden JournalistInnen auch direkt aufgefordert, nur die Wahrheit zu schreiben und sich keinem Druck, für den Krieg zu schreiben, zu beugen. (vgl. War Resisters‘ International, GWR 263: 1)

Allerdings hat die GWR kaum Möglichkeiten, die Medien der „Gegenseite“ genauso kritisch unter die Lupe zu nehmen. Dadurch werden immer nur die eigenen Medien kritisiert und es kann der Eindruck einer leichten Einseitigkeit entstehen. Dieser wird durch den teilweise meiner Meinung nach zu aggressive Ton gegen linke Medien, die den Krieg trotzdem befürworten, unterstützt. Besonders die Position der Wochenzeitung „Jungle World“ wird unter Beschuss genommen.

„Wo AutorInnen der Jungle Word publizistischen Kriegsdienst leisten, bleiben bei der Lektüre Effekte eines déjà vu nicht aus. Da lastet die Geschichte vergangener Geschlechter wie ein Alp auf der Gegenwart, manches historische Ereignis wiederholt sich als Farce oder auch nur als polemischer Furz von Autoren, deren Analysefähigkeit kaum der Komplexität von Latrinenparolen gewachsen ist – alles in allem ein gespenstisches Treiben.“ (Schobert, GWR 266: 1)

Meiner Meinung nach mindern solche Beschimpfungen teilweise die Qualität der Analyse der Massenmedien und des eigenen Wahrheitsanspruches.

2.2.3 Menschenorientierung

Um wirklich menschenorientiert berichten zu können und den Stimmlosen eine Stimme zu geben, muss man vor Ort mit den Betroffenen reden und die dadurch gewonnen Ergebnisse publizieren. In weit entfernten Regionen ist dies für eine nicht professionelle Zeitschrift wie die GWR nur selten möglich. Grundsätzlich ist dieser Ansatz vorhanden, ausführliche Artikel beschreiben zum Beispiel das Leben in einem deutschen Asylantenlager (SAGA, GWR 269: 10/11) oder die Situation in der ehemaligen deutschen Kolonie Namibia (Michel, GWR 266: 7). Auch das Schicksal von totalen Kriegsdienstverweigerern (fast alle Ausgaben) oder des zum Tode Verurteilten Mumia Abu-Jamal wird genau verfolgt (Schiffmann, GWR 266: 1/8).

In Afghanistan ist dies offensichtlich nicht möglich, deswegen greifen die Autoren auf Zahlen zurück, die von Hilfsorganisationen wie dem UNHCR veröffentlicht werden, um z.B. das Ausmaß der Hungersnot zu beschreiben (Drücke, GWR 263: A2). Auch die Appelle der afghanischen Frauenorganisation RAWA, die vor den Gräuel der Nordallianz warnen und auf die Situation im Land thematisieren, werden in der GWR abgedruckt (GWR 263: A2, GWR 264: 5). Ansonsten werden die eher die Handlungen der Eliten dargestellt und kommentiert.

Die Beschreibung der eigenen Situation als Kriegsgegner nimmt ebenfalls einen relativ großen Raum ein. Der wegen seiner kriegskritischen Äußerungen vom Dienst suspendierte Lehrer Bernhard Nolz wurde im Dezember von der GWR interviewt (Drücke, GWR 265: 1/3). Über Demonstrationen wird „aus der Mitte“ heraus berichtet, Teilnehmer beschreiben ihre persönlichen Eindrücke (z.B. Julia, GWR 263: 5). Verschiedenste Leute bekommen die Möglichkeit, ihre eigene Meinung zu den Folgen der Anschläge vom 11.09.01 zu publizieren, seien es prominente Theoretiker wie Noam Chomsky (GWR 263: A3) oder Artikel wie „Der Krieg in Afghanistan aus Sicht eines Kommunarden“, der das schlechte Ansehen von aktuellen Friedensinitiativen anspricht. „Momentan brauche ich viel Mut, um mich als Kriegsgegner zu outen.“ (Kurzbein, GWR 265: 7) Für Gruppen innerhalb Deutschlands, die von den etablierten Medien ignoriert werden, ist die GWR durchaus ein Forum, um die eigenen Anliegen vorzubringen.

2.2.4 Lösungsorientierung

Das Konflikte nicht durch Krieg, sondern besser durch Gewaltfreiheit und Kreativität gelöst werden können, betonen verschieden Autoren der GWR immer wieder.

„Anstatt unsere Söhne und Töchter um die Welt zu schicken, um Araber zu töten, damit wir das Öl, das unter deren Sand liegt, haben können, sollten wir sie senden, um deren Infrastruktur wieder in Stand zu setzen, reines Wasser zu liefern und hungernde Kinder zu füttern. (…) Anstatt Aufstand, Zerrüttung, Mord und Terror weltweit zu unterstützen, sollten wir den CIA abschaffen und das Geld Hilfsorganisationen geben. Kurzum, wir sollten Gutes tun anstelle von Bösem. (…) Wer würde uns hassen? Wer würde uns bombardieren wollen?“ (Bowman, GWR 262: 4)

Nicht nur abstrakte Lösungsmöglichkeiten werden vorgestellt, sondern es wird auch ganz konkret beschrieben, was ein einzelner versuchen kann, um einen kleinen Schritt in Richtung Frieden zu tun. Dazu wird beispielsweise die Adresse der US-Botschaft abgedruckt, an die Protestschreiben gegen den Irak-Feldzug geschickt werden können (Ronnefeldt, GWR 268: 12).

Friedens-, aber auch Umweltinitiativen werden durch die Zeitschrift aktiv unterstützt. Auf der letzten Seite wird immer eine konkrete Initiative vorgestellt und zum mitmachen aufgerufen. Auf der vorletzten Seite stehen Termine für Veranstaltungen aller Art, seien es Demonstrationen, Seminare, Vorträge oder andere Aktionen. Daneben stehen Kontaktadressen verschiedenster Gruppen, vom Friedensmuseum über die „Hessische AG zur Babymilchkampagne“ bis hin zu den „Schwulen Kriegsdienstgegnern“.

Die Kriegsdienstverweigerer-Bewegung in der Türkei wurde mit der halb deutsch, halb türkisch geschriebenen Sonderbeilage „ötkükü“ (Graswurzel auf Türkisch) gefördert. Diese wurden von der türkischen Polizei allerdings sofort beschlagnahmt, die Autoren dort könnten verhaftet werden. Deswegen erscheint ötkükü nicht mehr regelmäßig und wird nur noch an Abonnenten verschickt. Auch ein Redakteur der GWR, Tobias Pflüger, wurde strafrechtlich verfolgt, da er während des Jugoslawienkriegs zur Desertion aufgerufen hat. Er wurde aber freigesprochen. (Pflüger, GWR 262: 5)

„Beendete“ Auseinandersetzungen werden nicht aus den Augen verloren, sondern auch nach Abzug der militärischen Truppen weiter verfolgt. Die Konflikte der indigenen Bevölkerung in Chiapas mit der mexikanischen Armee, der Polizei und paramilitärischen Gruppen, die von den etablierten Medien quasi ignoriert werden, werden in der GWR immer wieder thematisiert.

„Diese methodische Mischung der staatlichen Taktik aus gewaltsamer Repression, Terror, Bestechung und gezielten Sozialmassnahmen wird als „Kriegsführung niederer Intensität“ bezeichnet, die in den US-orientierten Schulen der Aufstandsbekämpfung gelehrt wird.“ (Resistencia, GWR 268: 16)

Die Forderungen an einen lösungsorientierten Journalismus werden in der GWR so gut wie komplett umgesetzt.

2.3 Probleme der Umsetzung des Friedensjournalismus in der Graswurzelrevolution

2.3.1 Ideologieorientierung

Die GWR ist eine Bewegungszeitung und als solche eng an der Ideologie der gewaltfreien, libertär-anarchistischen Gruppen ausgerichtet.

„Von Anfang an bemühte sich die Graswurzelrevolution, Theorie und Praxis der gewaltfreien Revolution zu verbreiten und weiterzuentwickeln. Dabei wurde versucht, neben der Kritik an den bestehenden Verhältnissen, sich „heute zumindest schon in Ansätzen so zu organisieren, wie später die Gesellschaft insgesamt sein soll.“ (Drücke 1998: 167)

Sie gilt als einflussreichste anarchistische Zeitung im deutschsprachigen Raum (vgl. Drücke 1998:181)

Doch schon allein innerhalb der Bewegung ist sie nicht unumstritten. Kritisiert wurde sie unter anderem dafür, dass sie oft „Vorbilder hochhalte“ und „dogmatisch gewaltfrei“ sei. (vgl. Drücke 1998:180)

Die GWR ist ebenfalls sehr kritikfreudig nicht nur gegenüber anderen Grundeinstellungen, sondern auch gegenüber anderen alternativen Bewegungen, die sich nicht an der gleichen Ideologie orientieren. Den bisweilen sogar aggressiven Ton, der in diesem Zusammenhang zum Vorschein kommt, habe ich bereits im Kapitel „Wahrheitsorientierung“ kritisiert. Auch das unabhängige Mediennetzwerk „indymedia“ (Schulz, GWR 269: 12) oder die Gruppe Attac (Fang, GWR 267: 1f) wurden auseinandergenommen. Auf den zweiten Artikel folgten Leserbriefe, die denen der GWR unter anderem vorgeworfen wird, „Hasstiraden anonym agierender Personen in einem Text unterzubringen, bei dem es eigentlich um Attac geht“ (Bergstedt, GWR 268: 18). Bei Lesern aus anderen Milieus können solche „Grenzkämpfe“ meiner Meinung nach den Eindruck entstehen lassen, dass der wahre Feind manchmal eher der Nachbar ist als der Gegenüber.

Die Lösungsvorschläge für die Probleme unserer Gesellschaft können Bewegungsfremde nicht immer nachvollziehen oder befürworten, sie erscheinen bisweilen zu realitätsfremd. Beispielsweise wird ein Konzept aus dem Jahr 1920 vorgestellt, in dem die optimale Gesellschaft so aussieht, dass die Leute in autarken Großdörfern mit sozialistischer Organisation direkt von der Landwirtschaft leben, die Industrie sollte nur der „Ergänzungsbehelf der Agrikultur“ sein. Im Anschluss daran wird von einer Diskussion berichtet, bei der es darum geht, wie dieses Konzept heute umgesetzt werden könnte. (Fischer, GWR 271: 2)

Diese Ideologieorientierung macht es für die GWR schwierig, Gruppen außerhalb der eigenen Bewegung zu erreichen und dadurch die Position „Ablehnung jedes Krieges“ als Alternative zur Unterstützung einer der Parteien weiter zu verbreiten. Die im Sinne des Friedensjournalismus größtenteils gute und sinnvolle Berichterstattung erreicht dadurch fast nur Menschen, die diese Position bereits vertreten.

2.3.2 Fehlende Professionalität

Die GWR wird zwar manchmal als „Bleiwüste“ bezeichnet, da der Text nur selten durch Bilder oder Karikaturen unterbrochen wird, aber allgemein wirkt das Layout der Zeitschrift professionell und macht sie gut lesbar, vor allem im Vergleich zu anderen Alternativmedien. Inhaltlich fällt aber teilweise auf, dass die Autoren der Texte ehrenamtlich arbeiten. Die Emotionalität vieler Artikel ist relativ groß, dadurch kommt es zu radikalerer Wortwahl (siehe „Ideologieorientierung). Recherchen vor Ort sind oft nicht möglich, die Verfasser der Artikel sind auf andere Quellen angewiesen. Mitunter schleichen sich auch kleine Fehler ein, die dann in der nächsten Zeitung korrigiert werden (z.B. Sigrist, GWR 264: 7).

Durch den Abdruck der Appelle verschiedener Friedensbewegungen und die Stellungnahme verschiedener Autoren zum gleichen Thema kann der Eindruck entstehen, dass immer das gleiche wiederholt wird. Dieser Eindruck entstand nach dem 11.09.02 aber auch in den etablierten Medien.

Das Hauptproblem liegt meiner Meinung nach auch hier an dem Punkt, dass es mit wenig Personal ebenfalls schwierig ist, den Leserkreis auszubauen. Dies zeigt sich auch dadurch, dass die Auflage die 5000 in der Regel nicht überschreitet (Drücke 1998:168).

3 Fazit

Obwohl die Redakteure das GWR das Konzept des Friedensjournalismus von Galtung nicht kennen, haben sie es in den meisten Punkten umgesetzt. Die Forderungen des Konzepts an eine Berichterstattung, die gewaltsame Auseinandersetzungen verhindern will, scheinen fast schon selbstverständlich zu sein für Autoren, die das gleiche Ziel verfolgen. Es wird aber auch klar, dass das Konzept von Galtung hohe Ansprüche stellt, die nicht einfach zu erfüllen sind. Gerade die intensive Recherche, am besten vor Ort, ist für ein kleines Medium wie die GWR fast nicht zu machen.

Alle Zusammenhänge richtig zu sehen, einzuordnen und zu beschreiben ist eine anspruchsvolle Herausforderung. Die GWR behilft sich hier der Ideologie des gewaltfreien Anarchismus. Gerade diese Ideologieorientierung ist aber meiner Meinung nach nicht unproblematisch. Zum einen besteht die Gefahr von Grabenkämpfen mit Gruppen, die zwar ähnliche Ziele haben, diese aber aus einer anderen Ideologie heraus verfolgen. Zum anderen erschwert sie den Zugang zu den Inhalten für Leute, die von dieser Ideologie nicht überzeugt sind. Die Ideologie selbst wird von den Autoren nicht in Frage gestellt.

Deswegen würde ich den Journalismus der GWR zwar als Friedensjournalismus nach Galtung bezeichnen, die Zeitschrift aber nicht als Vorzeigemedium für diese Art der Berichterstattung ansehen.

Literaturverzeichnis

Verwendete Literatur

1. Drücke, Bernd: Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht? Anarchismus und libertäre Presse in Ost- und Westdeutschland. Ulm 1998.

2. Galtung, Johan/Richard Vincent: Global Glasnost. Toward a New World Information and Communication Order. Hampton 1992.

3. Galtung, Johan: Friedensjournalismus. Niedere und hohe Straße der Konfliktberichterstattung. In: epd-Entwicklungspolitik 6/99

4. Galtung, Johan/Richard Vincent: Krisenkommunikation morgen. 10 Vorschläge für eine andere Berichterstattung.
5. Löffelholz, Martin: Krisenkommunikation. Probleme, Konzepte, Perspektiven.
6. Scholl, Armin/Christian Bobbenkamp: Der dritte Weg. Alternative Medien und Gegenöffentlichkeit.
Alle in: Löffelholz, Martin (Hrsg.): Krieg als Medienereignis. Grundlagen und Perspektiven der Krisenkommunikation. Opladen 1993

7. Ridder, Michael: Unter dem Rasen liegt der Strand. In: Frankfurter Rundschau 157/10.7.2002

8. Voges, Jürgen: Jubiläum der Gewaltfreien. In: taz 4737/2.10.1995

9. ZivilCourage, Bernd Drücke: Mobil machen gegen den Krieg. Bernd Drücke zu den Aufgaben alternativer Medien. In: ZivilCourage 2/2002

Analysierte Zeitschriften

1. Graswurzelrevolution 262, Oktober 2001

2. Graswurzelrevolution 263, November 2001
Aktionszeitung "Nein zum Krieg", Beilage der GWR 263

3. Graswurzelrevolution 264, Dezember 2001

4. Graswurzelrevolution 265, Januar 2002

5. Graswurzelrevolution 266, Februar 2002

6. Graswurzelrevolution 268, April 2002

7. Graswurzelrevolution 269, Mai 2002

8. Graswurzelrevolution 270, Sommer 2002

9. Graswurzelrevolution 271, September 2002

10. Graswurzelrevolution 272, Oktober 2002