Am 4. Januar 2004 wurden die Kriegsdienstverweigerer Haggai Matar, Matan Kaminer, Noam Bahat, Adam Maor und Shimri Tzamaret zu je 12 Monaten Haft verurteilt. Alle fünf verweigerten den Einsatz in der israelischen Armee und waren bereits bis zu 14 Monate inhaftiert.
Die fünf Verweigerer sind vorläufig auf freien Fuß gesetzt worden und sollen am 7. Januar ihre Haft antreten.
In einer ersten Stellungnahme erklärte Haggai Matar nach dem Prozess: „Auch wenn uns gesagt wurde, dass wir nach Hause gehen können, bin ich nicht wirklich froh darüber. Wir haben dies alles nicht für unser persönliches Wohlergehen begonnen, sondern um die Besatzung zu bekämpfen, die die israelische wie palästinensische Gesellschaft zerstört. Wir werden dafür bestraft, es ausgesprochen zu haben: Wir verweigern nicht nur die Teilnahme am Übel, wir wollen es beenden. Im Urteil wird gesagt, dass wir die Legitimität der Handlungen der Regierung und der Armee untergraben. Das ist vollkommen richtig und das ist es, was wir weiterhin tun wollen.“
Alle fünf geben für ihre Verweigerung keine pazifistischen Motive an. Sie verweigern insbesondere den Dienst in einer Besatzungsarmee und den gegenwärtigen Aktionen gegen die palästinensische Bevölkerung.
Das Forum der Eltern von Verweigerern ruft dazu auf, Protestfaxe an General Gil Regev zu senden, der den Haftantritt aussetzen kann. Die War Resisters‘ International stellt eine Vorlage bereit.
Das Forum ruft ebenfalls dazu auf, eine Petition zur Freilassung der Fünf zu unterzeichnen.
Connection e.V. fordert die sofortige Freilassung der Verweigerer und bittet um ihre Unterstützung.
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Weitere Informationen sind unter www.connection-ev.de/israel.html erhältlich.
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