Devi Prasads Buch „War is a Crime against Humanity“ ist mehr als die Geschichte der War Resisters‘ International (Internationale der KriegsdienstgegnerInnen). Im ersten Teil werden die Wurzeln und die Entwicklungen des Pazifismus und der Gewaltfreiheit im Hinduismus, Jainismus, Buddhismus, Islam, dem Judentum und Christentum, in der Wiederbelebung des Pazifismus in den christlichen Sekten und im 19. und frühen 20. Jahrhundert erzählt. Behandelt wird die Entwicklung der WRI zwischen 1921 und 1975 mit den Fortschritten und Rückschlägen, den Opfern, Leiden und Errungenschaften. Seit Gründung 1921 wird in der WRI Pazifismus als revolutionäres Projekt verstanden, nicht nur eine Geschichte der WRI, sondern auch großenteils des radikalen Pazifismus; Widerstand gegen Militarismus und Unterdrückung, Arbeit für eine herrschaftslose, gewaltfreie Gesellschaft, Offenheit für Gespräche mit Regierungen, Konsultativstatus in der Menschenrechtskommission der UNO u.v.a.m. Viele, oft ausgedehnte Zitate geben ein Bild des Pazifismus aus den jeweiligen geschichtlichen und politischen Situationen heraus.
Ein Standardwerk, das in jede gute Bibliothek gehört.
Devi Prasad: War is Crime against Humanity. The Story of the War Resisters' International. WRI, London 2005, Register, 78 Photos, 555 Seiten, Subskription bis 20. Oktober mit Bezahlung an die WRI in London € 32,00, später € 47,00, beides inklusive Porto, siehe: wri-irg.org