Nicht nur in der Auseinandersetzung um Agro-Gentechnik, sondern in vielen anderen Bewegungen nimmt die Zahl derjenigen zu, die sich mit gewaltfreien Aktionen Zivilen Ungehorsams aktiv einmischen, um Veränderungen zu bewegen. In diesem Sommer gibt es zahlreiche Aktionen, um diese Kultur weiter zu verbreitern. Mit viel Erfahrung dabei sind die AktivistInnen des "Netzwerk ZUGABe - Ziviler Ungehorsam, Gewaltfreie Aktion, Bewegung". Die Arbeitsbereiche des Netzwerks (z.B. Moderation und Training, Aktionsunterstützung, Rechtshilfe, Presseteam) freuen sich immer über Menschen, die mal während einer Aktion reinschnuppern und mitmachen wollen.
Meldet Euch einfach bei: info@netzwerk-zugabe.de
25.-28. Juni, Kitzingen (Bayern): Feldbefreiung von „Gendreck weg“
Zum großen gentechnikfreien Wochenende werden viele hundert AktivistInnen erwartet. In einer Großaktion Zivilen Ungehorsams soll ein Feld von gentechnisch verändertem Weizen befreit werden.
Mehr unter: www.gendreck-weg.de
18.-21. Juli, Katerbow (Brandenburg): Aktionscamp Rosa Heide
Als Beitrag zum Widerstandscamp -Sommer 08 organisiert das „Aktionsbündnis „Rosa Heide“ ein Aktionscamp in der Region Kyritz-Ruppiner Heide. Der Widerstand richtet sich vor Ort seit mehr als 15 Jahren gegen die Pläne der Bundeswehr zum geplantem Bombenabwurfplatz. Von hier aus sollen inhaltliche Verbindungslinien zu den anderen Camps (Antirassistisches Camp Hamburg & Klima-Camp, Camp Büchel (Mosel – gg. Stationierung von Atomwaffen) gezogen werden. Die Aktionen sollen diese Verbindungen auch nach außen sichtbar machen. Auch die Clownsarmy hat zu einem „Familientreffen“ aufgerufen.
19. August, Lübeck: Lebenslaute vor FRONTEX
Im Rahmen des antirassistischen Camps (Hamburg, 16.-24.8.) wird die Aktionsgruppe Lebenslaute, bekannt durch die Koppelung von klassischer Musik und Zivilem Ungehorsam, unter dem Motto „Töne und Klänge statt Grenzen und Zwänge“ zu einer Konzert-Aktion vor der Bundespolizeiakademie in Lübeck aufspielen. In dieser Akademie werden PolizistInnen aus der gesamten EU für die Umsetzung der Abschottungspolitik geschult. FRONTEX ist eine EU-Agentur mit Sitz in Warschau, mit dem Ziel illegale Einwanderung zu verhindern. Die Lebenslaute sucht noch ungehorsame MusikerInnen, die sich vom 15. bis 19. August an der Vorbereitung und der Aktion beteiligen.
23. August, Hamburg: Bauplatzbesetzung Kohlekraftwerk Moorburg
Die Auseinandersetzung um den Neubau von Kohlekraftwerken spitzt sich zu. In Hamburg kann trotz anders lautender Wahlkampfversprechen auch eine Regierungsbeteiligung der Grünen den Bau des Vattenfall-Kohlekraftwerks Moorburg nicht stoppen. Zeit also für eine Bauplatzbesetzung. Die soll als ein Höhepunkt des Klimacamps laufen, dass nun vom 15. bis 24. Mai in Hamburg – und nicht wie ursprünglich geplant in Hanau – stattfinden wird.
30. August, Büchel (Eifel): Go-In-Aktion ins Atomwaffendepot
In Büchel lagern die letzten 20 Atomwaffen hierzulande.
Deutschland stellt in Büchel mit den Tornado-Kampfflugzeugen des Jagdbombengeschwaders 33 das Trägersystem für die Atomsprengköpfe des Typs B 61 bereit und deutsche Soldaten üben den Abwurf. Die Bundeswehr ist über die „nukleare Teilhabe“ der NATO in das Atomwaffen-System integriert. Dagegen regt sich seit Jahren Widerstand, der in diesem Sommer unter dem Motto „Bye bye nuclear bombs“ einem Höhepunkt zustrebt (siehe Beilage in dieser GWR). Ein Camp und Aktionen, u.a. ein massenhaftes Go-In, werden vom 23.-31. August buntes Protestleben in die Eifel bringen.
Und nicht vergessen: Im November ist Castor-Alarm in Gorleben