anti-repression

Anti-Repression- und Anti-Polizei-Stalking-Aktionstage in Lüneburg

5.-9. Dezember 2008

Gemeinsam sind wir stark. Das ist nicht nur eine Parole, das muss auch Praxis sein.

Wir nehmen die starke Repression gegen „Eichhörnchen“, eine Lüneburger Kletter-Aktivistin, zum Anlaß, um Aktionstage gegen Repression in Lüneburg zu veranstalten. Das Eichhörnchen braucht unsere Unterstützung und Solidarität.

Das Programm steht noch nicht ganz fest, aber Ideen gibt es schon und jede-r kann eigene Ideen einbringen:

  • informelles Treffen (voraus. Sonntag den 7. Dez. ab 10:00) mit Infos über die Repressalien und das Polizei-Stalking gegen das Eichhörnchen, (vor allem Überwachung und Verschleppung nach Braunschweig in „Vorbeugelangzeitgewahrsam“): Konkret soll es auch um Ideen zum „Gegenwehr“; zum Umgang mit dieser Repression gehen.
  • Raum für weitere Gespräche zum Thema Repression und kreativer Gegenwehr.
  • öffentliche Abend-Veranstaltung zum Thema Repression
  • kreative Aktionen in der Innenstadt (Z.B. Demo, Strassentheater, etc.)
  • Prozesstraining und Prozess gegen das Eichhörnchen am 9. Dezember (Dienstag) um 12 Uhr, Amtsgericht Lüneburg. Es geht um Baumklettern, was in LG verboten ist. Anläßlich einer Protestaktion gegen einen Naziaufmarsch und einer Protestaktion gegen die Verkehrspolitik der Stadt wurden Transparente in Bäumen befestigt… Wie schlimm!!! Merkwürdigerweise steht nur das Eichhörnchen vor Gericht, obwohl es jeweils zusammen mit weiteren AktivistInnen protestierte.
  • ach, und noch Geburtstagsparty am 8. Dezember. Da kann man noch die letzten Ideen sammeln, für den Prozess am Tag darauf.

Wir freuen uns auf rege Beteiligung. Natürlich müsst ihr nicht die ganze Zeit dabei sein. Ist nett wenn Mensch sich anmeldet und Bescheid sagt, ob er/sie einen Pennplatz braucht.

Fragen und Anmeldungen an: eichhoernchen (ät) ouvaton.org

Zum Hintergrund

Die Kletter-Aktivistin Cécile, alias Eichhörnchen, wird immer wieder von den Schergen mit oder ohne Uniform schickaniert. Die Lieblingsaktionsform des Eichhörnchen, das Beklettern von diversen Bäumen, Brücken, Gebäuden, ist den OrdnungshüterInnen ein Dorn im Auge. Sie wurde mal tagelang vor einem Castortransport vom MEK mit besonderen technischen Mitteln überwacht, Uniformierte durchsuchen sie am Bahnhof und begleiten sie im Zug, so bald sie feststellen, dass sie Seile mit sich führt. Sie bekommt immer wieder Geldbußen für angebliche Verkehrsordnungwidrigkeiten aufgebrummt, obwohl sie weder von der Polizei kontrolliert noch angehalten wurde. Vor und während des Castortransport im November 2008 wurde sie 3,5 Tage „präventiv“ in Langzeitgewahrsam genommen und unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten (siehe dazu das Interview in Graswurzelrevolution Nr. 334, Dezember 2008), weil die Polizei ihre Kletteraktionen gegen den Castortransport so sehr fürchtet. Polizeidirektor Brauer erschien persönlich zur mündlichen Anhörung gegen das Eichhörnchen vor Gericht, um dem Richter zu erklären und ihn davon zu überzeugen, wie gefährlich für den Atomstaat das Eichhörnchen ist. Die politische Justiz spielte ganz brav mit.

Veranstaltungshinweis

16. Januar 2009, 19 Uhr, Café Die Weltbühne, Breul 43, 48143 Münster: Informationsveranstaltung mit der Anti-Atom Aktivistin Cécile Lecomte. VeranstalterInnen: Redaktion Graswurzelrevolution, SOFA, ESG und AStA Uni Münster.