editorial

Nobody is perfect

Aber: Den Anarchismus in seinem Lauf halten weder Verfassungsschutz noch "schulfilter.de"(1) auf!

| Bernd Drücke (GWR-Koordinationsredakteur)

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist erfreulich, dass der Bürgerfunker und GWR-Leser Andy Gehling eine „Graswurzelrevolution“-Myspace-Seite (2) erstellt hat, um dort die von ihm mit einem GWR-Redakteur geführten Radiointerviews zu dokumentieren.

Kein Grund zur Freude ist, dass mir bei der Produktion der GWR 336 einige Fehler unterlaufen sind. So finden sich auf www.freie-radios.net unter dem Suchbegriff „graswurzel“ nicht, wie von mir im Editorial behauptet, 31 graswurzelrevolutionäre Interviews, sondern 36. Und die Homepage für den Podcast der Libertären Harburg war falsch angegeben. Richtig muss sie heißen: http://Radio-Nopro.podspot.de/

Ein Leser hat mich auf zwei weitere Fehler aufmerksam gemacht, die ich in meinem Artikel zu Wolfgang Zucht in der GWR 336 verbrochen habe. Ich zitiere:

„Schön, dass Du Wolfgang Zucht würdigst. ABER Du sagst ihm und Helga nach, sie hätten eine internationale WRI-Konferenz 2005 bei Kassel organisiert. Ich wette um eine Flasche Wein, dass es 2006 und nicht 2005 war. Ob die Konferenz ‚bei Kassel‘ stattgefunden hat, diskutierst Du am besten mit Deinen Mitwestfalen und Mitwestfälinnen. Die Konferenz hat in Eringerfeld bei Paderborn in Westfalen stattgefunden. Ist es üblich, Westfalen als ‚bei Kassel‘ zu bezeichnen? Wenn nicht: Was macht man in Eurer Gegend mit Westfalenverrätern, die es tun? Steckt man Ketzer wie Dich immer noch in Käfige und lässt sie an Kirchtürmen verrotten? Empörend: … Unfug .. verbreiten, der vermutlich von Generationen von WRI-Historikern und Innen und Wolfgang-Zucht-Biographen und Innen Jahrhunderte lang weiterverbreitet werden wird! Ich erwarte Richtigstellung in der nächsten GWR … In freudiger Erwartung der beiden Flaschen Wein.“

Asche auf mein Haupt! Der aufmerksame Leser hat Recht und ich muss ihm wohl oder übel zwei Flaschen „Westfälische Spätlese“ schicken.

Nun zur GWR 337, die anders aussieht als geplant. Zum Teil der Grippewelle geschuldet, wurden mehrere Artikel abgesagt. Ihr könnt Euch also auf Beiträge zu den Themen Sabotage, Krise, Freie Schulen in Israel, Anarchismus und soziale Bewegungen in Russland, „Der Superheld als Anarchist“… freuen. Die erscheinen aber erst in der GWR 338.

Diesmal können wir Euch u.a. auch einen Beitrag von Moshe Zuckermann präsentieren. Es freut uns sehr, dass wir einen solch herausragenden Soziologen als Gastautoren gewinnen konnten. Ein weiterer Grund zur Freude ist die neue, dieser GWR beiliegende utopia Nr. 9. Aufgrund der großen Nachfrage musste die utopia-Auflage erneut erhöht werden, auf 25.000. Damit ist sie hierzulande die auflagenstärkste anarchistische Jugendzeitung seit den 1920er Jahren. Cool.

Li(e)bertäre Grüße,