Am 29. Mai 2009, um 18 Uhr, führt die Bundeswehr im westfälischen Rheine anlässlich des 50sten Standortjubiläums ein öffentliches Rekrutengelöbnis durch.
Gegen dieses Militärspektakel demonstrieren wir, denn:
- Öffentliche Gelöbnisse sind psychologische Kriegsvorbereitung. Sie dienen dazu, die BürgerInnen an die öffentliche Zurschaustellung militärischer Traditionen zu gewöhnen und das Militär im öffentlichen Raum zu verherrlichen.
- 50 Jahre Bundeswehr in Rheine ist für uns kein Grund zum Feiern, sondern zum kritischen Nachdenken. Wie kann es sein, dass dieses Überbleibsel des Kalten Kriegs noch immer nicht abgerüstet ist? Wie kann es sein, dass die Bundeswehr statt dessen in Kriege in aller Welt geschickt wird, in den Kosovo, nach Afghanistan oder jetzt nach Somalia? Ohne die Heeresflieger aus Rheine, die Logistiker aus Unna und die Sanis aus Ahlen ist der Kriegseinsatz der Bundeswehr in Afghanistan nicht denkbar. Deswegen ist Rheine auch einer von zwei Standorten in NRW, die in den kommenden Jahren mit über 100 Millionen Euro ausgebaut werden sollen. Wir wenden uns gegen die weltweiten Bundeswehreinsätze und gegen den deswegen steigenden Rüstungsetat.
Wehrpflichtige sind die Hauptzielgruppe der Bundeswehr für die Nachwuchswerbung, sie sollen gewonnen werden, sich zu verpflichten und in Zukunft in aller Welt den „Zugang zu Rohstoffen“ zu sichern und „Störungen der Warenströme“ abzuwenden, so das Weißbuch der Bundeswehr. Sie sollen bereit sein, dafür zu töten und auch ihr Leben einzusetzen. Zu welcher Verrohung diese Gewöhnung an den Tod führt, dokumentierten vor einiger Zeit die Bilder von Bundeswehrsoldaten, die in Afghanistan mit Totenschädeln posierten.
Das Spektakel soll auch dazu dienen, sie und ihre Familien an die Bundeswehr zu binden. Mit unserer Demo fordern wir alle Rekruten auf, die Teilnahme an diesem öffentlichen Spektakel zu verweigern. Geht nach Hause! Macht etwas Sinnvolles! – wir meinen es gut mit Euch!
Kontakt & Infos
Infos unter: www.geloebnix-rheine.de
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