soziales

Care Revolution Netzwerk – sei dabei!

Am 28. und 29.März 2015 trifft sich das Care Revolution Netzwerk in Hannover zum Austausch, Diskutieren und Planen der weiteren Aktivitäten. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen dabei zu sein. Der gemeinnützige Verein CaRe e.V. finanziert Projekte des Netzwerks und freut sich über Spenden.

Nach der erfolgreichen Aktionskonferenz im März 2014 mit 500 Teilnehmer_innen, gründete sich im Mai in Hannover das Netzwerk und lud am 1.November zum Vernetzungstreffen nach Frankfurt am Main ein. Inzwischen gibt es in Freiburg, Hamburg und Berlin/Brandenburg auch regionale Vernetzungen, um die Zusammenarbeit zu intensivieren. Die Aktivitäten des Netzwerks Care Revolution sind vielfältig, sie reichen von Veranstaltungen zur Care Revolution im Husumer Rathaus oder in einem Hausprojekt in Magdeburg, über Zeitungsartikel und der Teilnahme an großen Bündnissen, wie zur Krankenhauspolitik: „Der Druck muss raus! Personalbemesserung jetzt!“. 2014 gab es an der Charité in Berlin hierzu einen großen Erfolg, eine monatelange Kampagne und der angedrohte Warnstreik zwang die Krankenhausleitung zum Einlenken und der Schaffung von 80 zusätzlichen Pflegestellen. Neben dem Kampf gegen zunehmende Privatisierung und Ökonomisierung im Carebereich, wie z.B. im Krankenhaus, geht es weiter darum selbstorganisierte Strukturen zu stärken. Dies betrifft Ideen von Solidargemeinschaften z.B. zur Umlage von Gesundheits, bzw. Heilpraktiker_innenkosten oder Austauschtreffen zur Frage von wie würden wir uns Care-Communitys, Commons oder Kollektive vorstellen und inwieweit leben wir solche Ideen heute schon, bis zu Austauschtreffen mit Personen, die in Hausprojekten leben oder Alterswohnprojekten für Schwule und Lesben. Die Gespräche zeigen, dass es viele Wünsche in diese Richtung gibt und auch einige vor Jahren stärker Teil von alternativen Strukturen waren. Doch der Neoliberalismus bringt die Menschen dazu für weniger Lohn mehr zu arbeiten und die Zeit für politisches Engagement und Kollektivität nimmt ab. Gerade deswegen ist ein Kampf für die Realisierung von Existenzsicherheit und Zeitsouveränität weiterhin so wichtig. Das Netzwerk Grundeinkommen und die 4 in 1 Perspektive nach Frigga Haug sind in diesen Feldern aktiv und bringen ihre Ansätze ins Netzwerk Care Revolutionen ein.

2015 steht auch eine Tarifauseinandersetzung der Sozial- und Erziehungsdienste an, beim nächsten Netzwerktreffen am 28./29.März in Hannover wird es dazu einen Workshop geben. Die Tarifauseinandersetzung wird vom Netzwerk solidarisch begleitet. Beteiligungen und konkrete Ideen dazu sind erwünscht. Ebenso werden Ideen und Planungen in anderen Care-Bereichen weiterdiskutiert. Wie 2014 in Göttingen, Kassel, Freiburg, Hamburg und Berlin soll auch 2015 wieder am 1.Mai der „Tag der unsichtbaren Arbeit“ begangen werden, Demobeteiligung und Aktionen sind in mehreren Städten geplant. Es freut uns, wenn Frauen* und Feminist_innen sich anschließen und in ihren Städten Aktionen planen. Ebenso sind verschiedene Aktionen und Kundgebungen zu den neuen Pflegegesetzgebungen angedacht, u.a. am Bundestag in Berlin. 2015 wird es eine große Pflegereform zum Pflegebedürftigkeitsbegriff geben, das „2. Pflegestärkungsgesetz“. Außerdem steht die Reform der Pflegeberufe an (Vereinheitlichung der Ausbildung in Krankenpflege, Kinder- und Säuglingspflege und Altenpflege). Thematisch passend dazu wird im Oktober 2015 eine Strategiekonferenz zu Sorge- und Pflegearbeit sattfinden, die die Rosa Luxemburg Stiftung in Zusammenarbeit mit der Bundestagsfraktion DIE LINKE, dem Netzwerk Care Revolution, Aktiven von ver.di und einzelnen Sozialverbänden organisiert.

Schritt für Schritt zur Care Revolution! Für ein gutes Leben für Alle!

Kontakt & Infos
www.care-revolution.org