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Tom Gauld? Genial!

Ein Fest für Bibliophile und alle Anderen

| Minou Lefebre

Tom Gauld: Kochen mit Kafka. Aus dem Englischen von Christoph Schuler. Edition Moderne, Zürich 2018, 160 Seiten, farbig, 20 x 15, Hardcover, 19 Euro, ISBN 978-3-03731-176-9

Bisher galt der 1976 geborene schottische Zeichner Tom Gauld hierzulande als Geheimtipp unter Cartoonist*innen und Comicnerds.

Unter diesen fand er nicht wenige Nachahmer. Mit seiner aktuellen Edition-Moderne-Publikation „Kochen mit Kafka“, durch welche seine Cartoonstrips erstmals in deutscher Sprache vorliegen, könnte sich das „Geheim“ erledigt haben. Denn liest man andere Besprechungen, fällt auf, dass besonders oft das hochtrabende Urteil „genial“ in Zusammenhang mit Tom Gauld fällt. Leider gibt es keinen passenderen Begriff für seine Zeichnungen, weshalb ich mich diesem Urteil nur anschließen kann.

Auf der britischen Insel hat sich Gauld mit seinen wöchentlichen Veröffentlichungen im „Guardian“ bereits seit längerem einen Namen gemacht.

Dabei kreisen seine in „Kochen mit Kafka“ enthaltenen Cartoons, die mehrheitlich auch dem Guardian entnommen sind, rund um das Thema „Buch“. Ob Literaturklassiker, das Verlagswesen oder Genrewitze, diese Cartoons sind vor allem für all diejenigen ein Fest, die irgendwie etwas mit Büchern zu tun haben. Was nicht heißen soll, dass das Verstehen der Cartoons Expertenwissen vorraussetzt. Alle Anderen (mit Humor) werden ihn ebenso lieben, davon bin ich überzeugt.

Seine Kunst ist die der Reduktion. Mit nur wenigen Strichen und Bildern schafft er es überaus witzig und pointiert seine Geschichte zu erzählen.

Beispiel?!

Kann man nicht beschreiben, nur abbilden. Denn der Witz liegt wesentlich in der Zeichnung selber. Genial!

Minou Lefebre