es wird ein lächeln sein

Hierarchiefrei leben, ohne Chef und Staat?

Projektanarchismus in der WESPE in Neustadt an der Weinstraße – Teil 1

| Elisabeth Voß

Abraxas
Wandbild am Abraxas-Naturwarenladen in Neustadt an der Weinstraße. Foto: Elisabeth Voß

Im Juni 2019 wurde in Neustadt an der Weinstraße der 30. Geburtstag des einstmals größten anarchistischen Projekts, der WESPE (Werk selbstverwalteter Projekte und Einrichtungen), in Westdeutschland gefeiert. Mehr als 80 Leute kamen in den Ökohof, das Zentrum des Projekt A in Neustadt, von dem nur noch Reste bestehen, aber immerhin. Eine Dabeigewesene erinnert sich – ein Bericht aus selbstverständlich subjektiver Perspektive.

 

In den 1990er Jahren fanden sich im pfälzischen Neustadt an der Weinstraße viele Menschen zusammen, um in einem dezentralen Projekt gemeinschaftlich und selbstverwaltet zu leben. 1985 war das Buch „Das Projekt A“ von Horst Stowasser erschienen, der auch in der Graswurzelrevolution darüber berichtet hat. 2009 ist er sehr plötzlich und viel zu früh gestorben.

In seinem Buch beschrieb er, wie durch einen Zusammenschluss von selbstverwalteten wirtschaftlichen Betrieben, sozialen Einrichtungen und politischen Initiativen ein soziales Gebilde entstehen könnte, das die große Utopie vom Leben in Solidarität und Freiheit erlebbar macht. Beginnend in einer westdeutschen Kleinstadt, könnten europaweit modellhaft immer mehr solcher Projekte angestoßen werden, und dieses Netzwerk könnte die Basis einer revolutionären anarchistischen Bewegung werden.

 

Horst Stowasser und der Projektanarchismus

 

Projekt A in Neustadt an der Weinstraße. Foto: Michael Werner

Kern des Projekt A sollten die Doppelprojekte sein: Ein Wirtschaftsbetrieb, der eng mit einem sozialen Projekt oder einer politischen Initiative verbunden ist, in dem am besten alle Kollektivist*innen in beiden Projekten arbeiten und darüber hinaus auch noch zusammenleben. Der Betrieb sollte mit seinen Gewinnen das dazugehörige Projekt mitfinanzieren.

In lokalen Netzwerken von Doppelprojekten könnten diese sich auch gegenseitig solidarisch unterstützen, sowie mehrere solcher Netzwerke auch untereinander verbunden sein. Dieser Projektanarchismus sollte also an den konkreten Alltag anknüpfen und diesen schon heute verändern.

Im Frühjahr 2019 ist das Projekt-A-Buch in einer zweiten Auflage mit ergänzenden Artikeln im Verlag Edition AV erschienen, herausgegeben vom AnArchiv. Das ist das Archiv von Horst Stowasser, das nach seinem Tod von einer engagierten Gruppe in den Verein „Horst-Stowasser-Institut“ überführt wurde. Das AnArchiv befindet sich im Ökohof, dem Projektzentrum der WESPE, wird Schritt für Schritt aus seinen Kisten befreit, und es gab auch schon Schenkungen von weiteren Materialien.

Im Projekt-A-Buch ist bereits ein zweites Buch angekündigt, das die Geschichte von WESPE erzählen soll. Das ist sehr erfreulich, denn es gibt bisher nur wenige Veröffentlichungen über dieses Projekt. Zu den besten Zeiten der WESPE war das Internet noch nicht verbreitet, und die meisten, die dabei waren, haben eher im Praktischen angepackt, als irgendetwas aufzuschreiben. Immerhin handelte es sich um einen größeren Versuch alternativen Lebens, für den sich heute auch viele junge Leute interessieren.

Im letzten Jahr gab es bereits ein paar thematische Treffen in Neustadt, wo sich einige Dabeigewesene nach langer Zeit über ihre Erinnerungen und die Schlussfolgerungen daraus austauschten. An dieser Stelle sei – weil es häufig verwechselt wird – darauf hingewiesen, dass der Film „Projekt A“ nichts mit dem Projekt WESPE zu tun hat.

Nun zurück zu den Anfängen. Nach jahrelangen Diskussionen in der bundesweiten anarchistischen Szene wurden drei Orte ausgewählt: Leer in Ostfriesland – das kam aber nicht richtig ins Laufen; Alsfeld in der Nähe von Frankfurt am Main – das scheiterte an den Menschen und ihrem problematischen Miteinander; und Neustadt an der Weinstraße – das galt fortan als geeigneter Ort für das Projekt A. Nach dem Scheitern von Alsfeld zog auch Horst Stowasser nach Neustadt.

 

Warum gerade Neustadt an der Weinstraße?

 

Dort gab es bereits eine politische Szene, die unter anderem im Volkszählungsboykott aktiv gewesen war, sowie einige Kollektivbetriebe. Die Neustädter*innen bekundeten großes Interesse, Projekt-A-Standort zu werden.

Der Verein „Werk selbstverwalteter Projekte und Einrichtungen“ (WESPE) wurde gegründet und übernahm Mitte 1989 eine ehemalige Möbelfabrik zu günstigen Konditionen, mitten in der Stadt – anfangs zur Pacht, im Frühjahr 1990 konnte sie gekauft werden. Sie wurde umgebaut zum Projektzentrum Ökohof, das Platz bot für mehrere selbstverwaltete Betriebe, zwei Wohngemeinschaften und Vereinsräume. Weitere Kollektive siedelten sich in der Umgebung an.

Im dezentralen Projekt WESPE fanden sich nach und nach über 100 Menschen zusammen, und es gab zu guten Zeiten etwa zwölf Kollektivbetriebe. Das Projekt A in Neustadt hat sich nie als Gruppe mit einer bestimmten politischen Ideologie verstanden. Der anarchistische Anspruch bestand ausdrücklich in einer Offenheit für alle, die sich dazugehörig fühlten und mitmachten.

 

Arbeit im Kollektiv

 

Die Kollektivbetriebe erwirtschafteten jedoch keineswegs Gewinne, und so kam es auch nicht zu den angedachten Doppelprojekten. Hatte Horst Stowasser noch die Idee, dass die Betriebe ganz „normale“ Firmen sein sollten, wie Supermärkte oder Tankstellen, waren die Neustädter Kollektive – ebenso wie in anderen Städten – sehr anspruchsvoll. Ihre Produkte und Dienstleistungen waren hochwertig und ökologisch. Im Zuge des Ökohof-Ausbaus haben sich selbstverwaltete Betriebe für  Bauschreinerei und ökologische Haustechnik, sowie ein Bio-Baustoffhandel gegründet. Darüber hinaus gab es bereits, bzw. es entstanden in Neustadt und Umgebung weitere Kollektivbetriebe wie Möbelschreinerei, Restaurationsbetrieb für Antiquitäten, Antiquitätengeschäft, Umweltlabor, Bioladen, Transportunternehmen für Biolebensmittel, Fahrradhandel, Buchladen, Verlags- und Werbeatelier, An- und Verkauf von Elektronik und Percussion, und später auch ein gastronomischer Betrieb.

Die hohen ökologischen Ansprüche gingen vor allem zulasten der Kollektivist*innen.

Ich bin 1993 nach Neustadt gezogen und habe im Wiese-Kollektiv für ökologische Haustechnik gearbeitet. Die hohen Materialkosten für umweltverträgliche Rohre oder Kabelummantelungen konnten wir nicht mit den branchenüblichen Aufschlägen an die Kund*innen weitergeben. Hinzu kamen sicherlich auch die „Transaktionskosten der Selbstverwaltung“, also die Zeitverluste, die aus basisdemokratischer Zusammenarbeit resultieren, zumal die ja erst gelernt werden musste. In anderen Kollektiven war es ähnlich. Vor allem in den Anfangsjahren fehlte es mitunter auch an Professionalität. All dies wurde ausgeglichen durch Mehrarbeit und niedrige Löhne. Unsere eigenen hochwertigen Produkte und Leistungen konnten wir selbst uns von unseren schmalen Kollektivlöhnen kaum leisten.

Trotz allem habe ich die Arbeit im Kollektiv als großartige Erfahrung in Erinnerung. Dass es keine Chefs und Vorgesetzten gab, keine*r mir Vorschriften machen konnte, und dieses tolle Gefühl, wenn ich jeden Monat den Lohn an alle überweisen konnte. Ich habe im Büro gearbeitet, meine „Jungs“ waren auf der Baustelle – die klassische Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern. Die Lohnzahlungen waren der regelmäßige Beweis, dass es möglich ist, auch im Kapitalismus schon anzufangen, und trotz aller Kompromisse, die der Markt verlangt, auch davon leben zu können. Diese zumindest teilgemeinsame Ökonomie habe ich als uns miteinander sehr verbindend erlebt, als eine starke Beziehung jenseits von Freundschaft, aber mit großer Verlässlichkeit. Mit dieser Erinnerung habe ich über die Jahre fast vergessen, wie wir auch gestritten und uns gegenseitig verletzt haben. Als ich jetzt alte Unterlagen rausgeholt und die bösen Briefe gelesen habe, die wir uns geschrieben haben, war ich richtig erschrocken.

 

Kooperation und Solidarität

 

Es gab Versuche einer zumindest teilweisen Selbstversorgung auf der Basis von Gegenseitigkeit, indem sich die Betriebe untereinander Rabatte gewährten. Ich habe noch nie, und später auch nie wieder, so viel Geld für die Renovierung meiner Wohnung ausgegeben, wie damals in Neustadt. Einfach weil klar war, wir kaufen beieinander ein. Obwohl es auch im Bioladen WESPE-Rabatte gab, trafen sich mitunter Leute aus dem Projekt in der Kassenschlange beim Lidl, was immer ein wenig peinlich, aber auch erleichternd war, denn mensch fühlte sich dann nicht so allein mit diesem Widerspruch.

Die Kollektive arbeiteten im RGW (Rat für gemeinsames Wirtschaften) zusammen und unterstützten sich gegenseitig, beispielsweise bei Renovierungsarbeiten. Es gab einen Feuerwehrfonds für kurzfristige Finanzierungsbedarfe, in den jeder Betrieb monatlich einen Betrag ab 50 DM aufwärts nach Selbsteinschätzung einzahlte. Die Kredite aus diesem Fonds, der ganz informell verwaltet wurde, waren eine große Hilfe, wenn zum Beispiel Material für einen größeren Auftrag vorfinanziert werden musste, oder größere Warenbestände eingekauft wurden. Auf regelmäßigen Treffen wurde sorgfältig über jeden Kreditantrag beraten, meist wurde zugestimmt, und zumindest in dem Zeitraum, den ich überblicke, wurde das Geld auch immer wieder zurückgezahlt.

Jeder Betrieb wirtschaftete autonom und legte seinen Einheitslohn nach eigenem Ermessen fest. Es gab jedoch eine gemeinsame, informelle Regelung, wonach diejenigen, die für Kinder verantwortlich waren – unabhängig von der biologischen Elternschaft – weniger arbeiteten als Kinderlose, und gleichzeitig mehr Geld bekamen. Wie das umgesetzt wurde, also ob es zwei Nachmittage frei gab oder Eltern nur halbtags arbeiteten, und ob es ein bescheidenes betriebliches Kindergeld gab oder ein doppeltes Gehalt, das legten die Kollektive wiederum jeweils selbst fest. Vielleicht war dies die größte soziale Errungenschaft der WESPE, es führte jedoch dazu, dass auch schon mal leise zu hören war: Noch eine*n Kollektivist*in mit Kind können wir uns nun aber nicht leisten.

Überlegungen im RGW, ob wir nicht weitergehende solidarische Regelungen treffen könnten, beispielsweise einen Ausgleich der unterschiedlichen Wohnungsmieten, schienen bei näherer Betrachtung doch zu kompliziert. Die Wohnungen in der Innenstadt waren teuer, während die Kollektivist*innen, die außerhalb wohnten, viel geringere Mieten hatten.

Dafür brauchten sie jedoch oft ein Auto, ein einfacher Ausgleich der Wohnkosten wäre also auch nicht gerecht gewesen. Im Grunde kamen wir da an Grenzen, wo mehr oder weniger gemeinsames Wirtschaften sich bei getrennter individueller Ökonomie nicht wirklich solidarisch gestalten lässt.

 

Gut vernetzt

 

WESPE gehörte damals auch zum Kommuja-Netzwerk politischer Kommunen, und meistens nahm ich an den Kommuja-Treffen teil. Der Begriff „Kommune“ ist nicht so ganz eindeutig definiert, und auch andere Gruppen hatten nicht immer eine vollständig gemeinsame Ökonomie. Wir waren ein Grenzfall, weil wir auch nicht alle zusammen wohnten, fühlten uns aber – zumindest teilweise – polit-kulturell dieser Projekte-Welt verbunden. Ein Versuch, mit dem Kauf eines Kasernengeländes am Stadtrand gemeinsamen Wohnraum und Platz für unsere Betriebe auf einem riesigen Grundstück zu schaffen, scheiterte letztlich am Zwischenmenschlichen, wie so oft.

Ein weiteres Netzwerk, in dem WESPE sich mit anderen Projekten austauschte, war das INCOF (international network of co-operative federations), das aus einem Treffen nach einem CONTRASTE-Schwerpunkt über dezentrale anarchistische Projekte entstand, zu dem ich 1995 nach Neustadt eingeladen hatte. Wir trafen uns fortan sieben Jahre lang jedes Jahr um den 3. Oktober, reihum bei den verschiedenen beteiligten Gruppen. Teilgenommen hat aus Utrecht die VAKgroep (Vereinigte Arbeitskollektive), die sich später in Solidair umbenannte, und sich leider kürzlich aufgelöst hat, sowie ein Ableger von ihnen in Frankreich namens Ganzennest.

Aus Großbritannien gehörte Radical Roots dazu, ein immer noch aktives Netzwerk aus Hausprojekten und Kollektiven.

Das Westerwälder Initiativen- und Betriebe-Netz WIBeN war dabei, deren Baufirmen uns beim Ausbau des Ökohof solidarisch unterstützten.

Aus Berlin kam der Kollektivezusammenschluss RGW, der immer mehr zu einem Beratungsbüro wurde, und aus Verden an der Aller (bei Bremen) das Projektenetzwerk um das Ökozentrum auf einem ehemaligen Kasernengelände.

Das waren keine EU-Mittel-geförderten Treffen mit formalen Vorgaben, sondern wir haben das alles selbst organisiert und die Kosten irgendwie getragen, weil wir so viel voneinander wissen wollten. Der Austausch war inspirierend. Ich habe beispielsweise nie vergessen, wie die Freund*innen aus den Niederlanden uns spiegelten, dass sie den Eindruck hätten, wir aus den Kollektiven in Deutschland würden versuchen, irgendwelchen Ansprüchen gerecht zu werden, und wir würden so streng wirken, wenn wir versuchen, ein „richtiges“ Kollektiv zu sein. Dabei ginge es doch um Bedürfnisse, und sie würden sich einfach deshalb kollektiv zusammen tun, um ein besseres Leben zu haben.

 

Alles gehört allen?

 

In unserer meist monatlich erscheinenden Zeitung „Stichpunkte“ veröffentlichten wir wichtige WESPE-Infos, die auch Außenstehende lesen durften. Trotzdem ging es da in Konfliktfällen mitunter hoch her. Zum Beispiel wurde ein Streit um die Entlassung einer ausgeschiedenen Kollektivistin aus der persönlichen Bankbürgschaft, die sie für den Betrieb unterschrieben hatte, mit harten Bandagen in Stichpunkte ausgetragen. Oder der Ärger darüber, dass ein Kollektiv plötzlich und ohne Ankündigung nicht mehr erlaubte, seinen Kopierer zu nutzen, der bisher für alle WESPE-Zugehörigen zur Verfügung gestanden hatte. Da ging es sicher nicht nur ums Kopieren, sondern viel mehr um die Art und Weise des Umgangs miteinander.

Ohnehin war die Frage des Privateigentums nicht gelöst und meines Erachtens mitunter auch tabuisiert. Ich erinnere mich an eine Situation, als sich ein Handwerkskollektiv einen Firmentransporter gekauft hatte, und irgendwer meinte „toll, jetzt haben wir hier endlich ein Auto“. Die Kollektivist*innen drucksten rum, sagten dann, es täte ihnen leid, aber das Auto bräuchten sie für ihre Firma und das könnte nicht einfach jede*r sich nehmen. Dieser Betrieb hatte anfangs auch darunter zu leiden, dass, wer ein Werkzeug brauchte, einfach in die Werkstatt ging und es sich nahm. Manches kam nie zurück, anderes kaputt, oder es wurde an eine andere Stelle gelegt, so dass die Arbeit im Betrieb vom Suchen beeinträchtigt war. „Alles gehört allen“ ist vielleicht ein schöner Satz, aber im Zusammenleben und -arbeiten braucht er doch ein wenig Ausarbeitung und Präzisierung.

Es gehörte ja auch keineswegs alles allen. Jeder Betrieb hatte eine eigene Rechtsform und eigenes Eigentum – oder eigene Schulden. Die persönliche finanzielle Situation der Leute in WESPE war sehr unterschiedlich. Manche hatten geerbt, hatten Geldvermögen oder Immobilien, andere hatten nichts. Manche waren auf staatliche Unterstützung angewiesen, denn es arbeiteten nicht alle in den Kollektivbetrieben. Und selbst dort konnte es von Zeit zu Zeit nötig sein, wenn das Geld nicht reichte, Kurzarbeit anzumelden, oder mal für eine Zeit Kollektivist*innen in die Arbeitslosigkeit zu schicken.

Entsprechend der unterschiedlichen finanziellen Ausstattung waren auch die Möglichkeiten, Darlehen ins Projekt zu geben – entweder für den Ökohof oder für einzelne Betriebe – ungleich verteilt. Manche wohnten auch in Häusern, die anderen aus dem Projekt gehörten. Im Nachhinein denke ich, dass wir mit unserem ausgeprägten Wunsch, alle sollten gleich sein, nicht sehen konnten oder wollten, wie ungleich wir waren. Ein Klassiker: Wunsch und Wirklichkeit …

 

Es sind die Menschen …

 

Für die interne Transparenz und Diskussion hatten wir das Blättchen „xyz“. Auf jedes Heft schrieb einer den Namen der Person, für die es gedacht war, und steckte es in unsere Postfächer im Ökohof. Darin fanden sich Protokolle der verschiedenen Gremien, Diskussionsbeiträge zu strittigen Punkten,  und manchmal auch Beschwerden, Anschuldigungen, Verteidigungen oder was sonst mitgeteilt werden sollte, wenn es so richtig Streit gab.

Der große Streit, der den Niedergang des Projekts WESPE einläutete, wurde sogar in der „Stichpunkte“ ausgetragen. Es ging um den Auftritt der Punkrock-Gruppe „Heiter bis Wolkig“, nachdem es gegen ein Bandmitglied einen Vergewaltigungsvorwurf gegeben hatte.

Mehr darüber, wie es dann weiterging, und was heute noch von WESPE übrig ist, folgt in der nächsten GWR.

Zur Autorin: Elisabeth Voß hat in den 1990er Jahren für drei Jahre in der WESPE/Projekt A Neustadt/Weinstraße gelebt und gearbeitet. Sie war über 25 Jahre Autorin und Redakteurin der CONTRASTE – Monatszeitung für Selbstorganisation, hat 2015 den „Wegweiser Solidarische Ökonomie – ¡Anders Wirtschaften ist möglich!“ in einer zweiten aktualisierten und erweiterten Auflage verfasst, und ist als Freiberuflerin schreibend, vortragend und beratend in der Welt der wirtschaftlichen Selbsthilfe unterwegs. www.elisabeth-voss.de

Hier sammelt sie Infos zur WESPE:

www.wespe.solioeko.de

Dies ist ein Beitrag aus der aktuellen Druckausgabe der GWR. Schnupperabos zum Kennenlernen gibt es hier.