Gegen jeden Krieg, gegen jedes Militär, gegen den „Veteranentag“

In der Graswurzelrevolution Nr. 493 vom November 2024 haben wir Überlegungen angestellt, wie wir vor die Kriege kommen. Wir begründeten, dass Krieg und Militär nicht vom Patriarchat getrennt betrachtet werden können. Um vor die Kriege zu kommen, müssten wir Wege finden, die Formierung der Geschlechter zu unterbrechen, weil bspw. an das männlich definierte Geschlecht eine toxische Männlichkeit gebunden wird. Diese ist der Anknüpfungspunkt für jede Militarisierung und letztlich das Militär. Ausgehend von dieser These wollen wir nun zur Praxis schreiten.
Der nationale Veteranentag am 15. Juni, der die elf Millionen ehemaligen sowie aktuell aktiven Soldaten öffentlich feiern möchte, bettelt förmlich darum, thematisiert, behindert und gestört zu werden, denn: Mit ihm soll die Kriegsfähigkeit in Verknüpfung mit einer kommenden Wehrpflicht auch in Deutschland gesellschaftsfähig gemacht werden.
Die Erprobung eines Bündnisses aus unterschiedlichen Gruppen – von zivilgesellschaftlichen, bürgerlichen Strömungen über Klimaaktivist*innen und queer-feministischen Gruppen bis hin zu Antiautoritären, Antifaschist*innen und Anarchist-*innen – ist eine spannende Idee, die erst am Anfang steht. Wir glauben, wir haben gemeinsam eine Menge Potential und wollen das mit Euch ausloten. Politisch nicht verhandelbar ist unser Standpunkt: Gegen jeden Krieg – gegen jedes Militär.
Darüber wollen wir mit Euch in Bezug auf eine mögliche bundesweite Mobilisierung gegen den Veteranentag reden. Ein Input zum Zusammenhang von Militär und Patriarchat und den Stand der Mobilisierung gegen den Veteranentag soll uns helfen, direkt in die Diskussion zu kommen.
Und wir wollen auch die Möglichkeit der Zusammenkunft nutzen, um uns über die allgemeineren politischen Entwicklungen auszutauschen und auch längerfristige Perspektiven für unseren Widerstand zu diskutieren.