libertäre buchseiten

GegenBuchMasse

Veranstaltungsreihe zur Frankfurter Buchmesse 2002

Jedes Jahr wird auf der Frankfurter Buchmesse tonnenweise frisch bedrucktes Papier präsentiert. Wir wollen linken AutorInnen und Verlagen ein Forum für kritische Gedanken bieten. Alle Veranstaltungen kosten keinen Eintritt - Spenden sind allerdings schärfstens erwünscht!

Das folgende Programm gibt es auch als PDF zum Herunterladen: als Übersicht und ausführlich.

  1. Turbulenzen – Widerstand gegen den Ausbau des Rhein-Main-Flughafens: Geschichten, Fakten, Facetten
    Veranstaltung mit den Autoren Rolf Engelke & Michael Wilk
    Mittwoch, 9.10.2002 20 Uhr
    Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.-Bockenheim
    VeranstalterInnen: Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“, Trotzdem Verlagsgenossenschaft, Infocafé Antisystema im Exzess

    Turbulenzen – Widerstand gegen den Ausbau des Rhein-Main-Flughafens: Geschichten, Fakten, Facetten
    Hrsg: Redaktionsgruppe Schwarzspecht
    mit Fotos von Klaus Malorny u.a.
    Trotzdem Verlagsgenossenschaft – Grafenau – 2002 – 144 Seiten

    Seit der ersten Ankündigung eines weiteren Ausbaus des Frankfurter Flughafen sorgen die Pläne für Unsicherheit, Diskussionen und Widerstand in der Region. Wie bereits beim Bau der Startbahn West vor fast zwei Jahrzehnten wehren sich Bewohnerinnen und Bewohner gegen die Absichten von Landesregierung und Flughafenbetreiber.

    Mit »Turbulenzen« präsentiert die Trotzdem Verlagsgenossenschaft das erste Buch zum breitgefächerten Widerstand im Rhein-Main-Gebiet. Zusammengestellt und herausgegeben von Ausbaugegnerinnen und -gegnern, enthält es Informationen zu ökologischen und gesellschaftlichen Aspekten der Diskussion und läßt weder lokale, noch regionale oder globale Auswirkungen des Flugverkehrs außer Acht. Darüber hinaus erzählen Mitglieder aus Bürgerinitiativen von ihrem Engagement und ihrer Motivation zum Widerstand.

    Mit Beiträgen zur Geschichte des Ausbaus (M.Wilk), über die Funktionen des Waldes und die Gefahr der Waldzerstörung (J.Dähne), über Bürgerinitiativen und das Raum-ordnungsverfahren (R. Treuting), über phantasievolle Aktionen gegen Macht und Willkür (V. Goll), zum Scheitern des Mediationsverfahrens (M. Wilk), über Beeinträchtigungen der Gesundheit durch Fluglärm (E. Pfister), zu den Arbeitsbedingungen der »gering Qualifizierten« auf Rhein-Main (R. Bickert), zum Widerstand gegen die Internierung und Abschiebung von Flüchtlingen (AG3F), zum Flugtourismus (W. Faller), zur Belastung des Klimas und den ökologischen Folgen und über Metropolenkonzepte für die Rhein-Main-Region (R. Engelke).

    Enthalten sind auch ein Porträt von Käte Raiss (Gitta Düperthal), Interviews mit Klaus Malorny (Thomas Klein) und Martina Barth (Michael Klein) sowie ein Text des ausbau-kritischen Kabarett-Ensembles »Die Überflieger«.

    Eine Chronik des Ausbaus seit 1988 (P. Schmidt) und eine Übersicht über relevante Adressen von Bürgerinitiativen, Naturschutzverbänden, Behörden und Kommunen schließen das Buch ab.

  2. Va banque! Bankraub: Theorie Geschichte Praxis
    Wer das Buch kennen lernen will und besonders, wer an akuter Geldnot leidet, ist dringend eingeladen zu dieser Veranstaltung! Zwei einschlägige Autoren werden sich bemühen, den Abend mit Video, Preisrätsel und Artikelvorstellung unterhaltsam und lehrreich zu gestalten.
    Mittwoch, 9.10.2002 20 Uhr
    Dritte Welt Haus, Falkstr. 74, Frankfurt/M.-Bockenheim
    Veranstaltet von: Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“

    VA BANQUE! Bankraub – Theorie, Praxis, Geschichte
    Hrsg: Klaus Schönberger
    VLA+Schwarze Risse+Rote Straße – Assoziation A – Berlin/Hamburg/Göttingen – 2001

    „Untersuchungen über das als ursprüngliche Lebensform erachtete Nomadenwesen behaupten, dass es sich bei Raub sozusagen um einen ’natürlichen‘ Drang handeln würde. Ein Beduinensprichwort besagt: ‚Überfälle sind unsere Landwirtschaft.'“ Der Standard, Wien.

    „Hier spricht hundertprozentig der seriöse West-Linksradikalismus, und er macht einen guten Job. Wer möchte schon ein Leben lang arbeiten gehen? Prominente Anwälte dieser Sichtweise gibt es zuhauf: Bertolt Brecht, The Clash, der »2. Juni«, Ronald Biggs oder auch schlicht und einfach »Josef der Räuber« aus Georgien.“ junge welt, Berlin.

    „‚Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank.‘ Dieses viel zitierte Brecht-Diktum bildet gewissermaßen die ideologische Plattform dieses Werkes, das interessante kultur- und sozialhistorische Ausflüge in die Welt des Bankraubs unternimmt.“ Die Zeit, Hamburg.

    PS. Einem Bettler legte Durruti seine Pistole in die Hand und fragte: „Was willst du mit einer Mark? Da drüben ist eine Bank.“

  3. Was bewegt die Kritiker der Globalisierung?
    Veranstaltung mit dem Autor Christophe Aguiton
    Danach: Verleihung des Journalistenpreises „Wider die neue Weltordnung“ durch die Jakob-Moneta-Stiftung
    Mittwoch, 9.10.2002, 19 Uhr 30
    Café KOZ, StudentInnenhaus auf dem Campus der Universität
    Veranstaltet von : Neuer ISP-Verlag

    Was bewegt die Kritiker der Globalisierung? Von Attac zu Via Campesina
    Christophe Aguiton
    Neuer ISP-Verlag – Köln – 2002

    Am 30. November 1999 verhinderten Zehntausende von Demonstranten die Abhaltung der Vollversammlung der Welthandelsorganisation(WTO) in Seattle. Mit diesem Schritt war aus einer Mitte der neunziger Jahre in mehreren Ländern entstandenen Bewegung gegen die kapitalistische Globalisierung und die neoliberale Theorie und Praxis eine international vernetzte Massenbewegung geworden. Im Juli 2001 hat die Demonstration gegen den G 8-Gipfel in Genua den Umfang und die Bedeutung dieser neuen sozialen Bewegung eindrucksvoll unterstrichen.

    Christophe Aguiton, ein Aktivist der ersten Stunde und internationaler Sprecher von Attac Frankreich, analysiert in seinem Buch die Entwicklung seit dem Zusammenbruch des Ostblocks und das Agieren der internationalen Multis und Finanzorganisationen. Im zweiten Teil beschreibt er die verschiedenen Gruppen und Organisationen und deren Entwicklung, die die Bewegung gegen die Globalisierung aufgebaut haben und tragen. Die weltweiten Vernetzungen werden besonders herausgearbeitet.

    Christophe Aguiton hat in der unabhängigen Gewerkschaft SUD bei France Telecom mitgearbeitet und war an der Gründung der Arbeitslosenorganisation AC! und der „Europäischen Märsche gegen Arbeitslosigkeit, ungeschützte Beschäftigung und Ausgrenzung“ beteiligt. Er ist Gründungsmitglied von Attac Frankreich und zur Zeit Verantwortlicher für die internationalen Beziehungen.

    Mit der Buchvorstellung wird die Verleihung des Journalistenpreises „Wider die neue Weltordnung“ durch die Jakob-Moneta-Stiftung verbunden sein, mit dem ein „journalistisch anspruchsvoller Beitrag des Jahres 2001 aus der deutschsprachigen Tages-, Wochen- oder Monatspresse“ ausgezeichnet wird, „der sich mit der Bewegung gegen kapitalistische Globalisierung und dem Kampf um alternative Gesellschaftsmodelle beschäftigt“. Einige Mitglieder der Jury werden anwesend sein.

  4. !! Veranstaltung nur für Frauen !!
    Braune Schwestern: Rechte Frauen zwischen Propaganda und Identität
    Veranstaltung mit 2 Vertreterinnen des Antifaschistischen Frauennetzwerkes
    Donnerstag, 10.10.2002 20 Uhr
    im Rahmen der FrauenLesbenkneipe Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.-Bockenheim
    Veranstaltet von: FrauenLesbenkneipe im Exzess, Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“

    Braune Schwestern: Rechte Frauen zwischen Propaganda und Identität
    Hrsg: Antifaschistisches Frauennetzwerk, Forschungsnetzwerk Frauen & Rechtsextremismus
    reihe antifaschistischer texte – UNRAST-Verlag – Hamburg/Münster – 2002

    Die Autorinnen zeigen, die neuesten Entwicklungen im Bereich „Frauen im Rechtsextremismus“ auf: Aktivitäten von rechtsextremen Mädchen und Frauen, Organisationsstrukturen, Kontinuitäten, Strategien und die Palette rechter Frauen(selbst-)bilder. Ziel ist es, verschiedene Aspekte einfließen zu lassen und mögliche Handlungsspielräume gegen rechte Ideologien aufzuzeigen, unter anderem in der kritischen Beleuchtung bisheriger feministischer und antifaschistischer Debatten.

  5. 22 Jahre Knast – Autobiographie eines Lebenslänglichen
    Veranstaltung mit dem Autor Dimitri Todorov
    Donnerstag 10.10.2002 20 Uhr
    Dritte Welt Haus, Falkstr. 74, Frankfurt/M.-Bockenheim
    Veranstaltet von: Initiative Libertad!

    22 Jahre Knast – Autobiographie eines Lebenslänglichen
    Dimitri Todorov
    Knaur Verlag – München – 2002

    Todorov war der erste Geiselgangster Deutschlands. Ein höchst umstrittener Richterspruch verurteilte ihn zu lebenslänglich. Zur Tatzeit (1971) war er 24 Jahre alt, als er entlassen wurde, war er 46. Dies ist seine Geschichte, erzählt in einer eindringlichen Sprache, mit leisen Bildern und harten Worten.

    „22 Jahre Knast. Autobiographie eines Lebenslänglichen“ ist eine sympathisch-naive Szenensammlung, authentisch im Ton, trotzig in der Sache. Vor allem aber dokumentiert diese Geschichte den Wandel der Bundesrepublik: Als Todorov nach über zwei Jahrzehnten entlassen wurde, hatte sich das Land noch stärker verändert als er selbst.“ DER SPIEGEL, 28.01.02

    „Ein Ruhmesblatt für die bayerische Justiz war der Fall Todorov nicht. Es fällt schwer, nicht von einem Skandal zu sprechen.“ SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

    „Kriminalität war für uns Jugendliche eine Weltanschauung. Während die Studenten auf die Straße gingen, drückte sich bei uns der Widerstand in kriminellen Formen aus. Es fehlte einfach der differenzierte Bildungshintergrund, der das verhindert hätte. Den Rest haben uns die Gefängnisse gegeben. Sie machen den Häftling auch geistig zu einem Gefangenen. Das Gewaltsystem der Gefängnisse dringt in ihn gleich einem Virus ein und hält sich selbst am Leben. Natürlich erlebt sich der Gefangene als Handelnder, aber eigentlich ist es das Gefängnis, das sich reproduziert. Die Gewalt bringt wieder Gewalt hervor.“ Dimitri Todorov

  6. Tatort Stadion – Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus im Fußball
    Veranstaltung mit: Gerd Dembowski (Hrsg.), AntjeHagel (FanprojektOffenbach) zum Thema: DasStadion – ein Raum für Frauen?
    Donnerstag 10.10.2001 20 Uhr
    In der Au 14-16, Frankfurt/M.-Rödelheim
    Veranstaltet von: Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“, Frankfurter Fanprojekt

    Tatort Stadion – Rassismus, Antisemitismus und Nationalismus im Fußball
    Vorwort von Michael Preetz
    Hrsg: Gerd Dembowski & Jürgen Scheidle
    PapyRossa Verlag – Köln – 2002

    Das Buch bietet einen Einblick in die Ausprägungen, die Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus im Fußballmilieu annehmen. Es begleitet die gleichnamige Wanderausstellung des Bündnisses Aktiver Fußballfans (BAFF). Die AutorInnen, allesamt gute KennerInnen der vielfältigen Fußballscenen, verbinden Detailkenntnisse und eigene Erfahrungen mit analytischen und erklärenden Überlegungen. Sie bieten somit ein Gegenstück zum salonfähigen Fußballbild der Kommerzindustrie. Themen: Die Rolle großer Fußballvereine im NS – Beispiel Borussia Dortmund; Institutioneller und medialer Rassismus als Beschleuniger; Die rechte Fanscene in Italien; „Ausländer ‚raus“ für deutsche Nachwuchsförderung?; Ausländerfeindlichkeit in deutschen Stadien; Rassismus & Fremdenfeindlichkeit im Amateurfußball; Von der Keimzelle St. Pauli zum „Bündnis Aktiver Fußballfans“; Schalker Faninitiative gegen Rassismus. Das Vorwort hat Michael Preetz (Hertha BSC) beigesteuert.

  7. Das Bush-Imperium und die Opposition gegen die Neue Welt [Kriegs] Ordnung
    Vortrag und Perspektiven-Diskussion mit Jürgen Heiser vom Atlantik Verlag Bremen
    Freitag 11.10.2001 20 Uhr
    Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.-Bockenheim
    VeranstalterInnen: P.A.C.K., Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“

    Das Bush-Imperium – Wie George W. Bush zum Präsidenten gemacht wurde
    James H. Hatfield
    Mit einem Vorwort von Jean Ziegler
    Übersetzt von Michael Schiffmann
    Atlantik Verlag – Bremen – 2002

    Der Journalist James H. Hatfield, der sich wegen der persönlichen Folgen der heftigen Widerstände gegen die Veröffentlichung seines Buches in den USA das Leben nahm, weist in seinem Buch nach, daß Bush durch die Macht der Ölkonzerne, die Seilschaften in den Großkonzernen, in der US-Armee und in der CIA und durch die Netzwerke seiner Familie zum US-Präsidenten »gemacht« wurde. Wer sich mit Korruption und Bilanzschwindel in der globalisierten Wirtschaft und der zunehmenden Militarisierung nationaler und internationaler Konflikte befaßt, kann hier die Fakten finden, die belegen, warum kein anderer als George W. Bush zum »Führer der freien Welt« aufsteigen mußte.

    Jürgen Heiser vom Bremer Atlantik Verlag stellt das Buch in seinen aktuellen Zusammenhang von Kriegführung der USA nach innen und außen seit dem 11. September 2001.

  8. Papiere für alle – Die Bewegung der Sans Papiers in Frankreich
    Veranstaltung mit Madjiguène Cissé über Selbstorganisierung der Sans Papier und Refdaf (Frauennetzwerk für nachhaltige Entwicklung in Afrika)
    Freitag 11.10.2002 20 Uhr
    Katharinenkirche Frankfurt/.M.-Hauptwache
    Veranstaltet von: Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“

    Papiere für alle – Die Bewegung der Sans Papiers in Frankreich
    Madjiguène Cissé
    Assoziation A – Berlin/Hamburg/Göttingen – 2002

    1996 wurde in Paris die erste Kirche besetzt und die Bewegung der Sans Papiers breitete sich in kürzester Zeit in ganz Frankreich aus. Madjiguène Cissé wurde schnell zu einer bekannten Wortführerin der Bewegung. Deren Kampf beschreibt sie als Teil ihrer eigenen Biographie. Madjiguène Cissé erhielt 1998 die Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte.

  9. Krieg gegen Terror? El Qaeda, Afghanistan und der »Kreuzzug« der USA
    Veranstaltung mit dem Autor Karl Grobe-Hagel
    Freitag, 11.10.2002, 19 Uhr 30
    Dritte-Welt-Haus, Falkstr. 74, Frankfurt/M.-Bockenheim
    Veranstaltet von: Neuer ISP-Verlag

    Krieg gegen Terror? El Qaeda, Afghanistan und der »Kreuzzug« der USA
    Karl Grobe-Hagel
    Neuer ISP-Verlag – Köln – 2002

    Karl Grobe-Hagel hat eine umfassende Bilanz des Afghanistan-Kriegs und dessen Ausweitung durch die USA vorgelegt. Sie besagt: Die Kriegsziele der USA haben sich seit dem September 2001 rasch und dramatisch verändert. Nichts davon ist unmittelbar durch das Völkerrecht, durch Resolutionen des UN-Sicherheitsrates oder der UN-Vollversammlung gedeckt, auch nicht durch die entsprechende Nato-Erklärung.

    In der ersten Phase stand die Ausschaltung der vermuteten terroristischen Drahtzieher im Vordergrund. Die von den USA eingeforderte Solidarität im „weltweiten Kampf gegen den Terror“, den mehrere Mitglieder der US-Regierung als lang andauernd und möglicherweise „nicht zu unseren Lebzeiten beendet“ (Cheney) bezeichnet hatten, war ein Blankoscheck weit über den Anlass hinaus.

    Die Ausrufung des Bündnisfalles durch die Nato ließ ebenfalls eine weitere Fassung der Kriegsziele zu. Dies geschah durch die Absicht, das afghanische Taliban-Regime zu vernichten, weil es Terroristen „beherbergt“ habe. Mitte Dezember 2001 deuteten die dafür zuständigen US-Politiker und dann auch der Präsident eine weitere Veränderung im „Krieg gegen den Terror“ an: es wurden Militärstützpunkte in Zentral- und Südasien eingerichtet, die über den Kampf gegen al-Qaeda und die Taliban hinaus die Sicherung von US-Interessen auf lange Zeit gewährleisten sollten. Der nächste Schritt hatte mit dem Krieg gegen Afghanistan / die Taliban und der Aktion gegen al-Qaeda gar nichts mehr zu tun. In seiner Rede am 29. 1. 2002 erklärte Präsident Bush, in weiterer Veränderung der Ziele, drei Staaten (Nordkorea, Iran und Irak) zu einer „Achse des Bösen“, die militärische Strafmaßnahmen – also Kriegshandlungen – durch die USA zu gewärtigen hätten. Unterdessen, und zwar vor der erwähnten Bush-Rede, erarbeitete das Verteidigungsministerium der USA im Auftrag des Präsidenten eine neue, offensive Atomstrategie, die Nuclear Posture Review (NPR). Das Ergebnis wurde der Führung des US-Kongresses als Top-Secret-Dokument am 8. Januar zugeleitet.

    Karl Grobe-Hagel ist seit 1963 Journalist bei der Frankfurter Rundschau und dort im außenpolitischen Ressort tätig. Er hat verschiedene Bücher unter anderem über China veröffentlicht, zuletzt Tschetschenien – Russlands langer Krieg.

  10. DEUTSCH GUTT SONST GELD ZURÜCK- DER PIZZA-STUDIE IMMER EIN SHRITT VORAUS
    Veranstaltung mit dem Autor Zé do Rock
    ALLES WAS DU NICH ÜBER ZÉ DO ROCK WUSSTEST, ABER AUCH NI SO RICHTIG DI LUST HATTEST, ZU ERFAREN
    Samstag, 12.10.2002 18 Uhr
    Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.-Bockenheim
    Veranstaltet von: Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“

    DEUTSCH GUTT SONST GELD ZURÜCK- A SiEgfRieDische und kauDeRDEUtshe leR- UND textBuk von zé DO Rock Zé do Rock
    Kunstmann Verlag – München – 2002

    Zé do Rock is der brasilianishe autor der di deutshe ortografi richtig reformirte. Es gibt shon 8 leute di so shreiben. Jetz hat er es re-reformirt. Er liest und spilt aus seinen unwerken fom winde ferfeelt, UFO in der küche, und DEUTSCH GUTT SONST GELD ZURUCK, den lustigsten bychan sait „Tod in Venedig“ fon Tohmerß Man. Shaut auf dise namen, dise titteln: wer solche buches shraib, hat si nich alle.

    Der Bursche spricht Schlitzaugpreussich (japanisch), ultradoitsh (ein fonetisches deutsch), wunschdeutsch (ein basis-demokratisches deutsch), Siegfriedisch (ein rrrreingermanisches Deutsch, das alle Ausländer (Fremdwörter) sofort in ihre Heimat zurückführt!) und kauderdeutsh (ein pidgin-deutsh under alle sow), und er show es auch. Besides tell er storis, de ma sonst no hear… GO MA DORT!

    PRESSESTIMMEN ZUR LESUNG:

    „“Kommt alle, lasst ihn nich alein reden“, bittet sein verlag, und nachdem di lesungen Zé do Rocks in der regel zu höchst komischen performänsses geraten, wird er sicher nich alein bleiben.“ – Süddeutshe Zeitung

    „Und di zushaua krümmten sich vor lachen.“ Münchna Merkur

    Zé do Rock is vor verdammt langer zeit in Brasilien geboren, hat nix studiert aber 14630 tage geleebt, 1357 litter alkohol gesoffen, 940 stunden flöte und 648 stunden fussbal gespilt, 200.000 km in 1457 autos, flugzeugen, schiffen, zügen, oxenkarren und traktoren geträmpt, 111 länder und 16 gefängnisse besucht, sich 8 mal verlibt, 2 bücha geshriben, ein film gedreet, eine kunstsprache erfunden, ein vereinfachtes deutsh kreirt und er lebt noch heut, meist in München.

  11. Ästhetische Mobilmachung – Dark-Wave, Neofolk und Industrial im Spannungsfeld rechter Ideologien
    Veranstaltung mit den Autoren Christian Dornbusch und Jan Raabe
    Samstag, 12.10.2002 20 Uhr
    Café Exzess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.-Bockenheim
    Veranstaltet von P.A.C.K., Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“
    Anschließend Dark-Wave Kneipenabend mit Musik, Getränken, Überraschungen…

    Ästhetische Mobilmachung – Dark-Wave, Neofolk und Industrial im Spannungsfeld rechter Ideologien
    Hrsg: Andreas Speit
    reihe antifaschistischer texte – UNRAST-Verlag – Hamburg/Münster – 2002

    Jenseits der Neonazi-Skinhead-Musik festigt sich innerhalb von Dark-Wave und Industrial eine rechte Musikscene, die sich zwischen Mythos und Ästhetik bewegt; Doch die Mythen sind nicht ohne Tradition und die Ästhetik ist nicht ohne Ideologie. Rhythmus, Lyrik und Performance transportieren antidemokratische und antiemanzipatorische Motive, die von einer boomenden unkritischen Scene nicht nur toleriert, sondern auch akzeptiert werden.

  12. Die Rechtsanwälte der Roten Hilfe – Politische Strafverteidiger in der Weimarer Republik
    Sonntag, 13.10.2002, 15 Uhr
    Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.-Bockenheim
    Veranstaltet von: Pahl Rugenstein Verlag, Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“

    Die Rechtsanwälte der Roten Hilfe – Politische Strafverteidiger in der Weimarer Republik – Geschichte und Biografien
    Heinz-Jürgen Schneider, Erika Schwarz, Josef Schwarz
    Vorw. Heinrich Hannover
    360 Seiten, zahlreiche Abb. und Faksimiles
    Pahl-Rugenstein – Bonn – 2002

    Inhalt: Zur Geschichte der Roten Hilfe Deutschlands; Der Feind steht links – Politische Justiz 1919-1933; Justizkrieg – Die Arbeit der Anwälte der Roten Hilfe Deutschlands; Strategien für den Kampf im Gerichtssaal; Prozesse, Aktionen, Kampagnen, Untersuchungsausschüsse; Wie verteidigt sich der Proletarier vor Gericht; Für eine fortschrittliche Rechtspolitik; Die Internationale Juristische Vereinigung; Der Alltag eines Rote-Hilfe-Anwalts; Das Ende. Zu Unrecht (fast) vergessen: 340 Biographien der für die Rote Hilfe tätigen Rechtsanwälte; Literatur- und Quellenverzeichnis; Alphabetische Übersicht über die regionale Verteilung der für die Rote Hilfe tätigen Rechtsanwälte in Deutschland bis 1933.

    „Die Autoren sind auf historische Spurensuche gegangen. Sie haben Namen und Lebensdaten von Rechtsanwälten aufgespürt, die in den 14 Jahren der Weimarer Republik, in denen sich das Hitler-Reich ankündigte, im Auftrage der Roten Hilfe Menschen vor Gerichten verteidigt haben. Es ist traurig, daß diese Anwälte und die Menschen, die damals angeklagt wurden, in Vergessenheit geraten konnten, denn sie waren es, die gegen die faschistischen Terroristen und ihre Wegbereiter im Staatsapparat und in der Justiz schon zu einer Zeit gekämpft haben, als deren »Machtergreifung« noch zu verhindern gewesen wäre. An diese von republikfeindlichen, deutsch-national oder faschistisch gesinnten Richtern verurteilten Angeklagten und deren Verteidiger hätte das kollektive Geschichtsbewußtsein der Deutschen nach dem Zusammenbruch des Nazi-Staates anknüpfen können. Sie waren die Repräsentanten des anderen Deutschland, an das die kollektivschuldige Mehrheit sich hätte erinnern sollen, als sie sich ihrer eigenen Geschichte schämte oder hätte schämen müssen. Aber da gab es Gründe, sich dieser Menschen nicht zu erinnern, denn gerade an ihnen war man schuldig geworden, und sie waren noch immer oder schon wieder Gegenstand des Hasses und der Diskriminierung. Daß die Angeklagten der politischen Justiz von 1918 bis 1933 ganz überwiegend Kommunisten waren, sicherte ihnen zwar in der DDR ein ehrendes Andenken, nicht aber in der alten Bundesrepublik, in der historische Verdienste von Kommunisten einfach nicht wahr sein durften und weiterhin der Zensur durch Verschweigen verfielen. Sich ihrer zu erinnern hätte der neuen Kommunistenverfolgung, die bis in unsere Tage anhält, im Wege gestanden. Mit den Verteidigern hatten beide deutsche Nachkriegsstaaten ihre Schwierigkeiten. Nicht nur, weil sie ganz überwiegend Juden oder jüdischer Abstammung waren und antisemitische Geisteshaltungen hier wie dort fortwirkten oder wiederkamen. Auch soweit sie Kommunisten waren, erinnerte man sich ihrer sowohl im Westen wie im Osten nicht gerne, weil man nicht über sie reden kann, ohne auch der schwärzesten Abschnitte deutscher und sowjetischer Geschichte zu gedenken. Denn die Lebensläufe vieler Angeklagten und ihrer Verteidiger endeten in Gefängnissen und Todeslagern. Und zwar, was für alle freiheitlich gesinnten Sozialisten besonders empörend ist, nicht nur in denen Hitlers, sondern auch in denen Stalins. Und auch dieses Buch ist eine Sammlung erschütternder Lebensschicksale in Kurzfassung. Immer wieder finden wir Schlußsätze wie »… nach Auschwitz deportiert und dort ermordet«, »mindestens 13 Dortmunder Anwälte jüdischer Herkunft kamen zu Tode, indem sie umgebracht wurden, sich das Leben nahmen oder unter nicht mehr aufklärbaren Umständen starben«, »er nahm sich im Exil das Leben«, »… geriet in die sogenannten Stalinschen Säuberungen … und nach einjähriger Haft zum Tode verurteilt und erschossen.« Dieses Buch kann von vielen Rechtsanwälten, die in jener mit antikommunistischer Feindseligkeit und Mordbereitschaft aufgeladenen Zeit zwischen 1918 und 1933 den Mut hatten, Kommunisten, Sozialdemokraten und andere Linke vor Gericht zu verteidigen, nur dürre Daten und Fakten mitteilen, die von den Autoren mit viel Mühe ermittelt worden sind. Aber für jeden, dem die barbarischen staatlichen Großverbrechen des 20. Jahrhunderts nicht unbekannt sind, werden aus vielen Stichworten menschliche Katastrophen lebendig, die sich zu einem dramatischen historischen Gesamtbild zusammensetzen.“ Aus dem Vorwort von Heinrich Hannover

  13. Als würdet ihr Leben
    Veranstaltung mit dem Autor Peter O. Chotjewitz
    Sonntag, 13.10.2002, 18 Uhr
    Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.-Bockenheim
    Veranstaltet von: Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“

    Als würdet ihr Leben
    Peter O. Chotjewitz
    Rotbuch Verlag – Hamburg – 2002

    Leonie, ein achtzehnjähriges Wunderkind, hat beschlossen, erst wieder richtig zu essen, wenn sie eine gute Tat verübt hat. Onkel Ali, den die Familie ausgestoßen hat, besorgt ihr die Waffe, und ein großes Familienfest scheint der richtige Rahmen für die gute Tat zu sein. So viele sympathische Menschen in einem Garten: Da sollte ein geeignetes Opfer dabei sein.

    Bevor es jedoch zum Showdown in der elterlichen Wohnküche kommt, muss Leonie einige geistige Hürden überwinden. Sie muss nachdenken über das Wesen des edlen Mörders, sich in ihrer weitverzweigten Verwandtschaft ein geeignetes Opfer aussuchen und die richtigen Worte zurechtlegen, die sie sprechen wird, wenn sie ihr Gelübde erfüllt hat. Zwei Tage irrt sie leicht verwirrt durch Omas Geburtstagsfeier. Zwei Tage des Nachdenkens über ihr seltsam verqueres Weltbild und ihr Verhältnis zu den Menschen vergehen allerdings ohne den finalen Rettungsschuss. Zeitweise scheint sie das große Ziel aus den Augen zu verlieren. Erst das Gespräch mit einer Pfarrerin zeigt ihr, auf wen sie schießen muss.

  14. Islam & Islamismus aus friedenspolitischer Perspektive
    Vortrag und Diskussion mit Gernot Lennert & Gunnar Schedel
    Sonntag, 13.10.2002 20 Uhr
    Cafe ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.-Bockenheim
    VeranstalterInnen: P.A.C.K., Initiativkreis „GEGEN BUCH MASSE“, Alibri Verlag

    Islam & Islamismus aus friedenspolitischer Perspektive
    Hrsg: Clara und Paul Reinsdorf
    Alibri Verlag – Aschaffenburg – 2002

    Nach den Terroranschlägen vom 11. September und angesichts der unzähligen Selbstmordattentate in Israel stellen sich viele Menschen die Frage: welches Verhältnis zur Gewalt hat eine Religion, auf die sich Täter berufen, die tausende von Menschen mit in den Tod nehmen? Ist im Islam eine Rechtfertigung von Gewalt angelegt, die über den üblichen religiösen Fanatismus ( der auch aus dem Christentum bekannt ist) hinausgeht? Die Referenten suchen nach differenzierten Antworten auf diese Fragen.

  15. Gewalt in der Neuen Weltordnung
    Es soll sich um eine offene Diskussion handeln, bei der nicht fertige Positionen gegenübergestellt werden. Zu Beginn werden kurze Überlegungen angestellt von Anja Schuhmann (Uni München) (angefragt), Rudolf Walther (Publizist), Thomas Gebauer (medico international), Joachim Hirsch (Uni Frankfurt)
    Sonntag, 13. Oktober um 20 Uhr
    Dritte-Welt-Haus Falkstraße 74, Frankfurt/M.-Bockenheim
    VeranstalterInnen: www.links-netz.de

    Unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde in den 90er Jahren deutlich, dass offene militärische Gewalt stärker als in der Nachkriegszeit zu einem Instrument internationaler Politik werden würde. Der Zweite Golfkrieg, die militärischen Interventionen in Jugoslawien, Somalia und Afghanistan sind Paradebeispiele dafür. Scheinbar geht es nur noch um die Legitimität der Gewaltanwendung: Wer „darf“ wann Gewalt anwenden? Ausgeblendet bleibt damit die Gewaltförmigkeit der sozialen Verhältnisse selbst, die in ihnen angestaute Gewalt.

    Wir wollen daher einen Schritt zurück treten und tiefer liegende Dimensionen von Gewalt in der Neuen Weltordnung thematisieren: innergesellschaftliche und strukturelle Ursachen. Zudem soll eine historische Perspektive eingenommen werden, um aktuelle Gewaltformen einschätzen zu können.

  16. Gefangen zwischen Terror und Krieg? Israel/Palästina: Stimmen für Frieden und Verständigung. Geschichten-Analysen-Positionen
    Veranstaltung mit Rudi Friedrich von Connection e.V – Offenbach
    Mittwoch, 16.10.2002 20 Uhr
    Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.-Bockenheim
    VeranstalterInnen: Initiativkreis“GEGEN BUCH MASSE“, Trotzdem Verlagsgenossenschaft, Infocafé Antisystema im Exzess

    Gefangen zwischen Terror und Krieg? Israel/Palästina: Stimmen für Frieden und Verständigung. Geschichten – Analysen – Positionen
    Hrsg: Rudi Friedrich, Connection e.V.
    Trotzdem Verlagsgenossenschaft – Grafenau – 2002
    Mit Beiträgen von Uri Avnery, Rafik Schami, Mosche Zuckermann, Reuven Kaminer, Subhi al Zobaidi, Endy Hagen, Uta Klein, einer Chronik des Palästina-Konflikts

    In dem Sammelband »Gefangen zwischen Terror und Krieg?« befassen sich die Autorinnen und Autoren mit den sozialen und politischen Hintergründen eines Konfliktes, der sich in der Besatzungspolitik und militärischen Aktionen Israels, sowie Selbstmordanschlägen der palästinensischen Seite ausdrückt. Einig sind sie sich in der Auffassung, dass auf der Regierungsebene, also der palästinensischen Autonomiebehörde und der israelischen Regierung, kaum Anzeichen für eine Lösung durch Verhandlungen zu finden sind. Im Mittelpunkt der Analysen und Einschätzungen steht deshalb die Frage, welche Möglichkeiten und Chancen es für einen Frieden aus den Gesellschaften heraus gibt.

    Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Gruppen und Organisationen in Israel selbst, die sich für ein Ende der Besatzung und für eine friedliche Lösung einsetzen, sei es durch gemeinsame Aktionen von Israelis und PalästinenserInnen oder sei es durch die eigene individuelle Entscheidung, sich dem Dienst in der israelischen Armee zu verweigern. Auf palästinensischer Seite kommt eine zentrale Bedeutung der Forderung zu, die Selbstmordanschläge zu beenden und demokratische Reformen einzuleiten.

    Der Herausgeber Rudi Friedrich, geboren 1963, ist Maurer und Soziologe. Er ist seit 1993 als Geschäftsführer für Connection e.V. in Offenbach tätig. Der Verein unterstützt Kriegsdienstverweigerer und Deserteure aus Kriegsgebieten. Connection e.V. erhielt 1996 den Aachener Friedenspreis und 2001 den Siegmund-Schultze-Förderpreis.

  17. Krieg ist Frieden – Über Bagdad, Srebrenica, Genua nach Kabul….
    Veranstaltung mit dem Autor Wolf Wetzel
    Freitag, 18.10.2002 20 Uhr
    Café ExZess, Leipziger Str. 91, Frankfurt/M.-Bockenheim
    VeranstalterInnen: Initiativkreis“GEGEN BUCH MASSE“

    Krieg ist Frieden – Über Bagdad, Srebrenica, Genua nach Kabul
    Wolf Wetzel
    Unrast Verlag – Münster – 2002

    Nach dem Buch „Die Hunde bellen…Von A bis (R)Z. Eine Zeitreise durch die 68er Revolte und die militanten Kämpfe der 70er bis 90er Jahre“ setzt Wolf Wetzel die Zeitreise durch die deutsche Geschichte und radikale Linke der letzten zehn Jahre fort.

    Weder die terroristische Logik, noch die Zahl ziviler Opfer unterscheiden die Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon vom 11. September 2001 von anderen kriegerischen Akten. Das Besondere an ihnen ist die Tatsache, dass sie auf dem Territorium der USA stattfanden. Nicht die friedliebende und Freiheit spendende Verfasstheit der USA wurden dabei erschüttert, sondern der feste Glaube an die eigene militärische Unverwundbarkeit. Der als Antwort auf die Anschläge vom 11.9.2001 ausgerufene Weltkrieg hat nicht das geringste mit einem »Kampf gegen den Terror« zu tun. Weder die USA noch die Alliierten haben in den letzten 50 Jahren Krieg geführt, um Terror und Gewalt zu bekämpfen, sondern das Monopol darauf zu behaupten. Ein Monopol auf Terror und Zerstörung, das Voraussetzung dafür ist, imperiale und kapitalistische Interessen auch ganz „friedlich“ durchzusetzen.

    Aus dem Inhalt:

    • der US-alliierte Krieg gegen den Irak 1991 / deutsche BellizistInnen machen mobil
    • der US-alliierte Krieg gegen Jugoslawien 1999 / der Verweis auf die deutsche Geschichte als Kriegserklärung
    • die Business-Class des Krieges – die Bodentruppen in Zivil
    • „Völkermord“ in Jugoslawien? – Eine Auseinandersetzung mit linken Geschichtsrelativierungen
    • Was hat das Patriarchat im Krieg (gegen Jugoslawien) zu suchen?
    • Genua – im Windschatten des Krieges
    • Der World-Trade-Krieg 2001ff
    • „Anthrax“-Sporen und Desinformationskrieg – Bioterrorismus made in USA
    • Antideutsche Kriegsführung – Ein Lehrgang für AnfängerInnen und Fortgeschrittene
    • „Eine andere Welt ist möglich“- Wenn es mehr als ein Pfeifen im Wald ist, müssen wir den Weg dorthin sichtbar machen.

Wegbeschreibungen von der Messe

  • Café ExZess: zu Fuß ca. 15 Minuten – Senckenberganlage bis Bockenheimer Warte/ Uni-Campus – Leipziger Straße bis Hausnummer 91
  • Dritte Welt Haus: zu Fuß ca. 15 Minuten – Senckenberganlage bis Bockenheimer Warte/ Uni-Campus – Leipziger Straße bis Markgrafenstraße – rechts bis Falkstraße – links bis Hausnummer 74
  • In der Au 14-16: S-Bahn Station Messe S3, S4, S5, bis Rödelheim (2 Stationen) Westerbachstraße zu Fuß 5 Minuten bis zur Straße „In der Au“ – dort 2. Haus rechts
  • Katharinenkirche: S-Bahn Station Messe S3, S4, S5, S6 bis Hauptwache
  • Café KOZ: zu Fuß ca. 5 Minuten vom Haupteingang Messe entfernt – Senckenberganlage bis Uni-Campus

Anmerkungen

Verantwortlich für den Ablauf der einzelnen Buchvorstellungen sind die AutorInnen und die veranstaltenden Gruppen. Unterstützt und mitorganisiert wird die Veranstaltungsreihe vom Infoladen & Archiv Frankfurt/M.

Kontakt

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