schwerpunkt: so viele farben - gegen rassismus

Struktureller Antisemitismus in der französischen Linken

Libertäre Selbstkritik als Folge des antisemitischen Charakters der Attentate vom 7.-9. Januar 2015 in Frankreich

| Bali (Gruppe Schwarzer Blick der Fédération Anarchiste)

Erst Karikaturisten, dann Menschen in jüdischen Einrichtungen - das scheint seit den Pariser Attentaten das Muster zu werden, das sich nun auch bei den Morden in Kopenhagen am 14. Februar 2015 wiederholte. Die jüdischen BürgerInnen Frankreichs müssen konstatieren, dass die zunehmende Anzahl antisemitischer Anschläge in den letzten Jahren erst nach Charlie Hebdo von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Antisemitismus geht keineswegs nur von deklassierten Jugendlichen maghrebinischer Herkunft aus, sondern kommt spätestens seit dem offenen Deklamieren von Demoslogans wie "Jude! Jude! Frankreich ist nicht dein Frankreich!" (1) beim "Tag des Zorns" der reaktionären Massenbewegung gegen die Ehe von Schwulen/Lesben am 26. Januar 2014 auch aggressiv aus der "Mitte" der Gesellschaft. Nach den Januar-Attentaten hat in der französischen Öffentlichkeit ein Prozess der Selbsthinterfragung eingesetzt, der in antirassistischen, antifaschistischen und libertären Kreisen eine Entsprechung findet. Wir dokumentieren hier eine selbstkritische Bestandsaufnahme von Szene-Diskursen aus der anarchistischen Wochenzeitung "Le Monde libertaire" von Anfang Februar. (GWR-Red.)

Erst Karikaturisten, dann Menschen in jüdischen Einrichtungen – das scheint seit den Pariser Attentaten das Muster zu werden, das sich nun auch bei den Morden in Kopenhagen am 14. Februar 2015 wiederholte. Die jüdischen BürgerInnen Frankreichs müssen konstatieren, dass die zunehmende Anzahl antisemitischer Anschläge in den letzten Jahren erst nach Charlie Hebdo von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Antisemitismus geht keineswegs nur von deklassierten Jugendlichen maghrebinischer Herkunft aus, sondern kommt spätestens seit dem offenen Deklamieren von Demoslogans wie „Jude! Jude! Frankreich ist nicht dein Frankreich!“ (1) beim „Tag des Zorns“ der reaktionären Massenbewegung gegen die Ehe von Schwulen/Lesben am 26. Januar 2014 auch aggressiv aus der „Mitte“ der Gesellschaft. Nach den Januar-Attentaten hat in der französischen Öffentlichkeit ein Prozess der Selbsthinterfragung eingesetzt, der in antirassistischen, antifaschistischen und libertären Kreisen eine Entsprechung findet. Wir dokumentieren hier eine selbstkritische Bestandsaufnahme von Szene-Diskursen aus der anarchistischen Wochenzeitung „Le Monde libertaire“ von Anfang Februar. (GWR-Red.)

Über Antisemitismus habe ich bereits geschrieben. Aber über den bestehenden Antisemitismus innerhalb des revolutionären Milieus oder im allgemeinen Sinne unter AktivistInnen noch nicht. Dieser Text soll diese Lücke füllen. Er ist selbstverständlich nicht ausreichend.

Ich glaube noch immer daran, dass GenossInnen, die mit dem Thema Antisemitismus ihre Schwierigkeiten haben, guten Willens sind. Machen wir also eine kleine Bestandsaufnahme verschiedener Aspekte des Problems.

Die Vermengung von Antisemitismus in Frankreich mit dem Staat Israel

Heute existiert in Frankreich ein tief sitzender Antisemitismus. Das ist eine solch beunruhigende Selbstverständlichkeit, dass man sich fragt, warum das noch extra erwähnt werden muss, aber Einigen fällt es schwer, diese Aussage zu akzeptieren. Für sie ist die Verurteilung des Antisemitismus gleichbedeutend mit der Unterstützung des Staates Israel. Das ist eine geradezu klassische Haltung. In der Praxis nehmen sie eine strukturell ähnliche, nur entgegen gesetzte Position zum CRIF (Conseil répresentative des Israëlites de France) [frz. Pendant zur Jüdischen Gemeinde in der BRD] ein, der in der Tat für jede Kritik am Staat Israel den Begriff des Antisemitismus benutzt. Aber Achtung, „breaking news“: Man kann sehr wohl zugleich den Staat Israel als auch Antisemitismus kritisieren! Viele AktivistInnen sind davon überzeugt, dass die Denunziation des Antisemitismus außerdem notwendigerweise auf die Abwertung der pro-palästinensischen Kämpfe hinausläuft. Diese Vorstellung ist besonders idiotisch, aber sehr verbreitet.

Ich bin genau deshalb in einem früheren Text, „Fallstricke des Antisemitismus“ (2), schon einmal kritisiert worden. Ich wurde der Unterstützung des Zionismus beschuldigt, weil ich mich nicht genügend vom israelischen Staat distanziert habe, während ich dort in Wirklichkeit, und sogar an mehreren Stellen, klar geschrieben habe, dass wir diesen Staat und seine rassistisch-kolonialistischen Politikformen bekämpfen. Des Weiteren hatte dieser Text eigentlich nicht Israel, sondern die Frage des Antisemitismus zum Thema.

Tatsächlich kommt es im antirassistischen Milieu nicht selten vor, dass man Texte liest oder Radiosendungen hört, welche die Frage des Antisemitismus nur aus dieser Sichtweise aufwerfen (Vorwurf der Unterstützung des Staates Israel und der Abwertung pro-palästinensischer Positionen). Sie gehen natürlich nicht so weit zu sagen, der Antisemitismus sei eine Erfindung, aber es ist verbreitet, nur diesen Aspekt ins Blickfeld zu rücken und die rassistische Seite des Antisemitismus geflissentlich „zu vergessen“.

Aber wirklich vergessen darf man nicht, dass es der Antisemitismus, nicht der Zionismus ist, der hier in Frankreich eine unübersehbare und alltägliche Gefahr für zahlreiche ArbeiterInnen darstellt.

Und wenn wir gerade von Israel sprechen, dann sollten wir bemerken, dass sich viele AktivistInnen zurecht gegen die permanent erhobene Forderung besonders an Muslime wenden, sich von den Salafisten-Dschihadisten im Allgemeinen und dem Islamischen Staat im Besonderen zu distanzieren. Doch sie sind dieselben, die von Juden und Jüdinnen ständig verlangen, sich vom Staat Israel zu distanzieren. Es gibt eine große Anzahl jüdischer BürgerInnen, die der Sympathie mit Israel verdächtigt werden, wenn sie nicht laut genug und nach jedem Absatz eines Statements erneut ausrufen, dass sie den Zionismus und dessen Staat verabscheuen.

Das ist wenig konsequent: Man fordert den Juden und Jüdinnen ein permanentes „Not in my name“ (3) zu Israel ab, während man gleichzeitig sagt, dass eine Distanzierung [vom Fundamentalismus] den Muslimen aufgezwungen wird.

Wenn es besondere Solidaritätskollektive zur Israel-Palästina-Frage gibt, dann ist das gut so; wenn es Leute gibt, für die das ihr wichtigstes Engagement ist, auch gut. Das ist nützlich für die Beschaffung von Informationen, für Analysen, für präzisere und genauere politische Interventionen. Das gilt übrigens für alle Kämpfe. Jedoch ist es problematisch, dass sich Gruppen oder Kollektive, die sich nicht anlässlich des pro-palästinensischen Kampfes gegründet haben, dennoch verpflichtet fühlen, sich darüber immer wieder, auf systematische Weise zu äußern. Das ist etwas unter AktivistInnen ständig Wiederkehrendes. So sind z.B. auf allen progressiven Demos, um welches Thema es dabei auch gehen mag, palästinensische Fahnen zu sehen. Oder: Zahlreiche GenossInnen haben sich ausschließlich über die Anwesenheit von Netanjahu, Liebermann und Benett (4) beim großen Marsch für die Republik und die nationale Einheit [am 12. Januar 2015 in Paris] empört, der im Anschluss an die Massaker bei „Charlie Hebdo“ und im Koscher-Supermarkt von Vincennes stattgefunden hat – ganz, als seien diese drei Staatsrepräsentanten die einzigen Kotzbrocken gewesen, die an diesem Tag präsent waren.

Es ist nicht zu leugnen, dass der Staat Israel einen besonderen, vor allem geopolitisch bedeutsamen Platz einnimmt, aber es ist gefährlich, ihm in unseren Diskussionen, unseren Analysen und Kämpfen einen zu wichtigen Platz einzuräumen. Das kann mehrere Auswirkungen haben. Zuallererst kann das der faschistischen These zuarbeiten, dass der Zionismus das wichtigste Problem darstellt und dass dieser nicht einmal zentral mit dem Staat Israel verbunden ist [sondern mehr oder weniger eine Weltverschwörung darstellt; d.Ü.]. Des Weiteren bekommt diese Obsession manchmal einen zweideutigen Anstrich, besonders für die jüdischen BürgerInnen. Um ein Bespiel anzuführen: Eine jüdische Freundin sprach in einer Diskussion mit mir von einer revolutionären Organisation, für welche sie Sympathien empfand, die sie jedoch abschreckte, weil diese Organisation es nicht lassen konnte, ihren heftigen Antizionismus zu bekunden, was auch immer gerade das Thema war. Und sie fand, dass sich dahinter ein tiefer und beschämender Antisemitismus verbarg.

Klassische Diskurse über Antisemitismus

Wenn wir von den auf den Staat Israel und den Zionismus bezogenen Fragen, seien sie nun real oder Phantasie, einmal absehen, gibt es darüber hinaus klassische Diskurse über den Antisemitismus.

Einer davon stellt oft einen Teil der aktivistischen Diskurse dar, nämlich der, dass die Antisemiten Konkurrenten anstatt wirkliche Feinde sind. Ein großer Teil linker Kritiken an [den neofaschistischen Ideologen] Dieudonné und Alain Soral (5) konzentriert sich darauf zu sagen, sie würden die Unterdrückten von den sozialen Kämpfen umleiten auf den Kampf gegen Hirngespinste. In dieser Sicht sind die Antisemiten „an der Basis“ nur ein wenig dumm, aber nicht wirklich bösartig. Sie tappen so in dieselbe Falle wie Politiker von vor hundert Jahren, die vom „Sozialismus der dummen Kerls“ sprachen, wenn sie den Antisemitismus benennen wollten. Sie interpretierten den Antisemitismus der unterdrückten Klassen als lediglich eine von vielen Verschwörungstheorien. Nur: Die Illuminaten (6) zu bekämpfen hat keine großen Auswirkungen auf die Wirklichkeit, Juden und Jüdinnen zu bekämpfen dagegen schon.

Natürlich verabscheuen und bekämpfen diese AntirassistInnen und AntifaschistInnen Leute wie Dieudonné und Soral, aber kaum einmal als Antisemiten. Sondern sie sind für die AktivistInnen eher „schlechte Lösungen für tatsächlich bestehende Probleme“ (hier sind wir übrigens nicht mehr weit entfernt vom „Front National“, der laut vieler PolitikerInnen „die falschen Antworten auf die richtigen Fragen“ gibt). Es mag zwar offensichtlich sein, dass der Rassismus die ProletarierInnen spaltet, sie von den Ursachen ihrer unglücklichen Lage ablenkt usw., aber hierbei die unterdrückerische Dimension des Antisemitismus außen vor zu lassen, ist das noch größere Problem.

Oft genug wird Dieudonné nicht als Antisemit kritisiert, sondern als jemand, der „nichts für Palästina, wahlweise die Vorstädte, wahlweise die Schwarzen etc. tut.“ Aber wie schon angedeutet: Würden konkrete Hilfen für Palästina oder die Vorstädte oder die Schwarzen etwa die Tatsache dass er ein Antisemit ist entschuldigen? Viele Leute denken, dass es ausreicht, sich öffentlich von diesen Individuen (Dieudonné oder Soral) zu distanzieren oder zu sagen, dass man den Antisemitismus bekämpft. Das ist falsch. So sehr es innerhalb unseres Milieus mehr oder weniger (wenigstens dem Bekenntnis nach) anerkannt wird, dass eine umfangreiche Arbeit der Dekonstruktion nötig ist, um sich vom strukturellen Sexismus und Rassismus zu befreien, so wenig wird das für den Antisemitismus anerkannt. Auf vergleichbare Weise wird nicht respektiert, dass eine subjektive Aussage nicht infrage gestellt werden darf, wenn ein jüdischer Bürger eine Situation oder Handlung als antisemitisch empfindet und dies so ausdrückt.

Es gibt viele Leute, die in ihrem Bekenntnis klar erscheinen, doch deren Aussagen eine Haltung transportieren, die denen von Antisemiten gleicht.

Wir werden uns hierbei nicht lange aufhalten, aber der Vergleich Israels mit dem Nazismus; die Darstellung des Zionismus als das denkbar Böse schlechthin; die Aussage, man rede zuviel von der Shoah; oder die systematische Rede von zionistischen Komplotten – das sind faschistische und antisemitische Versatzstücke, die wir bekämpfen müssen, woher immer sie auch kommen und vor allem, wenn sie von Leuten kommen, die uns nahe stehen.

Staat und Medien erledigen das schon?

Auf all das wird uns nicht nur entgegnet, dass der Antisemitismus kein struktureller Rassismus ist, sondern außerdem, dass er ja eh schon vom [französischen] Staat und den Medien bekämpft wird – was bedeutet, es sei nicht mehr nötig, ihn selbst zu bekämpfen.

Tatsächlich scheint es so, dass der Staat und die Medien den Antisemitismus stärker bekämpfen als andere Rassismen. Wir haben hier bewusst den Ausdruck „scheint es so“ benutzt, denn in Wirklichkeit betreiben sie eine Essentialisierung der Juden/Jüdinnen, ein simples Messen mit zweierlei Maß, eine ständige Gleichsetzung jüdischer BürgerInnen Frankreichs mit den Meinungen jüdischer BürgerInnen Israels, wodurch sie noch stärker als andere Diskurse Öl ins Feuer gießen. Jedenfalls denken gewisse „GenossInnen“, dass Medien und politische Klasse sich hierin einig sind, dass das gut und das Problem damit geregelt ist – so dass man es in der Szene allenfalls noch mit ein paar Verrückten zu tun hat. Letztlich wird so der Antisemitismus mehr zu einem pathologischen denn zu einem politischen Problem. Und war denn nicht schon 1936 der Präsident des Ministerrats [während der französischen Volksfront, Léon Blum,] ein Jude – wozu also noch den Antisemitismus bekämpfen? Manchmal ist es kaum mehr zu glauben: Es liegt doch nicht am Staat zu definieren, gegen was wir kämpfen müssen! Der Staat kämpft also gegen den Antisemitismus? Schön wär’s! Er kämpft genauso „scheinbar“ gegen die Sklaverei, die Drogen, gegen religiöse Sekten, die Neonazis usw. Wir aber haben eine klare politische Orientierung: den Kampf gegen alle Formen der Unterdrückung. Wenn wir zu dem Schluss kommen, dass der Antisemitismus eine Form der Unterdrückung ist, mit ihren Besonderheiten, ja, aber gleichwohl eine Unterdrückungsform, dann müssen wir dieser Orientierung folgen und uns nicht durch ministerielle Diskurse davon ablenken lassen.

Aus all diesen Gründen gibt es praktisch wenig antisemitische Fallbeispiele, mit denen sich in antirassistischen und antifaschistischen Milieus beschäftigt wird. Wie bereits erwähnt: Schon davon zu sprechen macht einen verdächtig. Und gegen Personen oder Gruppen, die davon sprechen, wird zuweilen sogar Druck ausgeübt und/oder sie werden von Initiativen nicht mehr zu Vorträgen oder Veranstaltungen eingeladen. Es ist ein Skandal beobachten zu müssen, dass die Opfer antisemitischer Morde bei der Auflistung der Opfer rassistischer Verbrechen systematisch „vergessen“ werden.

Wenn das so ist, dann brauchen wir uns über den gegenwärtigen Aufschwung faschistischer jüdischer Grüppchen, wie die LDF (Ligue de défense juive; Jüdische Verteidigungsliga) [frz. Zweig der faschistischen Kach-Partei des Meir Kahane; gilt als sehr militant; d.Ü.] oder den Betar [radikal-zionistische Selbstverteidigungsgruppe Jugendlicher, die sich historisch auf den aus Osteuropa stammenden revisionistisch-faschistischen Gründer Wladimir Jabotinsky bezieht; d.Ü.] oder die Rechtsentwicklung der offiziellen Organisationen der Jüdischen Gemeinde nicht mehr zu wundern.

Wenn sich jüdische ProletarierInnen in unserem Milieu nicht mehr sicher fühlen, müssen wir uns nicht wundern, wenn sie woandershin gehen. Im Gegensatz zu einer verbreiteten Ansicht kommt die Mehrheit der jüdischen BürgerInnen Frankreichs aus dem Arbeitermilieu.

Nicht zufällig leben viele Juden/Jüdinnen zum Beispiel in Sarcelle, einer von unteren Schichten bewohnten Pariser Vorstadt, oder im 19. Arrondissement innerhalb von Paris, einem der ärmsten der Hauptstadt überhaupt. Auf sie müssen wir entschieden zugehen, ohne dabei gleichwohl gegen unser Gewissen zu handeln.

(1) A.d.Ü.: Zitat vgl. Pierre Birnbaum: "Sur un nouveau moment antisémite. 'Jour de colère'", Éditions Fayard, Paris 2015, S. 7 und S. 67.

(2) In: "Le Monde libertaire", Nr. 1748.

(3) Ein Spruch, der als Initiative von britischen Muslimen bekannt wurde, um sich von Salafisten-Dschihadisten und dem Islamischen Staat zu distanzieren.

(4) Also Premierminister, Außenminister und Industrieminister Israels, die alle rechten oder neofaschistischen Parteien angehören.

(5) A. d. Ü.: Siehe dazu Snowman: "Dieudonné, Ayoub, Soral. Das neue Gesicht des französischen Nationalsozialismus", in: Graswurzelrevolution Nr. 388, April 2014.

(6) Illuminaten: Eine Geheimgesellschaft, die im 18. Jahrhundert neun Jahre lang existierte und ein Dreieck als Symbol hatte. Sie dient noch heute bei einigen Idioten zum Vorbild für Phantasien, in denen überall nur Dreiecke gesehen werden.

Übersetzt, gekürzt und mit Zwischenüberschriften versehen von: Wallflower, aus: "Le Monde libertaire" Nr. 1764 vom 5.-11.2.2015, S. 14ff.