Während die USA einen Krieg gegen den Irak vorbereiten und diesen Angriff mit dem Besitz bzw. dem Streben des Iraks nach Massenvernichtungswaffen begründen, stehen diesen Monat in Stuttgart und Cochem Friedensaktivisten und -Aktivistinnen vor Gericht, die sich durch gewaltfreie Aktionen am EUCOM (Ostern 2000) und am Fliegerhorst Büschel für die Abschaffung von Atomwaffen einsetzten. Unter ihnen auch das Mitglied der Münsteraner GWR-Redaktion Daniel Korth.
Das EUCOM ist die Kommandozentrale für die US-amerikanischen Streitkräfte in Europa, Nordafrika, im Nahen und Mittleren Osten. Hier werden im Ernstfall die Befehle für den Einsatz konventioneller Waffen und nach wie vor für den (Erst)-Einsatz, der in Europa stationierten Atomwaffen gegeben. 1991 steuerte das EUCOM annährend die gesamte Logistik im zweiten Golfkrieg. Selbst wenn Deutschland offiziell nicht am kommenden Krieg gegen den Irak teilnimmt, wird das EUCOM in Stuttgart-Vaihingen seinen Beitrag leisten.
Im Fliegerhorst Büchel lagern 10 Atombomben, die im Rahmen der nuklearen Teilhabe der Bundeswehr von deutschen Tornados ins Ziel geflogen werden. – Die Bundesrepublik ist verpflichtet „Kernwaffen und sonstige Kernsprengkörper oder die Verfügungsgewalt darüber von niemanden unmittelbar oder mittelbar anzunehmen.“ (Art. 11 des Nichtverbreitungsvertrags)
Die Adresse des Amtsgerichts Stuttgart ist Haufstr. 5
Der Prozess gegen Daniel Korth findet am Montag den 9. September um 14 Uhr im Saal 107 statt. Am 12. September um 10 Uhr im Saal 305 folgt die Verhandlung gegen Hanna Jaskolskis. Am 25.9. um 15 Uhr steht Erika Drees vor Gericht.
Vor dem Amtsgericht Cochem findet am Dienstag den 17.9. um 11 Uhr der Prozess gegen Andreas Peters statt. (Alle Angaben sind wie immer ohne Gewehr.)
Wir freuen uns über alle die uns durch ihre Teilnahme an der Verhandlung unterstützen wollen.