Liebe Leserinnen und Leser,
der drohende Golfkrieg schlägt uns allen aufs Gemüt. Aber wir sollten uns nicht entmutigen lassen. Noch kann er verhindert werden. Die weltweite Bewegung gegen den Krieg, die sich nicht nur bei den Massendemonstrationen am 15. Februar gezeigt hat, macht in diesem Zusammenhang Hoffnung.
Die neue Ausgabe der Graswurzelrevolution beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den Protestaktionen gegen den angekündigten Krieg. 15 Millionen Menschen demonstrierten am 15. Februar weltweit (siehe Seite 1ff.), auch gegen die NATO-„Sicherheitstagung“ in München gab es vielfältige Aktionen (S. 6), … Ulrike Laubenthal berichtet von Demo und Go-in am Truppenübungsplatz Grafenwöhr (S. 3), Lothar Eberhardt beschreibt eine erfolgreiche Sitzblockade vor dem Verteidigungsministerium, … Auch in dieser Ausgabe geht es wieder um eine Analyse der Hintergründe. Sehr lesenswert ist z.B. der an den „Öl, Staat und Krieg“-Artikel (GWR 276) anknüpfende Beitrag „Europa, Russland und das Öl. Russische, französische und deutsche Wirtschaftsinteressen am Golf.“ (S. 12 f.) Wichtig ist auch der Rückblick auf die Diskussionen um Antiisraelismus in der Antigolfkriegsbewegung 1991: „Was ist ‚antiisraelisch‘?“ (S. 7 f.). Weitere Schwerpunktthemen sind KDV in Israel, sowie der antifaschistische Widerstand der Frauen in der Berliner Rosenstraße vor genau 60 Jahren.
Interessant sind auch die LeserInnenbriefe (S. 18). GWR-Leser Philipp merkt kritisch an, dass er in letzter Zeit „das Anarchistische“ in der GWR vermisse. Unser Autor Seran kann diesbezüglich ein paar Wünsche erfüllen. Er beleuchtet in „anarchos auch anfangslos“ (S. 17 f.) u.a. die Frage „Was ist Anarchismus?“
Die Autorin gudix erinnert an den 95. Geburtstag der Feministin Simone de Beauvoir (S. 16), Joseph Steinbeiß geht der Frage nach, wie George W. Bush zum Präsidenten gemacht wurde (S. 14 f.), …
Joan Madou beschreibt am Beispiel des toten Flusses Irtysch die ökologischen Probleme in Russland und Horst Blume beleuchtet die THTR-Exportpläne der deutschen Atommafia (S. 4).
Verschoben ist die neue Ausgabe der Otkökü. Dank DFG-VK-Bildungswerk Hessen sind aber die nächsten zwei Ausgaben der türkisch-deutschen Graswurzel bereits vorfinanziert. Herzlichen Dank! In der nächsten Ausgabe ist dann sicher mehr über die erfreuliche, erneute Freilassung des türkischen Kriegsdienstverweigerers Mehmet Bal (s. GWR 276) zu lesen (siehe News auf www.graswurzel.net).
Vom 20. bis 23. März habt Ihr während der Leipziger Buchmesse Gelegenheit MitarbeiterInnen des Verlags Graswurzelrevolution (Halle 3, Standnr. A211) zu treffen und kennen zu lernen.
Ansonsten sehen wir uns vielleicht bei einer der vielen Aktionen, die in den nächsten Tagen anstehen, z.B. der bundesweiten Anti-Kriegsdemo am 15. März in Münster (siehe Aufruf auf Seite 20).
Mit li(e)bertären Grüßen,