B. Traven gilt als der erfolgreichste deutschsprachige Schriftsteller seit Karl May. Anders jedoch als Karl May erzählt Traven Geschichten, die er selbst erlebt hat. Angefangen mit seinem Debüt-Roman "Die Baumwollpflücker" 1925, gilt Traven als "Abenteuerschriftsteller", der authentische Geschichten aus dem Dschungel des Kapitalismus spannend erzählen kann.
Er ist in vieler Hinsicht ein Mythos. Seine biografische Spur gleicht über weite Strecken einem verwirrenden Labyrinth.
Faszinierend ist die besondere Travensche Mischung: Abenteurertum, Identitätsspielerei, doppelte Kulturzugehörigkeit, Individualanarchismus und aufklärerische Schriftstellerei. Traven war erst Schauspieler, Regisseur, Redakteur und Revolutionär in Deutschland, dann Schriftsteller mit Weltbestsellern in Mexiko.
Zur Zeit der Ankunft Travens in Mexiko herrschte dort noch als Folge der Revolution (1910-1920) eine kulturelle und politische Aufbruchsstimmung. Viele politisch und sozial engagierte Menschen kamen in das Land, da sie sich vom Sieg der Mexikanischen Revolution die Entstehung einer neuen und gerechten Gesellschaft versprachen.
Später fanden Verfolgte des Stalinregimes und des Nationalsozialismus in Mexiko Aufnahme.
Noch bevor dieses Land zu einem der bedeutendsten Asylländer für europäische ImmigrantInnen geworden war, stellte es sich für Traven als lebenswichtiger literarischer und persönlicher Bezugspunkt dar: nach seiner existenziellen Verwandlung vom deutschen Schriftsteller und Revolutionär namens Ret Marut zum mexikanischen Autor B. Traven.
Travens „inoffizielle“ literarische Sprache war Deutsch, obwohl er Zeit seines Lebens behauptete, Nordamerikaner skandinavischer Abstammung zu sein. Er gab an, im Mittleren Westen der USA geboren und aufgewachsen zu sein, und seine Muttersprache sei Englisch. Dies sprach er jedoch mit unverkennbar deutschem Akzent.
Wer war nun dieser Mensch wirklich, der in seinen Büchern das Land Mexiko und seine Menschen, vor allem die unterdrückte indianische Bevölkerung, so überzeugend lebendig werden ließ?
Traven beantwortete diese Frage stets so, dass seine wahre Identität im Verborgenen bleiben konnte. Jahrzehntelang hatte er sich die größte Mühe gegeben, sein Inkognito (Ret Marut, alias B. Traven, alias Berick T. Torsvan, alias Hal Croves) zu wahren und mit Mystifikationen und Fehlinformationen vielerlei Art zu untermauern: Die Biographie eines schöpferischen Menschen – betonte er gern – sei ganz und gar unwichtig.
Schon sein erster biografisch abgesicherter Name Ret Marut war ein Pseudonym, über dessen Bedeutung nur spekuliert werden kann. Die biografische Forschung war emsig bemüht, B. Travens wahre Identität zu ermitteln und dem Versteckspiel ein Ende zu bereiten. Doch sie hat seine erfundenen Identitäten nur zum Teil widerlegen können, zum anderen Teil aber um neue Varianten bereichert. Seit den Forschungen von Rolf Recknagel und Karl S. Guthke gilt aber als unstrittig, dass sich hinter dem Pseudonym B. Traven niemand anderes verbirgt als Ret Marut, der vor dem Ersten Weltkrieg in Deutschland aufgewachsen ist.
Um Travens Identität wurden jahrzehntelang die bizarrsten Versionen diskutiert. Hier eine kleine Auswahl:
War er ein Farmersohn aus dem mittleren Westen, ein Millionär mit schlechtem Gewissen, das Kind eines Theater-Impresarios aus San Francisco, wie er es als Ret Marut im Münchner Einwohnermeldeamt angab? Ein illegitimer Sohn Kaiser Wilhelms oder der uneheliche Sohn einer Fabrikarbeiterin und eines Töpfers und Ziegelbrenners aus Schwiebus, oder ein gewisser August Bibeljé aus Hamburg?
Und weiter: Ein amerikanischer Theologiestudent aus Cincinnati, den die Universität Freiburg i.Br. wegen unsittlicher Handlungen exmatrikulierte, oder Walther Rathenaus Halbbruder?
Oscar Wildes Neffe oder Jack London, der seinen Selbstmord nur vortäuschte, um als Autor des Totenschiffs weiterzuleben?
Oder gar in Wahrheit ein Sohn Kaspar Hausers und ein Enkel Napoleons? Zusammen mit der letzten – allerdings falschen – Zarentochter Anastasia soll er Prinz Ernst August von Hannover gezeugt haben.
Der Abenteurer Jack („Käpt’n“) Bilbo und Andere behaupteten, B. Traven zu sein, auch wurde versucht, mit gefälschten Manuskripten zu handeln usw. u.s.f.
Neben solchen Geschichten wurde auch immer wieder die Erlebnisträger-Hypothese diskutiert, die besagt, dass Traven seine Geschichten nicht selber erlebt habe, sondern lediglich von Anderen – Erlebnisträgern – abgelauscht und literarisch umgesetzt habe.
Da keine Geburtsurkunde existiert, kann über die Anfänge von Travens abenteuerlichem Leben nur spekuliert werden. Im „Neuen Theater-Almanach“ des Jahres 1908 wurde Ret Marut als Schauspieler und Regisseur genannt, der in den Folgejahren durch die Theaterprovinz tingelte. Er versuchte sich auch als Autor von Kurzgeschichten und Erzählungen in kleinen Provinzblättern mit nur geringem Erfolg.
Angesichts des Ersten Weltkrieges radikalisierte sich Marut politisch und gab seit 1917 in München die illegale, individualanarchistische und radikalpazifistische Zeitschrift „Der Ziegelbrenner“ heraus. Nach dem Krieg, während der revolutionären Zustände in Deutschland, geriet Marut ins Rampenlicht, als er in aktiver Position und in enger Zusammenarbeit mit den Revolutionären Ernst Toller, Kurt Eisner, Erich Mühsam und Gustav Landauer an der bayerischen Räterepublik beteiligt war.
Am ersten Mai 1919 wurde das Gesellschaftsexperiment durch den Einsatz konterrevolutionärer Truppen im Auftrag der sozialdemokratisch geführten Reichsregierung gewaltsam beendet. Marut konnte im letzten Moment einem Erschießungskommando entkommen und musste untertauchen.
Die folgenden Jahre verbrachte er im Untergrund in Deutschland und anderen europäischen Ländern, bis er schließlich 1923 / 24 in London bei der Ausländerpolizei aktenkundig wurde. Im Februar 1924 wurde er von dort aus der Untersuchungshaft entlassen. Dann verlor sich seine europäische Spur.
Wahrscheinlich heuerte er, wie sein Alter Ego „Gales“ in seinem Roman „Das Totenschiff“, als Kohlenschipper an, bis er endlich Ende Juni 1924 per Schiff in Mexiko landete.
In seiner neuen Heimat machte sich Ret Marut daran, zukünftig unter dem Pseudonym B. Traven Romane und Kurzgeschichten zu veröffentlichen.
Unter diesem Namen erschien im Frühjahr 1925 im sozialdemokratischen „Vorwärts“ eine Erzählung, und vom 21. Juni bis 16. Juli 1925 wurde dort sein Roman „Die Baumwollpflücker“ in 22 Fortsetzungen erstmals veröffentlicht.
Traven führte in Mexiko noch jahrelang ein einfaches und materiell eingeschränktes Leben, noch dazu unter der psychischen Belastung seiner teils erzwungenen Anonymität. Mehrere Reisen in den südlichen und damals noch wenig erschlossenen mexikanischen Bundesstaat Chiapas verschlangen seine Autorenhonorare aus Deutschland. Angestoßen durch seinen Anfangserfolg „Die Baumwollpflücker“, sollte sich bis 1930 diese Situation jedoch radikal verändern.
Innerhalb von vier Jahren erschienen weitere vier Romane, ein Band mit Erzählungen und ein Reisebericht beim gewerkschaftseigenen Verlag der „Büchergilde Gutenberg“: „Das Totenschiff“ (1926); es schlossen sich an „Der Schatz der Sierra Madre“ (1927), „Der Busch“ (1928) und „Die weiße Rose“ (1928), „Das Land des Frühlings“ (1928) sowie „Die Brücke im Dschungel“ (1929).
Travens Erfolg blieb nicht nur auf den deutschen Markt beschränkt, und bis Ende der 1920er Jahre erfolgten zahlreiche Übersetzungen in andere Sprachen.
Die begeisterte LeserInnenschaft scheint durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren vom Autor und seinem Werk fasziniert worden zu sein: von der Aura des Geheimnisvollen, die den Autor schon zu dieser Zeit umgab, das (mit Ausnahme des „Totenschiffs“) allen Werken gemeinsame mexikanische Milieu, das einem verbreiteten Fernweh entgegen gekommen war, sowie das Interesse einer bildungsorientierten Arbeiterschaft an sozialkritischer, aber zugleich unterhaltsamer Lektüre.
Anfang der 1930er Jahre konzentrierte sich Traven schließlich auf eine Aufgabe, die er bis Ende des Jahrzehnts nicht aus den Augen lassen sollte:
Als Folge mehrerer Erkundungsreisen in den damals noch unerschlossenen mexikanischen Bundesstaat Chiapas entstand sein Hauptwerk, der sechsbändige „Mahagoni- oder Caobazyklus“: „Der Karren“ (1931), „Regierung“ (1931), „Der Marsch ins Reich der Caoba“ (1933), „Trozas“ (1936), „Die Rebellion der Gehenkten“ (1936) und „Ein General kommt aus dem Dschungel“ (1940).
Mit großem Verständnis für die indianische Urbevölkerung schildern diese Romane episch breit den Vorabend und die Anfänge der Mexikanischen Revolution, die Ausbeutung und schließlich den Befreiungskampf der indianischen Arbeiter in den „Monterías“ (Holzfällerlagern), im abgelegenen und feuchtheißen Dschungel des Südens.
Die beiden ersten Teile des „Mahagoni-Zyklus“ waren die letzten Bücher Travens, die in Deutschland erscheinen konnten, denn am zweiten Mai 1933 wurde die „Büchergilde Gutenberg“ von den Nationalsozialisten übernommen. Traven entzog daraufhin der Berliner „Gilde“ alle Rechte an seinen Werken und übertrug sie auf die „Exil-Büchergilde“ in Zürich, wo die weiteren Bände des Caoba-Zyklus erscheinen sollten. Nach Kriegsende erschien sein Werk in den deutschsprachigen Ländern nun aber wieder in vielen Verlagen und erlebte in den 1950er und 1960er Jahren ein großes Comeback mit bisher nie da gewesenen Auflagen, gerade in der BRD (Taschenbuchausgaben im „Rowohlt-Verlag“) und der DDR („Verlag Volk und Welt“).
Im Jahr 1958 war „Aslan Norval“, Travens erster Roman seit 1940, erschienen. Er wurde wegen „mangelnder literarischer Qualität“ in der Öffentlichkeit kritisiert oder gar nicht erst als Produkt Travens akzeptiert und als Fälschung angesehen. Geschmäht wurde das Werk vor allem wegen angeblicher „pornographischer Natur“ und „Trivialität“. Einmal mehr war er wegen seiner Geheimniskrämerei den Anfeindungen schutzlos ausgeliefert, da er persönlich nicht öffentlich als B. Traven Stellung beziehen konnte.
Neben eigener Ruhmes- und Nachlassverwaltung ist an Travens letztem Wohnsitz in Mexiko-Stadt, abgesehen von „Aslan Norval“, literarisch nicht mehr allzu viel passiert. Neu erschienen sind Übersetzungen von Geschichten ins Englische, die aber auf Deutsch schon längst vorlagen.
Doch sein Weltruhm war inzwischen eine feste Größe und machte dem scheuen, alten Mann zu schaffen, der immer für eine Mediensensation gut war. Als weltbekannter Autor mit Millionenauflagen wurde er regelrecht von Journalisten belagert, die sein Geheimnis lüften wollten: angefangen 1948 in Acapulco, als Luis Spotas Reportage ein weltweites Echo hervorrief. Höhepunkt der Hatz auf ihn waren die 1960er Jahre, als z.B. der Reporter des „Stern“ Gerd Heidemann (später „Entdecker“ der gefälschten Hitlertagebücher) den scheuen Autor, der seine deutschen biografischen Spuren immer noch öffentlich leugnete, in Panik versetzte.
Traven war erst spät in Mexiko sesshaft geworden und zwar erst, nachdem er 1957 die Ehe mit Rosa Elena Luján eingegangen war, einer Mexikanerin aus der Oberschicht. Traven, der die finanzielle Verwertung seiner Arbeiten vernachlässigte, übertrug diese Angelegenheiten der Literaturagentur seiner Frau, die fortan für die Wahrnehmung seiner Interessen zuständig war. Nicht zuletzt dank ihrer Bemühungen und dank der Verfilmungen einiger seiner Romane (1948 „Der Schatz der Sierra Madre“, 1954 „Die Rebellion der Gehenkten“, 1959 „Das Totenschiff“) war Traven wohlhabend geworden.
Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in einer Atmosphäre privaten Glücks im Kreise seiner angeheirateten Familie, mit Stieftöchtern, Enkelkindern und Haustieren.
Zwar verkehrte er in den „ersten Kreisen“, aber persönlich führte er weiterhin ein einfaches Leben, so, wie er es sich immer gewünscht hatte. Getreu seiner Prämisse, „das Werk sei wichtig, nicht die Person“, lebte er in erster Linie für seine Arbeit. Stundenlang zog sich der „Skipper“ in sein Arbeitszimmer, auf die „Bridge“ – weil im zweiten Stock liegend – zurück (in der Familie wurde aus Respekt für Traven die englische Seemannssprache gepflegt).
Das Haus hatte einen Hintereingang, den er stets benutzte, und so scheu, wie er in der Öffentlichkeit war, so gesellig wirkte er in vertrauter Runde. Er unterhielt sich in mehreren Sprachen, auch Deutsch, wenn auch selten. Zu Hause bevorzugte er Englisch, allerdings mit deutschem Akzent – wie mehrfach berichtet wurde.
Für seine Freunde und seine Familie galt er – wenn auch schwerhörig – als ein guter Zuhörer und pflegte scherzhaften Umgang. Geduldig und partnerschaftlich hörte er sich die Probleme seiner heranwachsenden Stieftöchter an und gab so manchen Rat auch zu so heiklen Themen wie Sexualität. Geistig blieb er bis ins hohe Alter hell wach, wenn er auch manchmal im Gespräch in sich selbst versunken schien. Sobald ihn ein Thema interessierte, bezog er klar und leidenschaftlich Position.
Traven verkehrte mit bekannten Vertretern des kulturellen Lebens Mexikos, die bei ihm ein- und ausgingen und sein Geheimnis kannten und wahrten. Die besten Freunde stammten aus der Welt der Kunst und des Films, wie der Kameramann und Regisseur Gabriel Figueroa und die Maler Diego Rivera und David Alvaro Siqueiros. Mit den beiden Letzteren, die Kommunisten waren, hatte der Anarchist Traven zwar eine gewisse gemeinsame linke politische Basis, aber noch genug Distanz, um sie in lebhafte Diskussionen zu verwickeln.
Von Freunden wird Traven als gütiger und bescheidener Mensch beschrieben, der großen Anteil an den Problemen der Jugend und der IndianerInnen nahm: Er unterstützte mehrere Indianerfamilien. Jahrelang kam er für die Restaurierung einer Tempelruine in Chiapas auf. Oft bezahlte er die Ärzte, die im Dschungel Kranke besuchen und heilen mussten. Manchmal erschien er beladen wie der Weihnachtsmann mit Geschenken für die Kinder der Indianer.
Als Traven am 26. März 1969 zu Hause starb, war sein Name für Intellektuelle und ArbeiterInnen ein Begriff. Seine Asche wurde auf seinem Wunsch hin von einem Flugzeug über den Regenwäldern von Chiapas verstreut.
Der Leipziger Travenforscher Rolf Recknagel hatte in akribischer und detektivischer Kleinarbeit 1965 die personelle Identität zwischen B. Traven und Ret Marut nachgewiesen, die Erich Mühsam schon in den 1920er Jahren vermutet hatte. Traven ermächtigte seine Witwe Rosa Elena Luján in seinem Testament, die Identität von Ret Marut und B. Traven endlich öffentlich zu bestätigen, nachdem er sie Zeit seines Lebens abgeleugnet hatte.
Aber wer der Mensch vor Ret Marut gewesen ist, bleibt auch weiterhin völlig unklar.
Manche behaupten, dass B. Travens Werk inzwischen zu den Relikten aus der Rumpelkammer altmodischer Revolutionsromantik gehört. Dieser Meinung bin ich nicht, denn Traven ist in vielerlei Hinsicht noch aktuell und lesenswert. Spannend besonders wegen zwei Tendenzen, die sich aus seiner Biografie ableiten: das radikale Pathos des europäischen Revolutionärs und die Faszination des Weitgereisten an der Fremde, dem Geheimnis, der Exotik und dem Abenteuer.
Eine Faszination, die in einer bissigen, bisweilen amüsanten, aber auch befreienden Ironie daherkommt. Aber dies ist noch lange nicht alles. Traven wird – auch in Mexiko – immer noch gelesen. Seine Werke gehören dort zum Fundus nationaler Revolutions- und Indianerromane.
Über achtzig Jahre nach dem Ende der Mexikanischen Revolution gilt Mexiko als „Schwellenland“, das sich auf einem spannenden und schwierigen Weg in die Moderne befindet. Zwar hat ein punktueller sozialer und politischer Fortschritt stattgefunden, aber viele Probleme, die Auslöser der Revolution waren – vor allem die sozialen Konflikte um Land und die Freiheitsbestrebungen der indianischen Völker -, bleiben weiterhin ungelöst.
Traven deutete die Mexikanische Revolution in erster Linie als Aufstand der seit Jahrhunderten kolonisierten IndianerInnen. Seine Version des „Zusammenpralls der Kulturen“ erwächst aus dem Gegensatz zwischen dem gemeinschaftlichen Lebensstil der Indígenas und der auf persönlichen materiellen Vorteil bedachten Haltung der EuropäerInnen und US-AmerikanerInnen. Jedoch weist sein Werk damit weit über jeden nationalen Rahmen hinaus und stellt den Zusammenhang der globalen Beziehungen zwischen Süd und Nord, arm und reich, „Entwicklungs“- und Industrieländern her.
Sein eigentliches Anliegen sprengt nicht nur jede nationale und zeitliche Bezogenheit, sondern liegt in der fundamentalen Kritik an persönlichen, sozialen und politischen Machtstrukturen.
Das ist Travens kritischer und weiterhin aktueller Beitrag angesichts der fortdauernden Tragödie der „Dritten Welt“ und der ungelösten sozialen Frage.
Anmerkungen
Rolf Raasch ist Autor von: B. Traven und Mexiko. Ein Anarchist im Land des Frühlings: Eine politisch-literarische Reise, Oppo-Verlag, Berlin 2006, www.oppo-verlag.de