„Ein Außenseiter, wie alle Anarchisten“

Erinnerungen an Wolfgang Zucht (30.1.1929 - 17.9.2015). Trauerrede von Bernd Drücke, Redakteur der Zeitschrift Graswurzelrevolution, gehalten am 2. Oktober 2015 auf der Trauerfeier in der Friedhofskapelle Kassel-Bettenhausen

 403 november 2015 Bernd Drücke

Etwa 130 Menschen aus England, Spanien und Deutschland kamen am 2. Oktober 2015 zur bewegenden Trauerfeier für den Graswurzelrevolutionär Wolfgang Zucht nach Kassel. Wir dokumentieren die in der Friedhofskapelle gehaltene Hauptrede und zwei nach der Beisetzung im Café gehaltene Trauerreden. Auf der Wolfgang-Zucht-Gedenkseite ((1)) werden in den nächsten Wochen voraussichtlich weitere Trauerreden u.a. von Christine Schweitzer (für die WRI), Gernot Lennert (für die DFG-VK) und Wolfram Beyer (für die IdK), sowie Nachrufe, Fotos und Dokumente veröffentlicht. (GWR-Red.) Weiterlesen

Als wir Greenpeace waren

Ein Beispiel zur Geschichtsschreibung sozialer Bewegungen

 470 sommer 2022 Johann Bauer

Heute ist es schwer vorstellbar, doch tatsächlich sind die Anfänge der heute staatstragenden Nichtregierungsorganisation und der Graswurzelrevolution eng miteinander verquickt. Zum 50-jährigen Bestehen der GWR wirft Johann Bauer einen Blick zurück auf die gemeinsame Geschichte und die graswurzelrevolutionären Umwelt-, Anti-Atom- und Friedensaktionen für einen „Green Peace“, die unter diesem Namen im Jahr 1973 eine Blüte erlebten. (GWR-Red.) Weiterlesen

Ein Langmütiger ist gegangen

Persönliche Gedanken zum Tod von Wolfgang Zucht (geboren am 30.1.1929 - gestorben am 17.9.2015)

 402 oktober 2015 Elmar Klink, Bremen, 25.9.2015

Als sie kam, war es eine jener Nachrichten, die man als Freund nicht wahrhaben mochte, mit der aber seit einiger Zeit gerechnet werden musste. Wieder einmal hat der Krebs in einem menschlichen Organismus - obwohl mit der Energie guter Ernährung und gewaltfreier Lebenseinstellung erstaunlich lange aufgehalten - gesiegt. Nun ist Wolfgang am Ende des Wegs, der auch Ziel war, angelangt. Weiterlesen

Larzac ist überall

Wie ging es nach dem Etappensieg seit Mai 1981 in Südfrankreich weiter?

 425 januar 2018 Wolfgang Hertle

Wolfgang Hertles Buch "Larzac 1971-1981" erschien 1982 im Verlag Weber, Zucht und Co. Heute ist es im Verlag Graswurzelrevolution erhältlich. ((1)) Nun wurde dieses Standardwerk über den gewaltfreien Widerstand gegen Militär, Staat und die Erweiterung eines Truppenübungsplatzes in Südfrankreich von Osman Murat Ülke ((2)) ins Türkische übersetzt. Die türkische Version erschien im November 2017 im KAOS Verlag in Istanbul. ((3)) Da seit der Veröffentlichung des Originals auf dem Larzac viele spannende Entwicklungen stattfanden, schrieb der GWR-Gründer für die türkische Ausgabe ein zusätzliches Kapitel über den Zeitraum Mai 1981 bis 2017, das wir hier gekürzt als deutsche Erstveröffentlichung abdrucken. (GWR-Red.) Weiterlesen

Töten im Krieg erlaubt – Aufruf zur Fahnenflucht verboten?

Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt gegen Graswurzelredakteure und AntimilitaristInnen

 244 dezember 1999

Anfang November 1999 teilte die politische Polizei Münster dem Münsteraner Soziologen Dr. Bernd Drücke mit, dass gegen ihn strafrechtlich ermittelt wird. Er habe sich als presserechtlich verantwortlicher Redakteur der Graswurzelrevolution und als Mitunterzeichner von Blockade- und Desertionsaufrufen während des Kosovokriegs strafbar gemacht (Red.Münster). Weiterlesen

„Anarchie ist kein Chaos“

| nrw taz münster

Dr. Bernd Drücke ist Soziologe. Seine Dissertation an der Uni Münster über "Libertäre Presse in Deutschland 1985 bis 1995" gibt es seit Juli 98 auch als Buch: " Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht?". Er ist Lehrbeauftragter am Institut für Soziologie und hält bundesweit Vorträge zum Thema. Und: Bernd Drücke ist - neben Irene Kober (München) - hauptamtlicher Redakteur der gewaltfrei-anarchistischen Zeitung graswurzelrevolution. Die hat im Juli ihre 250. Nummer veröffentlicht. Weiterlesen

Adieu, Marianne

Ein Nachruf

 409 mai 2016 Wolfgang Hertle

Marianne Fritzen (7.4.1924 - 6.3.2016) war maßgebend an der Gründung der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg im Dezember 1973 beteiligt. Damals sollte in Langendorf an der Elbe ein Atomkraftwerk gebaut werden - 1977 wurden die Pläne für ein so genanntes "Nukleares Entsorgungszentrum" in Gorleben bekannt. Seitdem repräsentierte die mutige Frau den bürgerlichen Kern der Protestbewegung im Wendland. Weiterlesen