Kaum möglich war es uns diesmal, alle eigentlich anstehenden Themen in der GWR auch umfassend zu würdigen. Angesichts des drohenden Golfkrieges haben wir uns eine Woche vor Redaktionsschluß entschlossen, als Beilage zu dieser GWR eine Massenzeitung zum Golfkrieg zu produzieren. Diese befindet sich in der Mitte der Zeitung, aus drucktechnischen Gründen allerdings seitenverkehrt. Nehmt sie also bitte heraus und legt sie umgekehrt wieder herein, damit ihr sie auch der Reihe nach lesen könnt. Die Massenzeitung kann bei uns – solange der Vorrat reicht – nachbestellt werden. Ein Bestellformular dafür befindet sich auf Seite 4 der Beilage.
Die Produktionszeit birgt das Risiko, daß die inhaltliche Ausrichtung dieser GWR in der Zeit von der inhaltlichen Fertigstellung bis zur Auslieferung schon wieder überholt sein könnte. Eigentlich wollen wir dies hoffen, denn uns ist es lieber, daß der Krieg am Golf letztlich doch noch abgesagt wird, als daß wir Recht behalten, Aktualisierte Informationen zum Golfkrieg findet Ihr daher aber auch noch auf unserer Homepage im internet; und dort gibt es ebenfalls zahlreiche Verweise auf andere Informationsquellen (sog. ‚Links‘).
Der zweite Schwerpunkt dieser Ausgabe ist der bevorstehende Castor-Transport nach Ahaus. Auf den Seiten 6&7 geben wir einen Überblick über die in Neckarwestheim und Ahaus geplanten Aktionen, auf Seite 20 rufen wir zur Beteiligung an der ‚Ausrangiert!‘-Aktion in Gundremmingen auf. Vor allem in Neckarwestheim und Ahaus werden wir vor Ort präsent sein und nicht nur die Zeitung verkaufen (WiederverkäuferInnen dringend gesucht!), sondern uns ebenfalls an Vorbereitung und Durchführung der Aktionen beteiligen.
Da derzeit vor allem in Ahaus nicht endgültig absehbar ist, wieweit ein eventuell Demonstrationsverbot reichen wird und welche Camps davon betroffen sein werden, ist es sinnvoll, sich gegebenenfalls vorher bei der BI Ahaus und anderen Quellen zu erkundigen. Auch hier werden wir uns bemühen, aktuelle Informationen auf unserer Homepage bereitzustellen.
Mit der Niedersachsenwahl am 1. März wird das Wahljahr 1998 eingeläutet, das mit der Bundestagswahl im Oktober seinen ‚Höhepunkt‘ finden wird. Vor allem die Oldenburger Redaktion ist schwer beeindruckt von der inhaltlichen Tiefe der Auseinandersetzung. Angesichts von Parolen wie ‚Es geht auch menschlich‘ (Schröder, SPD) und ‚Grün ist der Wechsel‘ (Bündnis 90/Die Grünen) können wir nur froh sein, wenn der Wahlkampf endlich vorbei ist.
Eigentlich wäre es angesagt gewesen, in dieser GWR ausführlicher unsere antiparlamentarischen Positionen zu Wahlen allgemein wieder zugänglich zu machen und einer ‚Politik des kleineren Übels‘, mit der Grüne und PDS nur zu gern in unseren Kreisen um Stimmen zu werben versuchen, eine grundsätzliche Kritik des Übels entgegenzusetzen. Allein, unsere Kräfte und auch der Platz in der GWR sind begrenzt, und so müssen wir uns leider mit einem Verweis auf unsere immer noch aktuelle Sondernummer ‚Wer wählt, hat die eigene Stimme bereits abgegeben – Sonderheft zur Kritik der parlamentarischen Demokratie‘ beschränken. Die umfassende antiparlamentarische Kritik dieses Heftes sollte wieder unter das ‚Wahlvolk‘ gebracht werden, und so können wir nur sagen: bestellt, macht Infostände, boykottiert die Wahlen!
Erklärung der War Resisters' International (Internationale der KriegsdienstgegnerInnen - WRI)
Die Aktionen von Reclaim the Streets - nicht nur - in Großbritannien
social beat-Literatur ist weder Kunst noch Politik - manchmal aber von beidem ein bißchen
Gegengipfel anläßlich des 'G8'-Treffens in Birmingham im Mai 1998
Die Verfolgungsspirale gegen den Kriegsdienstverweigerer dreht sich ohne absehbares Ende weiter
Auch im Kriegsfall: Wir sind bereit! Massenzeitung im Innenteil dieser GWR!
Der türkische KDVer Cemal Sinci erklärt in Frankfurt öffentlich seine Verweigerung
Öffentliche Ausrangiert-Aktion am AKW am 8. März / Demonstration am 15. März in Günzburg
Am von der Atomlobby erhofften "Ausweichstandort" Ahaus regt sich der Widerstand