Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

die GWR-Sommerpause ist vorbei. Betrachtet mensch die vielen Infos, die wir in den letzten Wochen bekommen haben, dann hat es in Sachen Bewegung kein „Sommerloch“ gegeben. Sei es im Rahmen von anarchistischen, antirassistischen, antimilitaristischen oder Anti-Atom-Camps, sei es während der Attac-Sommerakademie (S. 4), in der FREIen HEIDe (s. S. 3), im Wendland oder in Mexiko (s. S. 1; 18), überall zeigten und zeigen sich außerparlamentarische AktivistInnen. Die offensichtliche Lebendigkeit Sozialer Bewegungen nährt die Hoffnung, dass sich viele Menschen z.B. gegen den Castortransport im November engagieren werden (s. S. 1 f.).

Als Monatszeitung für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft können wir nur einen kleinen Beitrag zur Vernetzung und Diskussion leisten. Viele der uns angebotenen Artikel landen in der „Warteschleife“, können aus Platzmangel (noch) nicht erscheinen oder finden sich unter „News“ auf unserer Homepage www.graswurzel.net

Diskussionen nicht nur unter SchülerInnen anregen wird hoffentlich der schulkritische Artikel aus Schülersicht von Felix aus Leipzig (S. 1, 16 f.).

Die Libertären Buchseiten, die dieser GWR beiliegen, bieten Anregungen zum Weiterlesen.

Eine traurige Nachricht: Am 25. August 2003 starb im schwedischen Göteborg 90-jährig Helmut Kirschey. Er war schon als Schüler aktiver Anarchist und hat nach seiner Flucht 1933 – u.a. an der Seite der spanischen Anarchisten – weiter gegen den Faschismus gekämpft. Vor zwei Jahren war er in Deutschland unterwegs um sein Buch „A las Barricadas. Erinnerungen und Einsichten eines Antifaschisten“ (vgl. http://www.graswurzel.net/262/barricadas.shtml) vorzustellen. Auch ich hatte da das große Glück ihn noch kennen zu lernen. Voraussichtlich für die nächste GWR wird Dieter Nelles einen Nachruf schreiben.

Li(e)bertäre Grüße,

Veranstaltungshinweise (Frankfurter Buchmesse, 8. Linke Literaturtage Nürnberg und mehr) gibt es in unseren News.