Liebe Leserinnen und Leser,
unsere Autorinnen und Autoren haben wieder Blicke über den Tellerrand geworfen, zum Beispiel Richtung Libanon (S. 3), Irak (S. 1, 7), Algerien (S. 12), Griechenland (S. 5), Russland (S. 6), Mexiko (S. 5, 14 f., 17) und Ungarn (S. 13). Dabei unterscheiden sich ihre Analysen von denen der „herrschenden Medien“: Alle GWR-AutorInnen bemühen sich um eine basisnahe Sichtweise von unten.
Thematisiert werden in der Aprilausgabe unserer Zeitschrift auch die deutsche Flüchtlingspolitik und ihre tödlichen Folgen (S. 7), sowie die Kontroverse um den Pro-Asyl-Sampler „On The Run“ (S. 1, 17).
Labournet-Redakteurin Mag Wompel fordert in ihrem GWR-Kommentar eine neue „Gewerkschaftsbewegung ohne Gewerkschaft“ (S. 1 f.), und Wolfgang Hauptfleisch sieht den G 8-Gipfel in Schottland als weiteren Schritt einer globalen Bewegung (S. 8 f.).
Die Situation des räumungsbedrohten Berliner (Wohn-)Projekts Yorckstraße 59 ist Thema in dieser GWR (S. 20) und in einer vierseitigen Beilage.
Informationen zum BUKO 28, der vom 5. bis 8. Mai 2005 in Hamburg stattfinden wird, findet Ihr auf vier Extraseiten und auf unserer Homepage unter der „News“-Rubrik.
Kritisch beleuchtet wird im Zusammenhang mit der Demonstration gegen den Bush- und Schröderbesuch am 23. Februar 2005 in Mainz die Politik von Jürgen Grässlin, „Deutschlands wohl prominentester Rüstungsgegner“ (Der Spiegel), der sich wieder einmal als exponierter Fettnapfspringer hervorgetan hat (S. 2).
Über Themen wie Antimilitarismus und Anti-Atom-Politik wird in der GWR kontinuierlich und aktuell berichtet, auch in dieser Ausgabe. Ein Thema, das dagegen seltener in unserem Organ beleuchtet wird, ist die Situation an den Gesamtschulen: „Mit Ritalin und Zwangsarbeit“ (S. 4).
Im „Feuilleton“-Teil (S. 16 f.) finden sich kritische Rezensionen z.B. zu dem umstrittenen Buch der Hamburger Edition über „Rudi Dutschke, Andreas Baader und die RAF“, und zu „Neoliberalismus, Autonomie, Widerstand. Soziale Bewegungen in Lateinamerika“ (Westfälisches Dampfboot 2004). „Die Rückkehr der Schatten“, das gerade von Assoziation A veröffentlichte Buch von Paco Ignacio Taibo II wird dagegen in dieser GWR geradezu abgefeiert und dürfte sich womöglich bald als Reiselektüre im Koffer vieler GWR-LeserInnen finden.
Der dritte Teil der Artikelserie über „Die Besiegten und Vergessenen des Algerienkrieges“ beschäftigt sich mit dem Anarchismus in der Kabylei (S. 12).
Erfreulich ist auch, dass das für basisdemokratische Zusammenhänge wichtige Thema „Konsens“ mit „Die Reservationszeit“, dem zweiten Teil von Thomas Wagners Artikelserie „Der Irokesenbund als egalitäre Konsensdemokratie“, in dieser Ausgabe vertieft werden kann (S. 10 f.). Der Soziologe hat auf Einladung des Uni-AStA und der GWR-Redaktion in Münster einen sehr interessanten Vortrag über das Thema seiner Doktorarbeit „Irokesen und Demokratie“ (LIT-Verlag 2004) gehalten. Wer ihn als Referenten einladen möchte, kann dies direkt tun: Thomas Wagner, Prenzlauer Allee 86d, D-10405 Berlin. Tel.: 030/44053341.
Und jetzt: Viel Spaß mit der neuen Ausgabe,
Das Hamburger Institut für Sozialforschung rechnet mit '68 ab
Kommt zum 15. Mai nach Thessaloniki - Internationaler Tag zur Kriegsdienstverweigerung
Pro-Asyl-Sampler "On the Run" spaltet die Szene - künstlerisch und politisch
Russische AntimilitaristInnen demonstrierten gegen den Krieg in Tschetschenien