Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

300 Graswurzelrevolution-Ausgaben seit Sommer 1972. Das ist ein Grund zum Feiern! Und das tun wir in dieser Ausgabe ausgiebig. Als langlebigstes und ältestes Organ des Anarchismus in Deutschland gönnen wir uns mal ein bisschen Selbstbeweihräucherung, ein bisschen Verherrlichung des gewaltfreien Widerstands, des libertären Konsensprinzips, der Anarchie.

Dabei sieht diese Ausgabe anders aus als geplant. Angekündigt war ein neues Layoutkonzept.

Unsere neuen Ideen haben wir noch nicht umgesetzt, auch weil die Layout-Diskussion im GWR-HerausgeberInnenkreis nicht beendet ist. In diesem Jahr wird das aber wohl noch etwas werden. Ihr müsst Euch also ein bisschen gedulden.

Eigentlich sollte in der GWR 300 u.a. auch ein im März mit einem altertümlichen Diktiergerät aufgenommenes Interview mit den Ex-Provos/Ex-Kabouters Coen Tasman und Hilke Krohn aus Amsterdam erscheinen. Ich konnte es aber nicht transkribieren, da die Tonqualität der Aufnahme zu schlecht war. Dabei war das ein unglaublich spannendes Gespräch. Ich hoffe, bei nächster Gelegenheit, mit besseren technischen Mitteln ausgestattet, ein neues Interview mit den beiden machen zu können. Coens und Hilkes persönliche Geschichte(n) sowie die Historie des gewaltfreien Anarchismus in Amsterdam sind anregend.

Begeistert bin ich auch von Andi Wolffs Graswurzelrevolution-Comic! Danke Andi!

Und dass sich einige GraswurzelrevolutionärInnen den Aufruf im letzten Editorial zu Herzen genommen haben und ihr „1. Mal“ mit persönlicher Geschichte drum herum offenbaren (S. 10 f.), ist ebenfalls klasse.

Viel Spaß beim Lesen und li(e)bertäre Grüße,