Die Kampagnen des Zivilen Ungehorsams vernetzen
Ein Interview mit Rebecca Kleinheitz, Max Bank und Holger Isabelle Jänicke vom Netzwerk ZUGABe
Liebe Leserinnen und Leser,
in der GWR 327 haben wir uns intensiv u.a. mit dem Afghanistankrieg beschäftigt. Ähnlich katastrophal wie am Hindukusch ist die Situation der Menschen im Irak, auch im mittlerweile fünften Jahr des 3. Golfkriegs. Ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht.
Die weltweite Anti-Kriegs-Bewegung, die 2003, im Vorfeld des militärischen Angriffs, noch gleichzeitig 15 Millionen Menschen auf die Beine brachte, wirkt heute teilweise wie gelähmt.
Um so wichtiger ist es, die grausame Realität dieses Krieges immer wieder ins Gedächtnis zu rufen und diejenigen zu Wort kommen zu lassen, die sich gegen dieses Verbrechen stellen. Die KriegsdienstverweigererInnen und DeserteurInnen, die sich weigern weiterhin Teil der Tötungsmaschine zu sein, müssen von uns unterstützt werden. Wir müssen ihre Berichte in die Öffentlichkeit bringen, denn wer könnte besser zeigen, dass Krieg ein Verbrechen an der Menschheit ist und nur weiteren Hass schürt, als diejenigen, die seine Grausamkeit erlebt haben und schließlich den Mut hatten laut Nein zu sagen?
Seit März reist Rudi Friedrich durch die Bundesrepublik und stellt das wichtige Buch des US-Deserteurs Joshua Key vor: „Ich bin ein Deserteur“ (1). Auch die GWR wird – am 17. April um 19.30 Uhr im Münsteraner Programmkino Cinema – eine solche Veranstaltung durchführen, gemeinsam mit der Filmwerkstatt Münster. Zudem werden wir den neuen Peter Lilienthal-Film „Camilo – Der lange Weg zum Ungehorsam“ (vgl. GWR 324) zeigen.
Die Filmwerkstatt bringt diesen herausragenden Dokumentarfilm über einen US-Golfkriegs-Deserteur im April in die deutschen Kinos. Hierzu würde sie gerne gemeinsam mit antimilitaristischen Gruppen Veranstaltungen machen, in denen u.a. das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung und die Zusammenhänge von Irakkrieg und Ausbeutung von MigrantInnen aus Lateinamerika beleuchtet werden sollen (2). Nicht nur der 15. Mai, der Internationale Tag der Kriegsdienstverweigerung, könnte ein Anlass sein, um mit einer Veranstaltung Öffentlichkeit zu schaffen.
Antimilitaristische Grüße,
(1) Kontakt und Infos: www.connection-ev.de
(2) Kontakt und Infos: www.filmwerkstatt.muenster.de
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