Liebe Leser:innen,
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angesichts der bis ins Kinderfernsehen reichenden Militarisierung der Gesellschaft (siehe Kommentar auf dieser Seite) und der allgegenwärtigen Propagierung einer Wiedereinführung der Kriegsdienstpflicht, haben wir in dieser Ausgabe wieder einen antimilitaristischen Schwerpunkt für Euch.
Franz Nadler von Connection e.V. leuchtet mit drei Artikeln auf den Seiten 3 bis 7 die Geschichte und Gegenwart der (Zwangs-)Arbeitsdienste aus. Sein erster Text gibt einen Überblick zum Reichsarbeitsdienst, der zweite legt den Fokus auf die Frauen im NS-Staat und die damalige Einbeziehung für den Krieg. Der dritte analysiert die aktuelle Diskussion um eine Dienstpflicht, die vor allem im Zusammenhang mit den aktuellen Planungen für eine Wiedereinführung der Kriegsdienstpflicht wichtig ist.
Passend dazu beschäftigt sich Maurice Schuhmann auf Seite 8 in seiner Comic-Kolumne „panels & sprechblasen“ diesmal mit den Themen Militär und Militärkritik im Comic.
Anne S. Respondeks in der GWR 486 gestartete Artikelserie über nationalsozialistische Prostitutionspolitik und Frauen, die von den Nazis zur Prostitution gezwungen wurden, zeigt diesmal im dritten Teil auf, woher die Frauen aus den KZ-Bordellen kamen. Teil 4 erscheint im Mai in der GWR 489.
Jutta Sundermann und Lucia Müller nehmen auf Seite 10 die große Greenwashing-Schweinerei des Fleischriesen Tönnies unter die Lupe. Und auch „Der Döner vom vegetarischen Metzger“ auf Seite 11 findet sich unter der GWR-Rubrik „das schlachten beenden“.
Um die bundesweite Vernetzung von Kollektiven und die kollektive Aufbruchstimmung geht es auf Seite 12, während GWR-Mitherausgeberin Silke auf den Seiten 13 und 14 den hundertsten Geburtstag der Roten Hilfe würdigt.
Um Solidarität geht es auch im Interview, das GWR-Praktikant Jacob Hein mit Aktivist:innen von „MedicalBus – radical aid against Borders“ führte (S. 15).
Um die Repression gegen Kilmaaktivist:innen und die Proteste in Grünheide gegen die Tesla-Gigafabrik geht es auf den Seiten 16 f.
Sophie V. Bergens Artikel „Der Kampf für Selbstbestimmung geht weiter“ (S. 18) macht klar, warum es seit Januar 2024 wieder feministische Proteste in Polen gibt: Das Recht auf Abtreibung ist auch unter der Tusk-Regierung noch immer nicht durchgesetzt.
Lou Marin analysiert in seinem Artikel auf Seite 1 und 18 den rechten Backlash und die Rolle der Sozialen Medien. Was der „Anzeigehauptmeister“ über den Zustand des Landes verrät, beleuchtet Sebastian Schuller auf Seite 1 und 15.
Für gute Laune können die amüsante Geschichte des anarchistischen Reisekabarettensembles „Der Blarze Schwock“ (S. 19), die monatliche „süß wie maschinenöl“-Glosse (S. 22) und das „Concert for Anarchy“ (S. 24) sorgen.
Also, worauf wartet Ihr?

Viel Spaß beim Lesen, Anarchie und Glück,
Bernd Drücke (GWR-Koordinationsredakteur)

Auf Einladung u.a. der GWR-Redaktion und der Antimilitaristischen Aktion Münster findet am 15.4.2024 ab 19:30 Uhr eine Podiumsdiskussion mit Swetlana und Zey von den Palestinians and Jews for Peace in der ESG-Aula, Breul 43, Münster statt.
Tipp:
Videomitschnitt: Sozialer Widerstand in Zeiten des Krieges – GWR-Redakteur Bernd Drücke am 2. März 2024 bei „Baddabäm!“, der Show für parapolitische Abendunterhaltung: https://muenstertube.wordpress.com/2024/03/08/sozialer-widerstand-in-zeiten-des-krieges-graswurzelrevolution-redakteur-bernd-drucke-bei-baddabamin-munster/