25 Jahre Unrast

Nina Nadig, Bernd Drücke und Horst Blume im Gespräch mit den Verlegern Jörn Essig, Martin Schüring und Markus Kampkötter

 392 oktober 2014

Nina Nadig (GWR): Wie ist euer Verlag vor 25 Jahren entstanden? Jörn Essig (Unrast): Ich bin der einzige von uns dreien, der bei der Gründung 1989 schon dabei war. Wir kommen zwar alle aus dem gleichen politischen Projekt, haben aber nicht in der heutigen Konstellation den Verlag gegründet. Wir haben zu Studierendenzeiten eine anarchistisch-libertäre Initiative … Weiterlesen

Die Lokomotive Karlshof

... und die nichtkommerzielle Landwirtschaft. Ein persönlicher Rückblick

 392 oktober 2014 Joshua - Karlshof

Vom Herbst 2005 bis zum Frühjahr 2012 existierte das kollektive Projekt der Lokomotive Karlshof in der Uckermark als Versuch, eine nicht-warenförmige landwirtschaftliche Produktion jenseits des Marktes in die Praxis umzusetzen. Ich versuche, die Ideen und die Praxis dieses ambitionierten Projektes rückblickend darzustellen und zu reflektieren. Der Schmerz über das Scheitern ist noch frisch. Die Sichtweise … Weiterlesen

Frauen, Arbeit, Migration… und einiges mehr!

Die 3. libertäre Medienmesse in Essen - Ein Erlebnisbericht

 392 oktober 2014

Freitag, 29.08. Der erste Tag war vom Publikum her recht übersichtlich. Das bot aber umso mehr Möglichkeiten in Ruhe alle Stände zu inspizieren. Und ich muss sagen, wer sich mit anarchistischer und artverwandter Literatur beschäftigt, dem muss da einfach das Herz aufgegangen sein! Insgesamt mag der eigentliche Ausstellungsbereich recht klein gewesen sein, aber ich wüsste … Weiterlesen

3. Libertäre Medienmesse: Frauen.Arbeit.Migration

29.-31. August 2014, Zeche Carl, Essen

| Libertäre Medienmesse

Ring frei für die dritte Runde! Es ist wieder soweit. In einem der größten europäischen Ballungsgebiete mit mehr als acht Millionen Menschen, werden vom 29. bis 31. August 2014 libertäre und anarchistische Verlage, Zeitschriften, Radio-, Video- und Internetprojekte ihr Programm vorstellen. Drei Tage Messe, Projektvorstellungen, Lesungen, Kultur, Veranstaltungen, Infos, Leute treffen und Pläne schmieden für eine Welt jenseits von Krise und Ausbeutung. Für all das boten bereits die 1. und 2. Libertäre Medienmesse für den deutschsprachigen Raum (Limesse) in den Jahren 2010 und 2012 einen Rahmen. Dieses Jahr widmen wir unsere Veranstaltungen schwerpunktmäßig dem Themenkomplex Frauen.Arbeit.Migration. Denn das Ruhrgebiet ist seit jeher von diesen drei Themen geprägt. Seit über 200 Jahren kommen Arbeiter*innen aus der ganzen Welt ins Ruhrgebiet. Heute leben und arbeiten hier Menschen aus mehr als 170 Ländern zusammen. Weiterlesen

Zwanzigtausend Meilen für die Anarchie

40 Jahre Edition Nautilus. Ein Gespräch mit den Verlegerinnen Hanna Mittelstädt und Katharina Picandet

 390 sommer 2014 Interview: Nina Nadig und Bernd Drücke

Seit 500 Millionen Jahren gibt es den Nautilus, den Urvater der heutigen Tintenfischarten. Das fiktive Unterseeboot Nautilus von Jules Verne ist verglichen mit diesem Kopffüßler nicht ganz so alt. Es tauchte erstmals 1869 und 1874 in den Romanen Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer und Die geheimnisvolle Insel auf. "Das Boot ist zum einen eine Art Asyl für ‚Aussteiger' aus der irdischen Welt und zugleich unterseeische Forschungsstation. Zum anderen ist sie ein Rachewerkzeug, mit dem Nemo - früher selber Opfer von Unterdrückung - als Rächer der Unterdrückten auftritt". ((1)) Noch jünger als die Kopffüßler und das berühmte U-Boot ist die Edition Nautilus. Sie wurde 1974 als libertärer Verlag für politische Sachbücher, Biografien und Belletristik in Hamburg gegründet. Vor zehn Jahren erschien in der Graswurzelrevolution Nr. 292 zum 30. Geburtstag der Edition Nautilus ein Interview mit Lutz Schulenburg und Hanna Mittelstädt. ((2)) Im April 2014 feierten die "subversiven Kopffüßler" ihren 40. Geburtstag. Höchste Zeit also für das folgende Gespräch, das GWR-Praktikantin Nina Nadig und GWR-Redakteur Bernd Drücke im Mai 2014 mit den Nautilus-Steuerfrauen Hanna Mittelstädt und Katharina Picandet geführt haben. ((3)) (GWR-Red.) Weiterlesen

„Nicht das klassische, weiße Bild des Kollektivs“

Ein Gespräch mit Willi Bischof und Carina Büker (Verlag edition assemblage)

 387 märz 2014

"Assemblage ist ursprünglich in der Bildenden Kunst zu einem Begriff mit besonderer Bedeutung geworden, der eine Art von Kunstwerken bezeichnet. ... Gilles Deleuze und Felix Guattari ... verstehen unter 'Assemblage' ein 'kontingentes Ensemble von Praktiken und Gegenständen, zwischen denen unterschieden werden kann' (d. h. sie sind keine Ansammlungen von Gleichartigem), 'die entlang den Achsen von Territorialität und Entterritorialisierung ausgerichtet' werden können. Damit vertreten sie die These, dass bestimmte Mixturen technischer und administrativer Praktiken neue Räume erschließen und verständlich machen, indem sie Milieus dechiffrieren und neu kodieren." (Wikipedia). 2011 wurde der Verlag "edition assemblage" gegründet. Er versteht sich als "gesellschaftskritisches, linkes, politisches und publizistisches Netzwerk" und erhebt für sich den Anspruch, "thematisch die gesamte gesellschaftskritische Breite radikaler linker Politik und Bewegung und kritische Wissenschaften zu vertreten". Am 23. Januar 2014 führten Graswurzelrevolution-Praktikantin Ann-Kathrin Petermann und GWR-Redakteur Bernd Drücke im Studio des Medienforums Münster das folgende Gespräch mit Willi Bischof und Carina Büker von edition assamblage. Weiterlesen

„Incredible India!“

 387 märz 2014 Horst Blume

Elina Fleig, Madhuresh Kumar, Jürgen Weber (Hg.): Speak up! Sozialer Aufbruch und Widerstand in Indien. Assoziation A, Berlin/Hamburg 2013, 320 Seiten, 18 Euro, ISBN 978-3-86241-323-9 Weiterlesen