Trump, die NATO und wir

 419 mai 2017 Peter Nowak

Kommentar „Amerika setzt erstmals die ‚Mutter aller Bomben‘ ein“, titelte die FAZ am 13. April 2017. Tatsächlich hat das US-Militär die größte nichtatomare Bombe über dem – von der Bundesregierung zum „sicheren Herkunftsland“ verklärten – Afghanistan abwerfen lassen. „Der mehr als zehn Tonnen schwere Sprengkörper traf nach Pentagon-Angaben einen Tunnelkomplex des ‚Islamischen Staats‘ in Afghanistan“, … Weiterlesen

Die Zukunft des politischen Pazifismus?

Eine Erwiderung auf Andreas Zumach

 417 märz 2017 Cornelia Mannewitz

„Anforderungen an einen wirksamen Pazifismus“: Das war der Titel eines Vortrags des Journalisten und Publizisten Andreas Zumach auf dem Symposium „Zukunft des politischen Pazifismus. 125 Jahre Deutsche Friedensgesellschaft“, das Ende Januar in Frankfurt/M. stattfand ((1)). Eingeleitet wurde er von einem Bekenntnis zu oberster Priorität (sic) ziviler Instrumente für die Prävention von Konflikten, ihre Früherkennung, die … Weiterlesen

Bundeswehr: Der neue Werbefeldzug

 416 februar 2017 Michael Schulze von Glaßer

Sowohl quantitativ als auch qualitativ wartet die aktuelle Nachwuchswerbe- und Öffentlichkeits-Kampagne der Bundeswehr mit immer neuen Maßstäben auf: Es gibt Werbung in den Medien, von taz bis BILD und Fernsehen, in vielen Städten riesige Bundeswehr-Werbeplakate und eine Rekrutierungs-DokuSoap, die auf YouTube hunderttausende junge Menschen erreicht. Doch die immer skrupellosere Armee-Werbung stößt auch auf Kritik. Weiterlesen

Eine gute Nachricht aus den Vereinigten Staaten

Die Whistleblowerin Chelsea Manning wird am 17. Mai 2017 aus der Haft entlassen

 416 februar 2017 Bernd Drücke

Nein, Barack Obama hat sein mehrmals wiederholtes Wahlkampfversprechen, den berüchtigten US-Folterknast Guantanamo auf Kuba zu schließen, in seinen acht Amtsjahren als US-Präsident nicht eingelöst. Nein, er hat den von seinem Vorgänger, dem Kriegsverbrecher George W. Bush, angefangenen und von ihm selbst ausgeweiteten Drohnenkrieg, dem unzählige Menschen vor allem in Afghanistan und Pakistan zum Opfer gefallen sind, nicht gestoppt. Nein, er hat die Todesstrafe in den USA nicht abgeschafft. Weder hat er eine Amnestie für den im Moskauer Exil verharrenden Whistleblower Edward Snowden erlassen noch hat er die seit Jahrzehnten aufgrund rassistischer Gerichtsurteile inhaftierten politischen Gefangenen Leonard Peltier und Mumia Abu-Jamal entlassen. Trotzdem hat Obama, drei Tage vor der Machtübergabe an den Rassisten, Sexisten und narzisstischen Milliardär Donald Trump, etwas gemacht, über das sich wohl weltweit alle Menschenfreundinnen und Menschenfreunde gefreut haben. Weiterlesen

Zukunft des politischen Pazifismus

125 Jahre Deutsche Friedensgesellschaft. Symposium: 28. - 29.1.2017, Saalbau Gutleut, Rottweiler Str. 32, Frankfurt/M.

Im Jahr 2017 liegt die Gründung der Deutschen Friedensgesellschaft 125 Jahre zurück. Jubiläumsjahre sind ein geeigneter Anlass, auf das Vergangene zurückzublicken. Sie bieten Gelegenheit zur Reflexion über die Situation in der Gegenwart. Nicht zuletzt geht es auch darum, in die Zukunft zu schauen. Einige Veranstaltungen der DFG-VK und ihrer Bildungswerke werden sich 2017 dem Rück- … Weiterlesen

Die US-Wahl als Zeitenwende

Gewaltfreier Widerstand gegen den Trumpismus

 414 dezember 2016 Bernd Drücke

Karl Marx hat ein Hegel-Zitat dahingehend abgewandelt, weltgeschichtliche Tatsachen ereigneten sich immer zweimal, nämlich "das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce" (1). Seit dem 9. November 2016 wissen wir, dass sie sich auch gleichzeitig als Tragödie und Farce ereignen können. "Fast scheint es, als ob der Neoliberalismus sich jetzt auch um die Prozessoptimierung der Weltgeschichte kümmert", so der Soziologe Rüdiger Haude mit einer hochgezogenen Augenbraue. Weiterlesen

Nichts ist gut in Libyen!

Deutsch-französische Initiative für verstärkte EU-Militärzusammenarbeit, die britische Kritik und die Lage in Libyen

 413 november 2016 Coastliner

Der Brexit stellt einen Rückfall in nationalstaatliche Zurückgezogenheit dar. Anders als UKIP, AfD und andere rechte und neofaschistische GegnerInnen der EU kritisieren wir AnarchistInnen die EU aus herrschafts- und kapitalismuskritischer Sicht. Auch aus antimilitaristischen Erwägungen könnte bei uns ein Bedauern über den Brexit entstehen. So monierten Merkel und Hollande bereits bei ihrem Treffen Mitte September 2016, dass Großbritannien bisher alle Anstrengungen in Richtung einer EU-eigenen Armee "stets blockiert" hätte. Nunmehr durch den Brexit von solchermaßen Bremsklötzen befreit, konnten sie dem EU-Gipfel in Bratislava ein Konzept vorlegen, "wie die militärische Kooperation verstärkt werden kann, um gemeinsam schlagkräftiger zu werden". ((1)) Weiterlesen