„Die Schellenklänge der Landserpublizistik“

Dokument: Roger Willemsens Rede auf dem Kongress "Medien und Krieg. Vom Fernsehbild zum Feindbild"

 409 mai 2016 Transkription für die GWR: Jörg Siegert Redaktionelle Bearbeitung: Bernd Drücke

Am 7. Februar 2016 ist der linke Journalist und Autor Roger Willemsen im Alter von 60 Jahren gestorben (vgl. GWR 407). Im Februar 2002 hat der Antimilitarist auf dem Kongress "Medien und Krieg. Vom Fernsehbild zum Feindbild" im Bennohaus Münster eine bewegende Rede gehalten. Wir dokumentieren das bisher unveröffentlichte Zeitdokument in mehreren Teilen. Teil 2 erscheint im Juni 2016 in der GWR 410. (GWR-Red.) Weiterlesen

Präsenz in Büchel 26. März bis 9. August – Aktionsgruppen gesucht

Der Trägerkreis „Atomwaffen abschaffen“ hat eine neue Kampagne gestartet. Sie trägt den Namen „Büchel ist überall! – atomwaffenfrei.jetzt“. Erstes Vorhaben der neuen Kampagne ist eine 20wöchige Aktionspräsenz am Bundeswehr-Fliegerhorst nahe dem rheinland-pfälzischen Ort Büchel in der Südeifel. Am 26. März hat sie begonnen. Büchel war letztens in den Schlagzeilen, weil von hier Tornado-Kampfjets in den … Weiterlesen

Soziale Bewegungen und der türkisch-kurdische Krieg

Ein Gespräch mit Ismail Küpeli, Politikwissenschaftler und Kenner der Situation in Kurdistan, der Türkei und Syrien

 408 april 2016 Interview: Bernd Drücke

Ismail Küpeli promoviert momentan an der Ruhr-Uni Bochum zum Thema "Kurdische Aufstände in der Türkei". In der GWR Nr. 389 analysierte er "Das Erfolgsgeheimnis der AKP-Regierung in der Türkei" als "Zuckerbrot für die einen, Peitsche für die anderen". Im März 2016 interviewte GWR-Redakteur Bernd Drücke den telefonisch aus Duisburg zugeschalteten Autor für eine Radio Graswurzelrevolution-Sendung, die am 29. April ab 20:04 Uhr im Bürgerfunk auf Antenne Münster (95,4 Mhz., Livestream: www.antennemuenster.de) ausgestrahlt wird und (wg. GEMA leider ohne Musik) auch auf www.freie-radios.net/portal/content.php?id=75768 dokumentiert ist. Wir haben das Interview redaktionell überarbeitet und ergänzt. (GWR-Red.) Weiterlesen

Alle Rüstungsexporte stoppen!

Die machtpolitische Funktion des Waffenhandels aufzeigen

 408 april 2016 Jürgen Wagner

Ende Januar 2016 trat Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen vor die Presse und verkündete, bis 2030 würden nicht weniger als 130 Mrd. Euro in die Neuanschaffung von Rüstungsgütern gesteckt. Hierfür muss der Investitionshaushalt schnellstmöglich von 4,7 Mrd. Euro (2016) auf etwa 9 Mrd. Euro angehoben werden. Damit ist vorhersehbar, dass auch der Militärhaushalt, der ohnehin schon von 26,8 Mrd. Euro (2006) auf bislang geplante 35 Mrd. Euro (2019) steigen sollte, noch üppiger anwachsen dürfte. ((1)) Weiterlesen

Imperiale Gewaltkultur

 407 märz 2016 Wegau

Dierk Walter: Organisierte Gewalt in der europäischen Expansion. Gestalt und Logik des Imperialkrieges; Hamburger Edition, Hamburg, September 2014, 414 Seiten, 32 Euro, ISBN 978-3-86854-280-6 Wer dieses Buch liest und Enttäuschungen vermeiden will, muss den Untertitel genau lesen: Es geht hier um Gestalt und Logik des imperialen Krieges, nicht mehr und nicht weniger. Weiterlesen

Entwaffnen!

Zonen der Unsicherheit, Grenzen der Gewalt?

 406 februar 2016 Johann Bauer

Die Zonen der Unsicherheit wachsen. Die Nachrichten sind von täglichen Berichten über Terroranschläge, Entführungen, Vertreibungen, Kriege geprägt. Die Folgen: Fluchtbewegungen, dann die Reaktionen dagegen: Grenzschließungen, Abschiebungen, Versuche zur Entmutigung der Fluchtbereiten, Sorge um die Überforderung der Aufnahmeländer. Der Staat habe die Kontrolle verloren, Staatsversagen wird diskutiert, überfordert seien die Exekutivorgane... Weiterlesen

Dabeisein ist alles!

Deutsche Syrien-Interessen und der erste Hauptsatz internationaler Machtpolitik

 405 januar 2016 Jürgen Wagner

In den Köpfen der politischen Eliten ist die Überzeugung tief verwurzelt, dass Staaten, die sich nicht "adäquat" an internationalen Kampfeinsätzen beteiligen, auf dem machtpolitischen Parkett auch nichts zu melden haben. Etwas überspitzt formuliert handelt es sich hierbei um ein derart felsenfest verankertes Gedankengebäude, dass man es als eine Art ersten Hauptsatz internationaler Machtpolitik in etwa so zusammenfassen könnte: "Die Machtposition eines Staates verhält sich direkt proportional zu seiner Bereitschaft, sich an internationalen Militäreinsätzen zu beteiligen." Weiterlesen