Wer verfolgt wird, gilt als paranoid
Als WikiLeaks-Mitgründer Julian Assange am 19. Juni 2012 in die ecuadorianische Botschaft floh und in der Folge am 16. August dort Asyl erhielt, wurde seit längerer Zeit wieder etwas breiter über den Fall in den Tagesmedien berichtet. Allerdings ist die Stimmung gegenüber Assange hochgradig gereizt, die Journaille zeigt sich genervt: Der Mann sei "Paranoiker" ((1)), er ziehe eine "Farce", ein "Schmierentheater" ((2)) ab, er bastele an seinem "Mythos" ((3)). Nicht die Verfolger werden Verfolger genannt, sondern der Verfolgte gilt als eingebildeter Verfolgter, als paranoid, als wichtigtuerischer Spinner. Differenzierung - Fehl am Platz. Weiterlesen