Wer erschoß Martin Luther King?

War es Rassismus oder eine Staatsaktion?

 245 januar 2000 G. Hogweed

Der Mord an Martin Luther King vom 4. April 1968 gehört neben denen an John F. und Robert Kennedy zu den großen Morden in den USA, die bis heute die Phantasie von StaatsschützerInnen und VerschwörungstheoretikerInnen beflügeln. Im Gegensatz zu den beiden Kennedys war Martin Luther King jedoch kein Staatsmann, sondern Gewaltfreier - und er wurde immer mehr zum Staatsgegner, vor allem in den letzten Jahren und Monaten seines Lebens. Wer erschoss Martin Luther King? Es ist eine Frage, die die US-Szenerie bis in die späten 90er Jahre beschäftigte. (Red. HD) Weiterlesen

Ein indischer Existentialist

Die neue Gandhi-Biographie von V. Gunturu

 242 oktober 1999 Harold the Barrel

Deutschsprachige Biographien über Gandhi sind in den letzten Jahrzehnten mehrere erschienen: George Woodcock beschrieb sein Leben aus libertärer, Dietmar Rothermund aus bürgerlicher, S. Grabner aus realsozialistisch beeinflußter Blickrichtung. Zur Jahrhundertwende nun also eine weitere Biographie über einen der wenigen Lichtblicke dieses dunklen Jahrhunderts, diesmal aus der Sicht eines literatur- und philosophiegelehrten Inders. Das Erscheinen dieser … Weiterlesen

„Das Projektil sind wir.“

Zur Kritik kurdischer Selbstverbrennungsaktionen als Teil autoritärer und bewaffneter Ideologie

 238 april 1999 Harold the Barrel

Es fällt schwer, angesichts der gegenwärtigen Situation in der Türkei, in Kurdistan und auch in der BRD, klaren Kopf zu behalten und sich nicht von emotionalen Tendenzen hinreißen zu lassen. Der nationalistische Triumph der türkischen Politik und Presse über die Öcalan- Kidnappings-Aktion ist widerlich. Das Verfahren, die öffentliche Schikanierung der AnwältInnen bis hin zur Morddrohung, die Bedrohung durch Folter und Todesstrafe des Gefangenen Öcalan sind es auch. Der kurdische Widerstand wird pauschal als gewaltsam diffamiert. Doch die Diffamierung enthebt uns nicht einer eigenständig libertären und gewaltfreien Kritik an bestimmten Aktionsformen, insbesondere der Selbstverbrennungsaktionen kurdischer NationalistInnen. (Red.) Weiterlesen

gewaltfrei – ökologisch – ungehorsam

Theorie trifft Praxis: Sommercamp im Wendland vom 2.-9. August bei Lüchow

 230 sommer 1998

Nachdem bereits im letzten Jahr von X-tausendmal quer ein Sommercamp organisiert worden war, um den Schwung der erfolgreichen Aktion zu nutzen und mit Diskussionen neue Aktionen anzustoßen, wird diese Tradition in diesem Jahr fortgesetzt. Die Kurve Wustrow, Patchwork und das Jugendumweltbüro Wendland organisieren das diesjährige Sommercamp von X-tausendmal quer. (Red.) Weiterlesen

Mächtiger, als wir ahnen

Was bedeutet Macht für gewaltfreie Bewegungen?

 228 april 1998 Howard Clark Übersetzung aus Peace News Februar 1998: Imke Kreusel

Der Begriff der 'Macht' wird häufig nur im negativen Sinne verwendet. Doch im Begriff der 'Macht von unten' (vgl. Impressum der GWR) kommt schon zum Ausdruck, daß es ebenfalls einen positiven Begriff von Macht in sozialen Bewegungen gibt. Den verschiedenen Bedeutungen von Macht in gewaltfreien Bewegungen geht dieser Artikel nach. (Red.) Weiterlesen

Macht von unten

Wie arbeiten Soziale Bewegungen erfolgreich?

 227 märz 1998

Allen Unkenrufen zum Trotz – Soziale Bewegungen sind aus dem Alltag der Bundesrepublik nicht mehr wegzudenken. Die StudentInnenbewegung, die Frauenbewegung, die Friedensbewegung und die Umweltbewegung haben die BRD nachhaltig verändert. Und wenn auch mit verändertem Erscheinungsbild, so haben Soziale Bewegungen auch heute noch die Kraft, die gesellschaftliche Situation spürbar zu verändern. Das Seminar Macht von … Weiterlesen

Gegen Schweigen und Isolation

Die pädagogische Arbeit Danilo Dolcis

 226 februar 1998 Giovanni Scotto

Nach den Jahren der Hungerstreiks, Demonstrationen, Kongressen und anderen Aktionen, die große öffentliche Aufmerksamkeit gefunden hatten, widmete sich Dolci der eher unspektakulären Bildungsarbeit. Er baute eine Schule auf, in der nach einem von ihm erarbeiteten pädagogischen Konzept unterrichtet wurde. In Italien, aber auch in anderen europäischen Ländern, Lateinamerika, den USA und Japan veranstaltete er außerdem … Weiterlesen

„Revolution heißt jedem Verantwortung geben“

Zum Tod Danilo Dolcis

 226 februar 1998 Klaus Gruber

"Falls man mich umbringt oder mein Herz eines Tages still steht, meine Lieben, dann vermache ich euch nichts, weder Häuser noch Ländereien noch Geld. (...) Ich vermache euch ein Leben, das ich unter Anstrengung entdeckte, (...)" Diese Zeilen schrieb Danilo Dolci Ende der sechziger Jahre in Westsizilien, dort machte er seit Anfang der fünfziger Jahre mit gewaltlosen Aktionen auf die Armut und Not der Bevölkerung sowie die Verstrickungen von Mafia und Politik aufmerksam. Am 30. Dezember 1997 hat sein Herz für immer aufgehört zu schlagen. (Red.) Weiterlesen