Aufschrei

Vorbote einer neuen Art gesellschaftlicher Debatte?

 377 märz 2013 Antje Schrupp

Los ging es in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar 2013. Einige Frauen tauschten sich bei Twitter über ihre Erfahrungen mit Alltagssexismus aus. Also all diese kleinen Übergriffigkeiten, mit denen Männer sich gerne ihrer Macht versichern, und bei denen Frau die Wahl zwischen Pest und Cholera hat: sich nutzlos aufzuregen oder das einfach … Weiterlesen

Maskulismus als neuer Antifeminismus

 377 märz 2013 S. Tachelschwein

Der Herausgeber dieses wertvollen Beiträge-Buchs hatte die ursprünglichen Aufbrüche der von der damaligen feministischen Bewegung herausgeforderten Männer mit emanzipatorischem Anspruch Anfang der Achtzigerjahre selbst erlebt. Damals wurden Selbsterfahrungsgruppen und dann Gruppen wie z.B. „Männer gegen Männergewalt“ gegründet. Es ging um eine eigenständige Entwicklung von Problembewusstsein, die Selbstkritik gewaltsamer Männlichkeit und die Unterstützung von Anliegen der … Weiterlesen

„Ehrenmorde“

Honor Killing Awareness Campaign im Irak/Kurdistan

 371 september 2012 Maria Braig

Sogenannte "Ehrenmorde", genauso wie die Zwangsverheiratung junger Frauen, stellen europäische Aktivist_innen häufig vor eine Gewissensfrage: Müssen, sollen, können, dürfen wir uns dagegen lautstark engagieren oder reden wir damit denen das Wort, die von "deutscher Leitkultur" reden und von "mangelnder Integration", die Islam gleichsetzen mit Terror und Unterdrückung der Frauen, die die Abschiebung dieser "frauenunterdrückenden ausländischen Monster" (und ihrer Frauen gleich mit) fordern und Kriege damit rechtfertigen, dass sie angeblich die Frauen in den mit Kriegen überzogenen Ländern befreien wollen? Weiterlesen

Nennen wir sie Eugenie

Unsichtbare Lesben im Exil

 370 sommer 2012 Maria Braig

Eugenie kommt aus dem Senegal. Sie lebte dort in einer heimlichen Beziehung mit einer Frau in guter sozialer und finanzieller Situation: Die beiden Frauen treffen sich heimlich, da Homosexualität im Senegal unter Strafe steht und es deshalb unmöglich ist, eine lesbische Beziehung offen zu leben. Weiterlesen

Ich habe nicht angezeigt, weil…

 370 sommer 2012 Maria

Fünf Frauen der Arbeitsgruppe Kofra ((1)) in München haben sich daran gemacht, eine bemerkenswerte bundesweite Aktion aufzuziehen. Viel Arbeit, Engagement und viele Emotionen stecken darin, was sie seit Anfang Mai 2012 mit der Unterstützung einiger Sympathisantinnen versuchen, voranzutreiben. Weiterlesen

„Die Bevölkerung lehnt in großen Teilen die Regierung ab“

Ein Gespräch mit der Feministin Shaghayegh Zafari über Frauenrechte und Homophobie im Iran und EU-Flüchtlingspolitik

 369 mai 2012 Interview: Bernd Drücke und Monika

Die Aurorin Shaghayegh Zafari lebte bis vor einem Jahr im Iran. Sie engagierte sich für die Rechte von Frauen und Homosexuellen in ihrem Land. Unter anderem half sie Mädchen im Waisenheim und führte Gespräche mit Frauen im Frauengefängnis von Rasht. Nachdem sie selbst ins Visier des iranischen Regimes geriet und kurze Zeit im Gefängnis saß, flüchtete sie nach Deutschland. GWR-Redakteur Bernd Drücke und GWR-Praktikantin Monika sprachen mit ihr über die Rechte von Frauen und Homosexuellen im Iran und über die Situation von Flüchtlingen in Deutschland. (GWR-Red.) Weiterlesen

„Nun ist mir der Mond vor die Füße gefallen”

Leben und Werk der anarchafeministischen Dichterin und Aktivistin Lucía Sánchez Saornil (1895-1970)

 364 dezember 2011 Martin Baxmeyer

"Lebt wohl, ihr Wasser des Flusses/ Straße zum wilden Meer/ Lebt wohl, ihr grausamen Wasser/ Klingen, die ihr euch schärftet/ am Stein des Winters./ Meine Hände sind zerschnitten". (1) So beginnt eines der vielleicht schönsten - und unbekanntesten - Gedichte des Spanischen Bürgerkriegs, die "Romance über Leben, Leiden und Sterben von Encarnación Giménez, der Wäscherin vom Guadalmedina". Weiterlesen

Eine junge Frau als Stimme Ägyptens

Frauen waren entscheidend in den sozialen Bewegungen Nordafrikas beteiligt. Jetzt besteht die Gefahr, dass sie wieder zurückgedrängt werden

 358 april 2011 Sigrid Lehmann-Wacker

Die junge Frau mit Kopftuch spricht ohne Pause, atemlos. Sie beginnt mit der Mitteilung, dass vier Ägypter sich selbst in Brand gesetzt hätten, um gegen Demütigung, Hunger, Armut und Erniedrigung zu protestieren (vgl. GWR 357, S. 10). Sie hätten das außerdem in der Hoffnung gemacht, eine Revolution wie in Tunesien zu entzünden. Weiterlesen