Richtlinien zum geschlechtergerechten Sprachgebrauch

Ein Beitrag zum Sprachwandel oder reine Stilübung?

| Kerstin Wilhelms

Seit mehr als zwanzig Jahren gibt es die Disziplin der feministischen Linguistik. Viele Studien haben gezeigt, dass sich das generische Maskulinum zur Referenz auf beide Geschlechter nur sehr schlecht eignet. Frauen werden sprachlich unsichtbar gemacht, diskriminiert und stereotyp dargestellt, heißt es in den Kritiken an sexistischen Sprachgebrauch. Was aber genau ist sexistischer Sprachgebrauch und wie … Weiterlesen

„Ich war immer komplett, doch niemals fertig“

Ein Interview mit der feministischen Popsängerin Bernadette La Hengst

 324 dezember 2007 Interview: Uwe Kretschmer

Bernadette La Hengst (* 1967), bürgerlich Bernadette Hengst, war u.a. Sängerin und Gitarristin bei der Hamburger Grrrl-Pop-Punk-Band Die Braut haut ins Auge. 2002 veröffentlichte sie elektronisch tanzbare Chansons auf ihrem ersten Soloalbum Der beste Augenblick in deinem Leben. 2003 war sie Mitorganisatorin des Hamburger Ladyfests und erhielt den Künstlerinnenpreis des Landes NRW. Auf ihrem im Oktober 2005 erschienenen zweiten Soloalbum La beat (vgl. Rezension in: GWR 306, Februar 2006) verbindet sie ihre politischen, feministischen und persönlichen Texte mit Elektronik-Beats und Samplingtechnik. Weiterlesen

Anarchistinnen für Frauenbefreiung

Eine Artikelsammlung zum Syndikalistischen Frauenbund

 322 oktober 2007 Sal Macis

Es ist ein wunderbares Leseerlebnis, in die Diskussionen der anarchosyndikalistischen Frauenbünde in den 1920er Jahren einzutauchen. Ein Dank an den Herausgeber Siegbert Wolf, dies mit einer Zusammenstellung von Originalartikeln ermöglicht zu haben: aus dem von Milly Witkop (1877-1955) geprägten Der Frauen-Bund, der offiziellen Zeitung des Syndikalistischen Frauenbunds, die zwischen 1921 und 1930 im anarchosyndikalistischen Blatt … Weiterlesen

Beihilfe zum Mord: Abschiebung einer lesbischen Iranerin beschlossen

Jasmin K. muss in Berlin bleiben!

| haGalil.com Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD)

Ein Berliner Gericht hat die Abschiebung der 31jährigen lesbischen Iranerin Jasmin K. beschlossen, obwohl diese von einem iranischen Gericht in Abwesenheit wegen Homosexualität zum Tode verurteilt worden war, was ihre Anwältin dem Gericht beweisen konnte. Im Iran erwartet sie nun die Steinigung, so die 31jährige gegenüber dem Online-Magazin queer.de. Das Gericht berief sich in seiner … Weiterlesen

Geschlechterbilder in den deutschen Medien

Das Beispiel des Kosovo-Konflikts

| Torsten Bewernitz

Der folgende Beitrag ist entnommen aus: Grsak, Marijana, Ulrike Reimann und Kathrin Franke (Hrsg.) 2007: Frauen und Frauenorganisationen im Widerstand in Kroatien, Bosnien und Serbien. Lich (Verlag Edition AV, ISBN13: 978-3-936049-57-2, Preis: 17,- Euro, www.edition-av.de). S. 251 - 274. Die Kürzungen wurden für die Homepage der GWR vom Autor vorgenommen. Weiterlesen

Der Kampf der Textilarbeiterinnen gegen die Schöne

Zur Situation der Hermosa-Arbeiterinnen in San Salvador

 317 märz 2007 Anarr

Im Mai 2006 berichtete Estela Ramirez, Sprecherin der Gewerkschafterinnen von Hermosa-Manufactoring, auf ihrer Rundreise durch Deutschland ((1)) von der Situation der Textilarbeiterinnen in der geschlossenen Nähereifabrik in El Salvador. Genau ein Jahr zuvor waren sie und ihre Kolleginnen von dem Fabrikbesitzer Salvador Montalvo einfach auf die Straße gesetzt worden, nachdem sie eine Betriebsgewerkschaft gegründet hatten. Eine Kündigung hatten sie nicht erhalten; Montalvo schloss einfach die Fabrik und eröffnete sie woanders wieder. Seitdem kämpfen die 63 gewerkschaftlich organisierten Frauen - nur ein Teil der ehemaligen Belegschaft - unermüdlich für ihre Rechte und ihre Würde. Weiterlesen

30 Jahre Autonome Frauenhäuser

Ein Interview mit Andrea Drobe und Kathie von Asel

 315 januar 2007 Interview: Eva und Ilka

Am 24. November 2006 lud die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF) zu einer Jubiläumsveranstaltung ins Bürgerhaus Stollwerk nach Köln ein. Anlass war das 30jährige Bestehen der Autonomen Frauenhäuser und damit gleichzeitig der Frauenhäuser in Deutschland. Neben einem abwechslungsreichen Programm, bei dem auch das Theaterstück Mutige Wege von "Frauen helfen Frauen Köln" aufgeführt wurde, ließen Gründerinnen aus Bielefeld (Ulrike Gieselmann), Berlin (Barbara Umbsen) und Köln (Maria Mies) die Anfangszeit Revue passieren und gingen gleichzeitig der Frage "Mehr als erwartet oder weniger als erhofft?" nach. Andrea Drobe ist Mitarbeiterin der Zentralen Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser. Die ZIF wurde 1981 als unabhängige Vernetzungs- und Informationsstelle gegründet, sie wird über Beiträge der Autonomen Frauenhäuser finanziert und ist zurzeit in Kassel angesiedelt. Kathie von Asel arbeitet im Frauenhaus Kassel. Das Autonome Frauenhaus Kassel wurde 1979 von Frauen und Kindern besetzt, nachdem die Frauenhausinitiative drei Jahre lang ergebnislos um ein Frauenhaus mit der Stadt Kassel verhandelt hatte. Mitte der neunziger Jahre sollte das Frauenhaus nach dem Willen der parteipolitischen VertreterInnen in die Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt überführt werden. Dieses Vorhaben scheiterte an einem breiten kommunalen und bundesweiten Widerstand. Weiterlesen