Ginge es nach dem Indian Act, der gesetzlichen Grundlage für die Wahrnehmung gemeinsamer Interessen staatlicherseits als Indianer anerkannter Gruppen, dürften die Clan-Mütter der Irokesen (Haudenosaunee) vom Six-Nations-Reservat in Ontario eigentlich keine politische Rolle spielen. De facto haben sie jedoch die größte Autorität unter den AnhängerInnen der traditionalistischen Langhaus-Religion, des Konföderationsrats der Häuptlinge und der militanten "Kriegergesellschaft" (Warrior Society). Die Clan-Mütter gelten als Hüterinnen des Landes und setzen nach altem Brauch die Häuptlinge ein und ab. So musste es auch nicht überraschen, als im Februar dieses Jahres Hunderte von IndianerInnen einem Aufruf der Clan-Mütter und Konföderationshäuptlinge folgten, um bei der Stadt Caledonia ein Neubaugebiet zu besetzen, das sie als ihr Nationalterritorium betrachten. Weiterlesen