Ein großer Menschenfreund

Am 9. Dezember 2012 wird dem Filmregisseur Peter Lilienthal in Berlin die Carl-von-Ossietzky-Medaille verliehen

| Winfried Bettmer, Filmwerkstatt Münster Dr. Bernd Drücke, Redaktion Graswurzelrevolution Isabel Lipthay, Schriftstellerin, Liedermacherin

Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit der Filmwerkstatt Münster und der Redaktion Graswurzelrevolution mit Peter Lilienthal haben wir ein detailreiches Bild seines politischen Engagements bekommen und ihn der Internationalen Liga für Menschenrechte (ILM) für die Ossietzky-Medaille vorgeschlagen. Wir sind froh, dass unser Vorschlag von der ILM angenommen wurde und Peter Lilienthal nun am 9. Dezember im Gripstheater Berlin mit der Carl von Ossietzky-Medaille geehrt wird. Weiterlesen

Ein großer Menschenfreund

Am 9. Dezember 2012 wird der libertäre Filmregisseur Peter Lilienthal in Berlin mit der Carl-von-Ossietzky-Medaille geehrt

 373 november 2012 Winfried Bettmer, Filmwerkstatt Münster Dr. Bernd Drücke, Redaktion Graswurzelrevolution Isabel Lipthay, Schriftstellerin, Liedermacherin

Aufgrund der langjährigen Zusammenarbeit der Filmwerkstatt Münster und der Redaktion Graswurzelrevolution mit Peter Lilienthal haben wir ein detailreiches Bild seines politischen Engagements bekommen und ihn der Internationalen Liga für Menschenrechte (ILM) für die Ossietzky-Medaille vorgeschlagen. Unser Vorschlagwurde von der ILM angenommen und Peter Lilienthal wird nun am 9. Dezember im Gripstheater Berlin mit der Carl von Ossietzky-Medaille geehrt (siehe Seite 4). Weiterlesen

Silent night

 304 dezember 2005 Rüdiger Haude

Stell dir vor, es ist Krieg, alle gehen hin, massakrieren sich fünf Monate lang gegenseitig, "Hurra" brüllend… und klettern plötzlich aus ihren Schützengräben, treffen sich im Niemandsland, tauschen Geschenke aus und spielen Fußball, ungeachtet des Krakeelens ihrer Offiziere von hinten. Klingt nicht besonders gut erfunden; ist auch nicht erfunden. Genau das passierte zu Weihnachten 1914 an der Westfront des Ersten Weltkriegs, nicht einmal, sondern massenhaft, auf hunderten von Kilometern der Frontlinie. Weiterlesen

„Anarchismus – eine Philosophie des Friedens“

Ein Interview mit dem Filmemacher Peter Lilienthal

 296 februar 2005 Interview: Bernd Drücke

Der Regisseur und Autor Peter Lilienthal lebt in München. Geboren am 27.11.1929 in Berlin, Vater Bühnenbildner, verwandt mit dem Flugpionier Otto Lilienthal. 1939 Emigration der Familie nach Montevideo (Uruguay), um der Verfolgung durch die Nazis zu entgehen. Seine Mutter betrieb ein Hotel, in dem viele europäische EmigrantInnen wohnten, die er als seine ersten Lehrer bezeichnet. Abitur. Drei Jahre als Bankangestellter tätig. Erste Filmversuche als Mitglied eines Filmclubs. 1954 dreimonatiger Aufenthalt in Berlin. 1956 Stipendium an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. 1959 bis 1961 Regie- und Produktionsassistenz, 1961 bis 1964 Regisseur beim Südwestfunk in Baden-Baden.1966 bis 1968 Dozent an der DFFB/Berlin.1967 erhielt er den Grimme-Preis für "Der Beginn", 1979 den 'Goldenen Bär' der Berliner Filmfestspiele für "David". Bundesfilmpreise: 1970 für die Regie von "Malatesta" (Filmband in Gold), 1976 für "Es herrscht Ruhe im Land" (Goldene Schale), 1979 für "David" (Filmband in Silber), 1980 für "Der Aufstand" (Filmband in Silber), 1983 für "Dear Mr. Wonderful" (Filmband in Gold), 1985 für "Das Autogramm" (Filmband in Silber), 1987 für "Das Schweigen des Dichters" (Filmband in Gold). Seit 1974 eigene Produktionsgesellschaft (zus. mit Norbert Kückelmann, FFAT / Film-Fernseh-Autoren-Team). Seit 1985 Direktor der Abteilung Film- und Medienkunst der Akademie der Künste in Berlin. (Biografische Informationen aus: Hans G. Pflaum / Helmut H. Prinzler: "Film in der Bundesrepublik Deutschland", Inter Nationes Bonn, 1992) Zwei Jahre nach dem faschistischen Putsch in Chile wurde Lilienthals Film "Es herrscht Ruhe im Land" 1975 in Hof uraufgeführt. Er handelt von den Ereignissen nach der Niederschlagung der sozialistischen Allende-Regierung, der Schauplatz bleibt unbenannt. Er beschreibt das stumme Entsetzen, mit dem die BewohnerInnen einer Kleinstadt zunächst auf den Terror des Militärs reagieren, bevor sie ihre Kräfte zum Widerstand sammeln. Lateinamerikanische Politik wurde auch aufgegriffen in "La Victoria", 1973 in Chile gedreht. Da der Film dokumentarisches Material enthält und die DarstellerInnen zum Teil Laien sind, verfügt er über einen hohen Grad an Authentizität. Genauso wie "Der Aufstand" (1980) über die Revolution in Nicaragua und "Das Autogramm" (1984), der in einer fiktiven lateinamerikanischen Diktatur spielt - und Argentinien meint. Zur Zeit plant Peter Lilienthal einen Dokumentarfilm über Camilo Mejía, den "ersten Deserteur des 3. Golfkriegs". Lilienthals 75. Geburtstag wurde im Dezember 2004 und Januar 2005 in Münster zum Anlass genommen, ihn mit einer Gala und einer Präsentation einiger seiner Filme zu würdigen. Im Vorfeld entstand am 11. Dezember 2004 das folgende, z.T. von Volker Pade (Filmwerkstatt Münster) gefilmte Gespräch zwischen Peter Lilienthal und GWR-Redakteur Bernd Drücke. Weiterlesen

„Mur“ (Die Mauer)

Israelische Pazifistin kritisiert den Mauerbau durch einen beeindruckenden Dokumentarfilm

 295 januar 2005 Lou Marin

2004 bekam sie für „Mur“ den Großen Preis des Dokumentarfilm-Festivals in Marseille. Die israelische Pazifistin und Dokumentarfilmerin Simone Bitton verzweifelt nicht, sie kämpft mit ihren Mitteln, den Mitteln des Films, und für ihre Überzeugungen, die denen von GraswurzelrevolutionärInnen, was Israel/Palästina angeht, sehr nahe stehen. In einem früheren Film mit dem Titel „L’Attentat“ (Das Attentat) kritisierte … Weiterlesen