Klein, aber kämpferisch – das sind sie beide: Die anarchosyndikalistische Basisgewerkschaft Freie Arbeiter*innen-Union (FAU) und ihre Zeitung, die Direkte Aktion. Spektakuläre Kampagnen haben die FAU einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht – etwa der jahrelange zähe Kampf für die Bezahlung der um ihren Lohn betrogenen rumänischen Bauarbeiter der „Mall of Shame“ in Berlin oder der vielbeachtete Arbeitskampf im Kino Babylon. Hin und wieder gibt es schöne Erfolge zu feiern, wie jüngst den Triumph der FAU Magdeburg, die sich gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen und Einschüchterungsversuche in Filialen der Fastfood-Kette Domino’s Pizza durchsetzen konnte. Dazwischen aber liegen die Mühen der Ebene. Die FAU geht auch und gerade dorthin, wo die großen Gewerkschaften selten zu finden sind, und organisiert Menschen, die als kaum organisierbar gelten: Leiharbeiter*innen und Lieferservice-Fahrer*innen, Erwerbslose, informell Beschäftigte und Saisonarbeitskräfte mit prekärem Aufenthaltsstatus. Die Direkte Aktion, seit 2016 hauptsächlich online präsent, berichtet über diese Kämpfe, behält aber auch globale Entwicklungen im Blick. Ob radikaler Feminismus im Libanon, revolutionäre Positionen gegen den Krieg in der Ukraine oder zauberhafte Anarcho-Poesie – die vielstimmige, ansprechend gestaltete Seite direkteaktion.org ist eine Fundgrube für jeden politisch interessierten Menschen. (GWR-Red.) Weiterlesen