Tierrechtsbewegung: Zwei Einführungen

 397 märz 2015 Wallflower

Renate Brucker, Melanie Bujok, Birgit Mütherich, Martin Seeliger, Frank Thieme (Hg.): "Das Mensch-Tier-Verhältnis. Eine sozialwissenschaftliche Einführung, Springer-VS, Wiesbaden 2015, ISBN: 978-3-531-16916-3, 343 S., 39,43 Euro, als E-Book 29,99 Euro. Matthias Rude: Antispeziesismus. Die Befreiung von Mensch und Tier in der Tierrechtsbewegung und der Linken, Reihe theorie.org, Schmetterling Verlag, Stuttgart 2013, ISBN: 3-89657-670-4, 204 S., 10 Euro. Weiterlesen

Die Anti-Kohle-Ketten-Show von Greenpeace, BUND & Co.

Warum ich nicht an der Menschenkette am 25. April teilgenommen habe

 399 mai 2015 Andreas Peters

Am 25. April 2015 fand im rheinischen Braunkohle-Tagebau in Garzweiler die "Menschenkette gegen Kohle" mit über 6000 Menschen statt. Aufgerufen hatten u.a. große Verbände wie Greenpeace, BUND, Campact und Nabu. Teilgenommen hat eine bunte Vielfalt von Menschen und Gruppen, so auch AktivistInnen von Lebenslaute, der Waldbesetzung Hambacher Forst, von AusgeCO2hlt, SoVie, Attac und "Ende Gelände" (Massenaktionen des Zivilen Ungehorsams im Sommer), alle ausdrucksstark mit der Forderung: "Braunkohle-Ausstieg sofort!" So erfreulich diese 7,5 Kilometer lange Menschenkette und der zum Teil radikale Protest ist, die Forderungen und Inhalte der Organisatoren waren eine Zumutung. Das beschreibt der Graswurzelaktivist und Aktionstrainer Andreas Peters. Er kritisiert die Rolle der großen Umweltverbände im Zusammenspiel mit Parteien, RWE und NRW-Regierung, deren Politik den Charakter eines Deals annehme und deren Funktion die von Legitimationshelfern sei. Über den Einfluss und die Macht von Nichtregierungsorganisationen muss gesprochen werden, vor allem dann, wenn ihr Agieren auf Kosten politischer Basisbewegungen geht. (GWR-Red.) Weiterlesen

„Wenn du den Feind und dich selbst kennst…“

Von der Massenüberwachung zur Selbstüberwachung und zurück

 399 mai 2015 Simon Schaupp

Das Ausspionieren politischer Gegner_innen ist beinahe ebenso alt wie die Politik selbst. Schon das älteste Militärhandbuch der Welt, Sunzis "Die Kunst des Kriege" aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., weist die Spionage als einen der sechs Grundpfeiler erfolgreicher Kriegsführung aus. "Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten", heißt es dort. Neben dem bloßen Informationsgewinn hat die Überwachung immer auch eine Disziplinarfunktion erfüllt. Wenn wir wissen, dass wir beobachtet werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir uns so verhalten wie es von uns erwartet wird. Weiterlesen

Wiederaufbau eines Gedenksteins für Gustav Landauer auf dem Münchner Waldfriedhof

 399 mai 2015 Peter Kühn (Flemlingen) Dr. Siegbert Wolf (Frankfurt/M.)

„Es hat in Deutschland in der Zeit seiner größten Gottesferne einen Mann gegeben, der wie kein anderer Mensch dieses Landes zur Umkehr aufrief. Um einer kommenden Menschheit willen, die seine Seele schaute und begehrte, stritt er gegen die Unmenschlichkeit, in der er leben musste.“ Mit diesen Sätzen beginnt Martin Buber in der Düsseldorfer Halbmonatsschrift „Masken“ … Weiterlesen

Überwachungsterror

Seit 12 Jahren ist die linke Aktivistin "Lily" Ziel extremster staatlicher Bespitzelung

 398 april 2015 Silke

Anfang März 2015 sorgte ein GPS-Peilsender, der in Spanien am Auto der linken Aktivistin "Lily" entdeckt worden war, für Furore in internationalen Medien. Dass der Fall sogar von der bürgerlichen Presse vielfach aufgegriffen wurde, hängt mit der Person der Betroffenen zusammen: sie ist eine derjenigen Frauen, die auf besonders infame Art Ziel der Spitzeleinsätze in Großbritannien waren, indem die Verdeckten Ermittler längerfristige Beziehungen mit ihnen eingingen (die GWR berichtete). Das ist auch der Grund, warum sie nur unter dem Pseudonym "Lily" auftritt. Weiterlesen

EZB: Potenzierter Hochsicherheitstrakt

 398 april 2015 Elke Steven

Mitten in Frankfurt ist nun ein Gebäude eröffnet, das nur für einen kleinen Imbiss einer polizei-militärischen Aufrüstung bedurfte, mit der noch nicht einmal Atomkraftwerke geschützt werden. Die Stadt Frankfurt aber tut so, als ob dies normale Politik sei und allenfalls die KritikerInnen der Politik der Troika dafür verantwortlich seien. Eine Bank, die zur Eröffnung die JournalistInnen der meisten Medien ausschließt und die Öffentlichkeit auf ihre eigenen Informationen verweist, die also auf die Öffentlichkeit verzichtet, wird unterstützt von der Stadt Frankfurt, von einer Politik, die es für selbstverständlich hält, dass der Ausnahmezustand herrschen muss, wenn wenige PolitikerInnen und geladene Gäste sich treffen. Weiterlesen

Protestaktion auf einem Bankenturm

Wie reagiert die Börse, wenn der Mensch ausstirbt?

 398 april 2015 Eichhörnchen

Die Polizei- und Medienhetze im Vorfeld der Blockupy-Proteste vom 18.3.2015 hat die Bilder erzeugt, auf die die Medien so gierig sind. Bilder von Ausschreitungen und brennenden Polizeiautos beherrschen die Berichtserstattung. Dabei wird alles vermeldet, was ins Senstations-Bild passt - auch wenn es die Wirklichkeit des Widerstands in keiner Weise in seiner Vielfalt wiedergibt und es sich zum Teil um Falschmeldungen handelt. Weiterlesen