„Die anarchistische Konzeption nimmt das Gegenüber ernst“

Ein Gespräch mit Wolf-Dieter Narr. Teil 2

 372 oktober 2012 Interview: Bernd Drücke und Muriel Schiller, Juli 2012

Der Politikwissenschaftler Wolf-Dieter Narr (* 1937) ist u.a. aktiv im Komitee für Grundrechte und Demokratie. Er reiht sich "selbst in die anarchistische Tradition ein" und ist häufiger Autor der Graswurzelrevolution. Mit ihm sprachen GWR-Redakteur Bernd Drücke und GWR-Praktikantin Muriel Schiller. Das gekürzte Interview drucken wir voraussichtlich in drei Teilen ab. Teil 1 erschien im September in der GWR 371 unter dem Titel "Menschenrechtliche Arbeit, die nicht in der Luft schwebt". Teil 3 erscheint im November in der GWR 373. (GWR-Red.) Weiterlesen

Wer verfolgt wird, gilt als paranoid

 372 oktober 2012 Detlev Beutner

Als WikiLeaks-Mitgründer Julian Assange am 19. Juni 2012 in die ecuadorianische Botschaft floh und in der Folge am 16. August dort Asyl erhielt, wurde seit längerer Zeit wieder etwas breiter über den Fall in den Tagesmedien berichtet. Allerdings ist die Stimmung gegenüber Assange hochgradig gereizt, die Journaille zeigt sich genervt: Der Mann sei "Paranoiker" ((1)), er ziehe eine "Farce", ein "Schmierentheater" ((2)) ab, er bastele an seinem "Mythos" ((3)). Nicht die Verfolger werden Verfolger genannt, sondern der Verfolgte gilt als eingebildeter Verfolgter, als paranoid, als wichtigtuerischer Spinner. Differenzierung - Fehl am Platz. Weiterlesen

Tripper, Bandwurm, Anarchie

Erich Mühsams Tagebücher bieten Einblick ins Seelenleben, in die Ideenwelt, in Irrungen und Wirrungen eines sympathischen Anarchisten

 372 oktober 2012 Bernd Drücke

Erich Mühsam: Tagebücher. Bd. 1: 1910-1911, hg. von Chris Hirte und Conrad Piens, Leinenband mit Lesebändchen, Verbrecher Verlag, Berlin 2011, 352 Seiten, 28 Euro, ISBN 978-3-940426-77-2 Erich Mühsam: Tagebücher. Bd. 2: 1911/1912, Verbrecher Verlag, Berlin 2012, 375 Seiten, 28 Euro, ISBN 978-3-940426-78-9 Weiterlesen