Anarchismus und reproduktive Selbstbestimmung
Neue Menschen können nur zur Welt kommen, wenn andere Menschen schwanger werden und gebären – das ist eine biologische Tatsache. Ebenfalls eine biologische Tatsache ist, dass nur etwa die Hälfte aller Menschen schwanger werden kann und die andere Hälfte nicht. Diese reproduktive Differenz erfordert politische Aushandlungen: In welchem Verhältnis steht die individuelle Entscheidung einer Person, schwanger zu werden (oder nicht), zu den Interessen der Allgemeinheit? Welche Pflichten und Rechte haben Schwangere oder potenziell Schwangere? Sind sie zum Beispiel verpflichtet, die Schwangerschaft zu Ende zu führen, obwohl dies ein körperlich belastender und möglicherweise sogar gefährlicher Vorgang ist? Haben sie einen Anspruch auf Entschädigung für die damit verbundenen Einschränkungen, Mühen und Risiken? Weiterlesen