Chorprobe statt Probebohrung

 369 mai 2012

Das Wendland ist nicht irgendeine schöne ländliche Gegend. Es ist die Region, wo sich der Kampf zwischen Vernunft und Staatsraison, zwischen Ethik und Profitmaximierung so scharf und so ausdauernd wie sonst nirgendwo in der BRD äußert. Weiterlesen

Politische Ökologie und die Notwendigkeit eines langen Atems

Ein Gespräch mit dem anarchistischen Umweltaktivisten Michael Wilk

 368 april 2012 Interview: Bernd Drücke, Jonathan und Monika

Der 1956 geborene libertäre Autor ((1)) und Aktivist Michael Wilk arbeitet als Arzt und Psychotherapeut in Wiesbaden. In seinen theoretischen Auseinandersetzungen widmet er sich u.a. den Themen Macht, Herrschaft und Staatskritik. Seiner kritischen Bewertung von Herrschaftskonzepten, u.a. dem Mediationsverfahren, stellt er Ansätze emanzipatorischer Strategien gegenüber. Mit ihm sprachen GWR-Redakteur Bernd Drücke und die GWR-PraktikantInnen Monika und Jonathan. (GWR-Red.) Weiterlesen

„Ein Ausstieg betrifft nicht nur die Atomkraftwerke“

Ein Gespräch mit der Umweltaktivistin Irene (Gruppe SofA - Sofortiger Atomausstieg)

 368 april 2012 Interview: Bernd Drücke, Monika und Jonathan

In Japan, Frankreich, Belgien, Luxemburg, der Schweiz, Österreich, Polen, Deutschland und anderen Ländern fanden zum Fukushima-Jahrestag am 11. März 2012 Demonstrationen statt. ((1)) Dabei wurde der Opfer und den Folgen der Atomkatastrophe gedacht und eine sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit gefordert. In Frankreich beteiligten sich 60.000 Menschen an einer Menschenkette zwischen Lyon und Avignon. In Deutschland demonstrierten mehr als 50.000 Menschen. Große Demos gab es in Brokdorf, Gundremmingen, Neckarwestheim, Gronau, Hannover und in der Region um die Atommülllager Asse und Schacht Konrad. Zu den Forderungen gehörten u.a. die Einstellung der Urananreicherung in Gronau (NRW), ein Stopp der Ausfallbürgschaften für AKWs im Ausland und ein Neustart beim Umgang mit dem Atommüll. Gorleben und Schacht Konrad müssten als Endlagerstandorte aufgegeben und der Atommüll aus den Lagern Asse II und Morsleben herausgeholt werden. Bereits am 4. Februar 2012 fand eine Internationale Urankonferenz in Münster statt. ((2)) GWR-Redakteur Bernd Drücke und die GWR-PraktikantInnen Monika und Jonathan sprachen darüber mit Irene. Die Aktivistin der Gruppe SofA ((3)) war Mitorganisatorin der Konferenz und hat am 11. März eine Rede vor 4.000 DemonstrantInnen an der Gronauer Urananreicherungsanlage (UAA) gehalten. (GWR-Red.) Weiterlesen

Die Selbstverständlichkeit des Alltags ist verschwunden

Ein Jahr Super-GAU in Japan. Naho Dietrich Nemoto aus Fukushima: "Auf Kosten meiner Heimat und ihrer Kinder"

 367 märz 2012 Naho Dietrich Nemoto

Ich stamme aus Fukushima-City in der Präfektur Fukushima. Ich bin dort geboren und aufgewachsen. Seit dem 11. März 2011 wünsche ich mir, nicht sagen zu müssen woher ich komme, wenn ich jemanden zum ersten Mal treffe. Und das obwohl Fukushima, meine einzige, schöne Heimat ist und eine reiche Natur und schöne Landschaft hat. Sie ist wegen der Explosion des Atomkraftwerks bekannt geworden. Die Region ist zum Synonym für die Atomkatastrophe geworden. Weiterlesen

Ein Jahr Fukushima – wo geht’s zum Atomausstieg?

 367 märz 2012 Matthias Eickhoff

Am 11. März 2011 bebt in Japan die Erde und der verheerende Tsunami tötet mehr als 20.000 Menschen, Zehntausende werden obdachlos. Im Atomkraftwerk Fukushima kommt es zur Kernschmelze und zum Super-GAU. Weite Landstriche werden radioaktiv verseucht. Die Betreiberfirma Tepco offenbart vor den Augen der Weltöffentlichkeit ihre ganze Hilflosigkeit und Schlampigkeit. In Japan entwickelt sich daraufhin eine neue Anti-Atomkraft-Bewegung, in Deutschland und vielen anderen Ländern gehen Hunderttausende gegen die weitere Nutzung der Atomenergie auf die Straße. Weiterlesen

Atomtransporte quer durch die Welt

 367 märz 2012 Irene

Um die Atomindustrie aufrecht zu erhalten, fahren täglich Atomtransporte um die ganze Welt. Allein in Deutschland rollen jährlich rund 10.000 Transporte auf Schienen und Straßen. Ein Großteil der Fracht ist für die eher unbekannten Atomanlagen in Gronau (NRW) und Lingen (Niedersachsen) bestimmt oder kommt von dort. Im Folgenden wird darauf eingegangen, was transportiert wird, welche Firmen dahinter stecken, welche Risiken bestehen und wie Widerstand möglich ist. Weiterlesen