Tschernobyl

20 Years After: Wo steht die Anti-Atom-Bewegung?

 308 april 2006 Matthias Eickhoff

1986: Am 26. April explodiert der Reaktorblock 4 im AKW Tschernobyl; Hunderttausende gehen in Westdeutschland auf die Straße; Brokdorf, Wackersdorf, Hamm-Uentrop heißen die Brennpunkte. 2006: CDU-PolitikerInnen fordern im Chor längere Laufzeiten für AKWs, NRW-Wirtschaftsministerin Thoben fordert den Neubau von Hochtemperatur-Reaktoren, das OVG Lüneburg genehmigt das Endlager Schacht Konrad, Siemens baut in Finnland ein neues AKW - Tausende gehen auf die Straße? Das wäre zu hoffen. Weiterlesen

Für eine grundlegende Wende in der Energiepolitik

Anzeigenkampagne zum 20. Jahrestag des Super-GAUs von Tschernobyl am 26. April 2006

Zum 20. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe am 26. April 2006 soll die nachfolgende Erklärung als Anzeige in einer überregionalen Tageszeitung (z.B. FR oder/und taz) veröffentlicht werden. Diese Anzeige wird finanziert durch finanzielle Beteiligung von UnterstützerInnen (Einzelpersonen mind. 20 €, Organisationen und Initiativen mind. 40 €). Namen der Unterzeichnenden (+ Wohnort und ggf. Funktion) werden, sofern nicht anders gewünscht, gemeinsam mit dem Text abgedruckt. Wir erhoffen uns eine große Beteiligung, um so unseren Widerspruch zu den atomaren Bedrohungen zum Ausdruck zu bringen und uns für Alternativen einzusetzen. (Michael Schmid, Lebenshaus Schwäbische Alb - Gemeinschaft für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie e.V. und Internationaler Versöhnungsbund, Landesgruppe Baden-Württemberg) Weiterlesen

Motive der Konfliktparteien im Iran-Atomkonflikt

Das Scheitern der EU-Diplomatie und Alternativen zu einem neuen Krieg

 306 februar 2006 Mohssen Massarrat

Am 17. Januar 2006 forderte die Europäische Union (EU) in ihrem Resolutionsentwurf für die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) die Überweisung des Atomstreits mit dem Iran an den UN-Sicherheitsrat. Die drei EU-Staaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien hatten sich somit der Forderung der USA nach Einschaltung des Sicherheitsrates angeschlossen. Sie reagierten damit auf die Ankündigung der Wiederaufnahme von Forschungsarbeiten zur Urananreicherung im Iran. Mit der Überweisung des Streitfalls an den Sicherheitsrat wäre der Weg zu Sanktionen gegen den Iran frei. Am 19. Januar drohte Frankreichs Präsident Chirac gar mit dem Einsatz von Nuklearwaffen. Nachdem die GWR 305 einen Schwerpunkt zum Iran hatte, vertiefen wir nun das Thema. Prof. Dr. Mohssen Massarrat hat uns den folgenden Artikel zum Abdruck angeboten. Seine bereits am 5. Dezember 2005 verfasste Analyse ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion. Wir veröffentlichen sie leicht gekürzt (GWR-Red.). Weiterlesen

Castor in Zeiten der Revolte

 304 dezember 2005 Wolfgang Hauptfleisch, 26.11.2005

November 2005: Während in Frankreich in den Vorstädten MigrantInnen ihrer Wut über Ausgrenzung und Rassismus Luft machen und selbst der postmoderne bürgerliche Alltag so etwas wie Ausnahmezustand kennt, fährt wieder ein Castor nach Gorleben. Bei beidem ist viel von Widerstand und Kämpfen die Rede, und doch sind unterschiedlichere Umgebungen für Widerstand kaum denkbar als die Banlieues von Paris oder Toulouse und die Dörfer und Kleinstädte im Wendland? Weiterlesen

Ver.di für Atomkraft

Voll gegen die Leitplanke

 304 dezember 2005 Horst Blume

In dem gemeinsamen Wunschzettel an die neue Bundesregierung "Leitplanken der Energiepolitik" forderten die vier größten Energiekonzerne am 26.10.2005 zusammen mit der IG Bergbau, Chemie, Energie (IGBCE) und ver.di eine Verlängerung der Laufzeiten für Atomkraftwerke und eine Reihe von Maßnahmen, die einer ökologisch orientierten Energieversorgung widersprechen. Wie kam es dazu, dass zwei DGB-Gewerkschaften mit den Atomkonzernen EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall gemeinsame Sache machen? Weiterlesen

Bundesweite Demonstration gegen Atomkraft

Gegen Atomkraft - für Erneuerbare Energien am 5. November in Lüneburg

Ein breites Bündnis aus Umweltverbänden, Förderern Erneuerbarer Energien, Friedens- und Anti-Atom-Initiativen hat zu einer bundesweiten Demonstration am 5. November um 13 Uhr in Lüneburg aufgerufen. Unter dem Motto „Atomkraft Nein Danke – Erneuerbare Energien Jetzt!“ soll durch die Demonstration vor dem Hintergrund des Mitte/Ende November geplanten Castor-Transports nach Gorleben sowie der von Industrie und Politik … Weiterlesen

Castortransporte am Totensonntag

| Francis Althoff

Nach Informationen der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg (BI) sind die ursprünglich für den 5. November anvisierten Castortransporte nach Gorleben nun um zwei Wochen verlegt worden. Voraussichtlich am Wochenende des Totensonntag (19./20.11.) soll die hochradioaktive Fracht nun per Bahn aus dem französischen Verladebahnhof in Valognes rollen. Nach Einschätzung der BI soll durch die Terminänderung der Affront … Weiterlesen

Castoren rollen am Todestag

Gorleben-Castor Anfang November

| Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg

Nach Informationen der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg (BI) ist davon auszugehen, dass der nächste umstrittene Transport von 12 Castorbehältern mit hochradioaktivem Atommüll aus der französischen Plutoniumfabrik La Hague ab dem 6. November Richtung Gorleben rollen soll. Die BI sieht diese Planung dadurch bestätigt, dass zur Zeit im Raum Dannenberg bei der Polizei Passierscheine für den … Weiterlesen

3 Tage Erzwingungshaft für Atomkraftgegnerin

| Ulrike Laubenthal

70 Euro Bußgeld und inzwischen 77,30 Euro an Kosten will die Staatsanwaltschaft Hannover von mir haben dafür, dass ich im November 2003 mit etwa 150 anderen Menschen den Castor-Transport ins Zwischenlager Gorleben auf den Schienen bei Rohstorf, zwischen Lüneburg und Dannenberg, blockiert habe. (Einen Bericht von der Aktion findet ihr unter www.graswurzel.net/284/castor-int.shtml und www.graswurzel.net/284/150.shtml) Ich … Weiterlesen