Durch Castor-Widerstand zur Plutoniumwirtschaft?

Zu der von Michael Sailer (Öko-Institut) losgetretenen Debatte um Sinn und Unsinn des Gorleben- Widerstandes

 219 mai 1997 Andreas Speck

Pünktlich zum Castor-Transport im März griffen die Medien Michael Sailers ketzerische Argumentation zum Gorleben-Widerstand auf. Bereits Ende 1996 hatte er in einem taz-Interview gefordert, die Anti-AKW-Bewegung müsse ihre Weigerung, über die Entsorgung zu diskutieren, aufgeben. Damit löste er innerhalb der Bewegung einen Aufschrei aus, und es ist sicherlich kein Zufall, daß gerade zum Castor-Transport seine Kritik wieder hervorgekramt wurde. (Red.) Weiterlesen

Eine Sternstunde gewaltfreier Aktion und Sozialer Verteidigung

Die Erfahrungen vom Widerstand gegen den dritten Castor-Transport nach Gorleben können die Republik verändern

 218 april 1997 Jochen Stay

Anfang März haben sechs Castor-Behälter Gorleben erreicht. Doch der Widerstand dagegen hatte eine neue Qualität. Vor allem die praktische und politische Effizienz gewaltfreier Aktion erlebte einen Durchbruch ohnegleichen. Die im Wendland gemachten Erfahrungen wirken weit über die Anti-Atom-Bewegung hinaus. (Red.) Weiterlesen

Ob gewaltfrei oder militant: Hauptsache Widerstand!?

Notwendige Anmerkungen zu den Anti-Castor-Aktionen im Wendland und anderswo

 217 märz 1997 Andreas Speck

In den ersten Märztagen soll der dritte Castor-Transport - diesmal im Sechserpack - ins Zwischenlager nach Gorleben rollen. Die Tatsache, daß um diese Transporte ein solcher Wirbel stattfindet, daß die Einsatzfähigkeit der Polizei letztendlich den Termin bestimmt, ist zunächst einmal als Erfolg der Anti-AKW-Bewegung zu bewerten. Dennoch steht die Anti-Castor- Bewegung an einem Wendepunkt: der bisherige Erfolg kann dieses Land verändern - oder aber in eine Niederlage umschlagen. Damit letzteres nicht geschieht, beziehen wir mit diesen notwendigen Anmerkungen Position. (Red.) Weiterlesen

Keine Atempause, Geschichte wird gemacht…

Anfang März ist Castor-Alarm im Wendland

 216 februar 1997 M. Krüger

Im ganzen Bundesgebiet bereiten sich x-tausende darauf vor, Anfang März am Schienennetz der Bahn oder direkt im Wendland aktiv zu sein. Zum dritten Mal nach 1995 und '96 wollen Atomindustrie und Bundesregierung ein Exempel statuieren, unter tätiger Mithilfe der größten Polizeiarmee in der Geschichte der Republik. Die Castor- Auseinandersetzung wird zum Großkonflikt um Energiepolitik, um Repression und um Widerstandsformen. (Red.) Weiterlesen

NIX³: Das Widerstands-Konzept

 216 februar 1997

Der Widerstandskalender wird langsam vollständig. Nach dem bewährten Motto „Den Castor stoppen, bevor er losfährt“ werden ab Anfang Februar die Aktivitäten der verschiedenen am Widerstand beteiligten Gruppen nicht mehr abreißen. Am 1. Februar ist bundesweiter Aktionstag mit besonderem Schwerpunkt auf den Energiekonzernen und ihren Filialen in allen Städten und Regionen. Die Stromriesen sind es ja … Weiterlesen

Dritter Castor-Transport nach Gorleben verschoben!

Staatliche Repressionswelle war schon angelaufen / Einige Worte zur Anschlagserklärung autonomer Gruppen vom 8. Oktober

 213 november 1996 Lou Marin

Wieder einmal sind Sektkorken durch die Luft geflogen. Am 23.10.96 war der neuerliche kleine Erfolg der Castor- GegnerInnen amtlich: der für Anfang November vorgesehene dritte Castor-Atomtransport nach Gorleben wird durch eine Einigung zwischen Niedersachsens Innenminister Glogowski und der Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) vorläufig verschoben – wahrscheinlich auf Frühjahr nächsten Jahres und dann vielleicht mit einer … Weiterlesen

Atomenergie in Indien

Der Aufstieg Indiens zur zivil-militärischen Atommacht

 211 september 1996 Surendra Gadekar Anumukti Übersetzung: Andreas Speck

Seit der Zündung einer Atombombe (für "friedliche" Zwecke) in der Wüste von Rajasthan 1974 gilt Indien als Atomwaffenstaat. Doch Indien, das den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet hat, beteiligt sich nicht nur am nuklearen Wettrüsten, sondern hat auch ein ehrgeiziges "ziviles" Atomprogramm, das die gesamte Brennstoffspirale umfaßt. Doch dagegen regt sich Widerstand. (Red.) Weiterlesen

Castor und die Folgen

Der anhaltende Widerstand wird für Atomindustrie und Staat zur ernsthaften Gefahr

 210 sommer 1996 Jochen Stay

Die zweite Castor ist in Gorleben angekommen. Doch die Zahl der Menschen, die trotz Demonstrationsverboten und Polizeigewalt bereit sind, sich querzustellen, wächst. Der folgende Artikel skizziert die Auswirkungen des "Tag X hoch 2" auf die energiepolitische Diskussion und das Kräfteverhältnis zwischen Bundesregierung und Anti-Atom-Bewegung. (Red.) Weiterlesen

Geht alle Gewalt vom Volk aus?

Wie es Polizei und Medien beinahe gelang, die öffentliche Wahrnehmung des Castor-Widerstandes um 180 Grad zu wenden

 210 sommer 1996 Jochen Stay

„Noch nie gingen militante Kernkraftgegner derart brutal gegen die Polizei vor, wie in Gorleben“ schrieb das Nachrichten-Magazin „Focus“, nachdem 19 000 PolizistInnen, davon 9 000 im Wendland, im größten Polizeieinsatz in der Geschichte der Bundesrepublik den zweiten Castor-Behälter, diesmal mit hochradioaktivem Müll aus dem französischen La Hague, ins Zwischenlager Gorleben geleitet hatten. Und der niedersächsische … Weiterlesen