Wie die japanische Regierung ihre Bevölkerung schützt

 359 mai 2011 Rüdiger Haude

Das japanische Ministerium für Erziehung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie (MEXT) betreibt schon seit längerer Zeit eine Internet-Seite, die der Unterrichtung der Bevölkerung über radioaktive Belastung dient. Die Seite trägt den Titel "Katastrophenvermeidungs- und nukleares Sicherheits-Netzwerk für nukleare Umwelt". Auf einer Karte Japans ist für jede Präfektur, in der Nuklear-Anlagen stehen, ein Button abgebildet, dessen Farbe den aktuellen Zustand der Strahlenbelastung in dieser Präfektur signalisiert. Blau steht für "Normal", gelb für "Vorsicht geboten!". Daneben gibt es noch die Farbe rosa, sie bedeutet "wird gerade überprüft". Seit dem 13. März dieses Jahres besuche ich diese Seite regelmäßig, meistens mehrmals am Tag. Immer bietet sich ungefähr folgendes Bild: Weiterlesen

Gegen AKWs und gegen Krieg in Libyen!

Vor 25 Jahren war Ökopax. Und heute?

 359 mai 2011 Slipperman

Die Ereignisse gleichen sich: Vor 25 Jahren, am 15. April 1986, bombardierten 18 britische und 15 US-Jagdbomber eine halbe Stunde lang angeblich "gezielt" militärische Einrichtungen in Libyen; am 26. April 1986 ereignete sich der Super-GAU im Atomkraftwerk Tschernobyl. Heute: Am 16. Februar 2011 begann der Aufstand in Libyen; am 11. März ereignete sich der Super-GAU in Fukushima; am 19. März 2011 begann eine Bombardierung Libyens durch britisch-französisch-US-amerikanische Jagdflugzeuge und Hunderte von Kurzstreckenraketen vor Bengasi zum angeblichen "Schutz der Zivilbevölkerung". Weiterlesen

Abschalten! Sofort!

Aktionsblatt der graswurzelrevolution

Organisiert die Verteilung! Abschalten! Sofort! gibt es kostenlos. Bestellungen bitte an: GWR-Vertrieb Birkenhecker Str. 11 D-53947 Nettersheim Tel.: 02440/959-250 Fax: 02440/959-351 abo@graswurzel.net Spenden erbeten: Förderverein für Freiheit und Gewaltlosigkeit e.V. Am Karlstor 1 69177 Heidelberg Kontonr.: 31761759 BLZ: 66010075 Online lesen PDF-Download (5,5 MB)

„Wir brauchen den Druck auf den Ausschaltknopf!“

Redebeitrag von Matthias Eickhoff zum Super-GAU in Fukushima: "Nicht in Schockstarre verharren"

 358 april 2011 Matthias Eickhoff

Am 14. März 2011, kurz nach Bekanntwerden des Super-GAUs in Fukushima, demonstrierten spontan und gleichzeitig in über 400 Orten der Bundesrepublik insgesamt mehr als 120.000 Menschen für den Sofortigen Atomausstieg. In Münster waren wir rund 1.500 Leute. Es gab Redebeiträge u.a. von GWR-Autor Matthias Eickhoff (SofA) ((1)) und Irina Gruschewaja (Kinder von Tschernobyl, Belarus). Beide Reden dokumentieren wir exklusiv. (GWR-Red.) Weiterlesen

Schwarze Wermutpflanze

Irina Gruschewaja: "Was sind 20 Kilometer um den explodierten Reaktor, wenn die Strahlen um die ganze Welt gehen?"

 358 april 2011 Irina Gruschewaja

Die Bürgerrechtlerin Dr. Irina Gruschewaja (geb. am 1.9.1948 in Simferopol) war 1989 Mitbegründerin der ersten Bürgerinitiative in Belarus, der "Kinder von Tschernobyl". ((1)) Bekannt wurde die BürgerInnenbewegung durch ihre politische Tätigkeit gegen das Schweigen, Verheimlichen und Verharmlosen der Folgen von Tschernobyl. Sie gehört dem Vorstand der Stiftung an und ist Präsidentin des Bildungs- und Begegnungswerkes der Stiftung, der Internationalen Assoziation für humanitäre Zusammenarbeit. Am 14. März 2011 hielt sie während einer Anti-Atom-Demo in Münster eine bewegende Rede, die wir hier dokumentieren (GWR-Red.). Weiterlesen

Die Castoren bleiben länger zu Besuch

Atommülltourismus in Mecklenburg-Vorpommern

 358 april 2011 Eike Niehus

Sei es auf dem Weg mit der Eisenbahn entlang der Strecke oder einfach nur im Stadtgeschehen, immer wieder sind gelbe Xe zu finden. Das Zeichen für den Widerstand gegen eine unverantwortliche Atompolitik ist heimisch geworden in Mecklenburg-Vorpommern. Auch der Versuch, Zwischenlager dort hinzubauen, wo kaum Menschen wohnen oder weniger Protest erwartet wird, erweist sich als Irrtum. Nach dem Castor-Transport im Februar 2011 (vgl. GWR 357) steht fest, dass die Zeiten der heimlich durchgeführten Atommülltransporte Geschichte sind. Weiterlesen

Gaddafi als Kunde in Gronau

... und die Gemeinschaft der Schurken

 358 april 2011 Horst Blume, 7.3.2011

Venezuelas Staatschef Hugo Cháves rief Ende Februar 2011 noch "Es lebe Libyen!" und meinte Gaddafi, Daniel Ortega (Nicaragua) schickte solidarische Grüße und Weißrussland kam als Ausreiseziel des libyschen Diktators ins Gespräch. Im Rahmen einer "revolutionären Außenpolitik" sind die genannten Länder nicht zufällig bevorzugte Sympathieobjekte der Tageszeitung junge Welt, die in konkret - nicht ganz ohne triftigen Grund - als "nationalbolschewistisch" ((1)) bezeichnet wurde. Doch auch konkret, das heute Muslime tendenziell als Feinde Israels ansieht, sollte den Mund nicht zu voll nehmen: Im Februar 1980 legte sie ihrer Zeitung ein 16seitiges bezahltes islam-grün umrandetes Heft "10 Jahre libysche Revolution" bei. Eine Ausgabe später beteuerte die Redaktion, sie wisse nicht, was die herausgebende "Volksjamahiria" überhaupt sei. Heute ist sie eifrige Spezialistin auf dem Gebiet der Islamdeutung und recht unduldsam gegenüber anderen Meinungen. Weiterlesen

Nachrichten-Dienste für die Atomindustrie

"Die Firma" und das Thorium

 356 februar 2011 Horst Blume

Uran wird knapp und seine Herstellung und Verwendung birgt große Risiken. Um in der Bundesrepublik die Akzeptanz von Atomkraftwerken wieder deutlich zu erhöhen, wird versucht, von den Gefahren der Uran- und Plutoniumwirtschaft abzulenken, indem ein neuer, angeblich ungefährlicher Ersatzstoff für das Uran in die öffentliche Diskussion eingebracht wird. Es ist das in der Erde reichlich vorhandene Thorium. Weiterlesen

Widerstand gegen neue AKWs

Acht neue Atomkraftwerke in Großbritannien? Nein danke. Direkte gewaltfreie Aktionen gegen die Atomrenaissance!

 356 februar 2011 Andreas Speck (Kick Nuclear London/Stop Nuclear Power Network)

In Großbritannien sollen - ginge es denn nach dem Willen der konservativ-liberalen Regierung oder der Energiekonzerne - acht neue Atomkraftwerke gebaut werden (siehe GWR 349). Ein Antrag auf vorbereitende Arbeiten für Hinkley Point C, wo EDF (Electricity de France, britischer Zweig) zwei EPR-Reaktoren bauen will, wurde Ende November 2010 eingereicht. Die Anti-Atom-Bewegung kommt nur langsam in Bewegung. Ex-GWR-Redakteur Andreas Speck berichtet. (Red.) Weiterlesen