Keine Abschiebungen in den Irak

| Bayerischer Flüchtlingsrat

Täglich sterben Menschen im Irak, vier Millionen IrakerInnen sind auf der Flucht, doch deutsche Behörden tangiert das nicht. Irakischen Flüchtlingen wird das Asyl und die Aufenthaltserlaubnis entzogen und die Abschiebungen in den Irak haben bereits begonnen. Doch solange es keine Sicherheit im Irak gibt, sind Abschiebungen indiskutabel, denn irakische Flüchtlinge brauchen unseren Schutz und eine gesicherte Lebensperspektive. Pro Asyl, der Bayerische Flüchtlingsrat und viele weitere Organisationen haben deshalb einen Aufruf gegen die Irak-Abschiebungen und den Widerruf des Asylrechts für IrakerInnen gestartet. Unterzeichnen deshalb auch Sie den Aufruf gegen Abschiebungen in den Irak und für eine Aufenthaltserlaubnis für irakische Flüchtlinge! Im Sommer 2008 wird der Aufruf an den Bundestag, das Innenministerium sowie die Innnenministerkonferenz übergeben. Weiterlesen

Mlkbeitrag

Martin Luther Kings Traum und Alptraum

Zum 90. Geburtstag von Martin Luther King

 328 april 2008 Clayborne Carson Übersetzung: hm

Am 4. April 1968 wurde der afroamerikanische Bürgerrechtsaktivist Dr. Martin Luther King Jr. (*15.1.1929) von einem Rassisten in Memphis erschossen. Clayborne Carson war Mitglied im SNCC, der in den sechziger Jahren bedeutendsten Organisation der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Der Autor von "Zeiten des Kampfes. Das Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC) und das Erwachen des afro-amerikanischen Widerstands in den sechziger Jahren" (Verlag Graswurzelrevolution, Nettersheim 2004, 638 Seiten, ISBN 3-9806353-6-8) ist Geschichts-Professor an der Stanford University und Direktor des Martin Luther King Jr. Papers Project. Für sein Buch wurde er von der Organization of American Historians ausgezeichnet. Für die LeserInnen der Graswurzelrevolution hat er den folgenden Artikel "King's Dream and Nightmare" geschrieben (GWR-Red.). Weiterlesen

In unheilvoller Tradition

Von der "Neuen Wehrmacht" zur Bundeswehr

 328 april 2008 Michael Schulze von Glaßer

Am 4. März 2008 veröffentlichte der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestags, Reinhold Robbe (SPD), den "Jahresbericht zum Zustand der Bundeswehr 2007". Neben zu dicken und - wie sollte es bei einer Armee auch anders sein - psychisch kranken Soldaten und Soldatinnen, ist Rechtsextremismus immer noch ein Problem in der Truppe. Die Wurzeln der Bundeswehr lassen sich nicht einfach abhacken. Weiterlesen

Flüchtlinge in Griechenland: zurückgewiesen, misshandelt und rechtlos

"The truth may be bitter, but it must be told"

 325 januar 2008 Karl Kopp

Griechenland begeht massive Menschenrechtsverletzungen an seinen Außengrenzen. Die Haftbedingungen sind menschenunwürdig, Flüchtlinge werden systematisch zurückgewiesen, misshandelt und manchmal sogar gefoltert. "Die Wahrheit mag bitter sein, aber sie muss gesagt werden", so lautet eine Inschrift im ehemaligen Haftlager von Mitilini (Insel Lesbos). So lautet auch der Titel der Dokumentation, die Pro Asyl und die griechische Anwaltsvereinigung für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen kürzlich in Brüssel und Athen veröffentlicht haben. Weiterlesen

Kulturkampf

Skandal um Paul Wulf-Skulptur und Arkaden-Adler

 325 januar 2008 Michael Schulze von Glaßer

Vom 16. Juni bis 30. September 2007 fanden in der westfälischen Provinzmetropole Münster zum vierten Mal seit 1977 die "Skulptur Projekte" statt (vgl. GWR 320). Skulpturen von 36 Künstlerinnen und Künstlern zierten den öffentlichen Raum der 270.000 EinwohnerInnen Stadt. Die internationalen Medien berichteten über die Kunstausstellung und beschrieben sie neben der Documenta als Jahreshöhepunkt für die Kunstwelt. Knapp 600.000 BesucherInnen aus aller Welt kamen nach Münster um die Skulpturen - von abstrakt bis provokativ und politisch - zu bestaunen. Weiterlesen

Die Wahl in der Schweiz

Genug Anlass für eine libertäre, anti-parlamentarische Kritik

 324 dezember 2007 Sebi

Obwohl die in der Gesamtheit gesehen minimalen Verschiebungen in der Zusammensetzung des Parlaments für Anarchistinnen und Anarchisten keinen Anlass zur Sorge geben sollten, bleibt nach dem herbstlichen Wahlgang in der Schweiz doch ein fahler Nachgeschmack: Der "schmutzige" Wahlkampf, in dem sich die parlamentarische Demokratie ganz offensichtlich in ihrer wahren Gestalt präsentierte, hätte zu einer libertären, anti-parlamentarischen Kritik wahrlich genug Anlass gegeben. Weiterlesen