Was übrig bleibt …

60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald

 299 mai 2005 Stefan Proske

Es gab viele Anzeichen dafür, dass das Ende der Henker bevorstand, die amerikanischen Panzer ereichten die nähere Umgebung des Lagers. Die Vernichtung des Lagers durch die SS drohte. Im kleinen Lager, dem ehemaligen Quarantänelager, hatte die Belegung besonders seit der Ankunft von Tausenden aus Auschwitz evakuierten Häftlinge ihren Höhepunkt erreicht. Die SS stellte immer noch Todesmärsche zusammen. Weiterlesen

8. Mai 1945 – ein Tag der Befreiung?

Ein subjektiver Rückblick

 299 mai 2005 Arno Klönne

Inzwischen hat sich die politische Klasse in der Bundesrepublik auf die Sprachregelung geeinigt, die Richard von Weizsäcker längst schon vorgegeben hatte: Das Datum der Kapitulation Hitler-Deutschlands ist historisch zu deuten als "Tag der Befreiung". Nur gelegentlich fällt heute noch ein deutscher Politiker aus der Rolle und spricht, wenn es um das Frühjahr 1945 und das Ende des "Dritten Reiches" geht, von "Niederlage" oder "Zusammenbruch". Volkstümlicher freilich ist, wie der Erfolg des gleichnamigen Filmes zeigt, der Begriff vom "Untergang"; er lässt vielerlei Gefühlsregungen zu, auch raunendes Bedauern. Weiterlesen

„Lebensunwert“

Paul Brune. NS-Psychiatrie und ihre Folgen

 299 mai 2005 Robert Krieg und Monika Nolte

Mehrere hunderttausend Menschen fielen den nationalsozialistischen Psychiatrieverbrechen im Zeichen der "Rassenhygiene" und der "Vernichtung lebensunwerten Lebens" zum Opfer. Paul Brune überlebte die Mordaktionen der NS-Psychiatrie. Der 8. Mai 1945 war für ihn aber noch nicht die Befreiung. Als angeblicher "Psychopath" blieb er auch nach Kriegsende gegen seinen Willen in der Psychiatrie und musste erleben, dass die Misshandlungen an PatientInnen dort weiter gingen. Robert Krieg und Monika Nolte zeichnen am biographischen Beispiel Paul Brunes die Geschichte der NS-Psychiatrie und deren Kontinuitäten nach (GWR-Red.). Weiterlesen

Der Heilige der Prekarisierten

Ein Interview mit Aktivistinnen der Gruppe "Assalti-a-Salti"

 299 mai 2005 Interview: Wolfgang Hauptfleisch

Seit Jahrhunderten ist die Heiligsprechung eigentlich striktes Privileg des Papstes. Es ist fraglich, ob der neue Papst Joseph Ratzinger alias Benedikt XVI. erfreut ist über einen in den letzten Jahren in Italien entstandenen neuen Heiligenkult rund um den 1. Mai. Ein Interview mit Manuela und Ambra, Aktivistinnen der Gruppe "Assalti-a-Salti" ((1)) aus Turin, die sich an den Vorbereitungen zum 1. Mai in Italien beteiligt, über geschlechtslose Heilige und den Euromayday in Italien: Weiterlesen

haGalil muss weiter gehen!

Offener Brief an die Bundesfamilienministerin und an den Bundeskanzler

| ErstunterzeichnerInnen Professor Andrei S. Markovits, Ann Arbor (USA) Dr. Lars Rensmann, Politologe, Berlin (Germany) Dr. Martin Jander, Historiker und Journalist, Berlin (Germany) Dr. Jeremiah Riemer, Übersetzer, Washington D. C. (USA) Patricia Greve, Politologin, Hamburg (Germany)

Sehr geehrte Frau Schmidt, sehr geehrter Herr Schröder, den Nachrichten war zu entnehmen, dass die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und damit die rot-grüne Bundesregierung, sich von einem erfolgreichen Projekt aus dem ausgerufenen „Aufstand der Anständigen“ verabschieden möchte. Dem Internetmagazin www.hagalil.com sollen, nach einem Streit mit seinem ehemaligen Träger (Tacheles reden! e. V.), … Weiterlesen