Überleben als „Besatzungskind“
Ika Hügel-Marshall: Daheim Unterwegs. Ein deutsches Leben, Orlanda Frauenverlag, Berlin 1998, 154 S., 34 DM Weiterlesen
Ika Hügel-Marshall: Daheim Unterwegs. Ein deutsches Leben, Orlanda Frauenverlag, Berlin 1998, 154 S., 34 DM Weiterlesen
Am 11. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse hielt der bekannte Schriftsteller Martin Walser seine Rede zur Verleihung des Friedenspreises des deutschen Buchhandels. Die versammelte neue Staatsführung klatschte, nur ein erschütterter Ignatz Bubis, Präsident des Zentralrats der Juden Deutschlands, sank sichtbar in sich zusammen. Am 9. November holte Bubis in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde in Berlin anläßlich der offiziellen Gedenkfeiern zur Reichspogromnacht zur emotionalen Antwort aus, nannte Martin Walser einen "geistigen Brandstifter" und kritisierte eine von Walser legitimierte "Kultur des Wegschauens und Vergessenwollens". (Red.) Weiterlesen
Erfahrungsbericht eines Kameruner Studenten und Schriftstellers in der BRD
Allzu leicht gerät uns Deutschen in Vergessenheit, welche Ungeheuerlichkeiten Menschen aus anderen Ländern hierzulande tagtäglich erleben müssen. Die TäterInnen sind oft genug Sicherheitsbeamte und PolizistInnen, die nur ihre "Arbeit" tun. Das Opfer verlangt u.a., daß seine Würde durch eine offizielle Entschuldigung wiederhergestellt wird. (Red.) Weiterlesen
Warum das öffentliche Gedenken an die NS-Psychiatrisierten und T4-Opfer überfällig ist
Unmittelbar mit der „Machtergreifung“ der NSDAP 1933 begann die offene Hetze gegen sog. „Asoziale“, psychisch Kranke, Behinderte, gegen sog. „Gemeinschaftsunfähige“, was immer darunter zu verstehen war. Diese Kategorien, die zur Klassifikation der Bevölkerung gebildet wurden, erfaßten all jene, welche nicht dem „arischen“ Ideal entsprachen, aber nicht in die rassistische Schablone des „Ewigen Juden“ paßten. Asyliert … Weiterlesen
Ein Zwischenbericht über den Protest kurdischer Flüchtlinge in Nordrhein-Westfalen
Seit nunmehr sieben Wochen protestieren kurdische Flüchtlinge in Kölner Kirchen gegen ihre Abschiebung in die Türkei. Die Zahl der Flüchtlinge, die an der Protestaktion teilnimmt, steigt ständig und ist inzwischen auf über einhundert angewachsen. Und längst nicht alle, die Zuflucht in einer Kirche suchen und sich am Protest beteiligen wollen, können aufgenommen werden. Prekäre Lebensverhältnisse … Weiterlesen
„Es gibt einen Wettlauf der Schäbigkeit in Europa, und Deutschland hält in diesem Wettlauf den Spitzenplatz. Jüngster Beleg ist die Bundesratsdrucksache 691/1/97, ein Gesetzentwurf, den der Bundesrat vor einer Woche (Anm.d.V.: am 6.2.98) verabschiedet hat. Man soll mit dem Wort „Ungeheuerlichkeit“ zurückhaltend umgehen – aber ein anderes Wort paßt zu diesem Gesetzesvorhaben nicht, das von … Weiterlesen
Es gibt einen fast unangreifbaren Mythos in der radikalen Linken, der besagt, daß die Auseinandersetzung mit FaschistInnen, oder zumindest die direkte Konfrontation mit ihnen, nur mit Militanz zu führen sei. So kommt es, daß die einzige relevante politische Kraft, die bei Nazi-Aufmärschen und faschistischen Versammlungen nicht nur daneben steht, sondern versucht diese mit direkten Aktionen … Weiterlesen
Nachdem am 11. Oktober letzten Jahres zum ersten Mal ein Demonstrationsverbot gegen eine antifaschistische Demonstration mit einem martialischen Polizeiaufgebot durchgesetzt wurde, rufen jetzt bundesweit mehr als 100 Organisationen für den 14. März zu einem ‚Saalfelder Antirassismus-Tag‘ auf. In dem Aufruf heißt es: „Ein zur Staatsdoktrin erhobener ‚Extremismus-Begriff‘ zur Gleichsetzung von Nazis und AntifaschistInnen, eine rassistische … Weiterlesen
Ein neues Buch zum Flüchtlingsalltag nach der Asylrechtsverschärfung
Elke Boumans/Arif Ünal: Die geteilte Menschenwürde. Flüchtlingsalltag und soziale Arbeit nach der Änderung des Grundrechts auf Asyl. IKO-Verlag für interkulturelle Kommunikation, Frankfurt/M. 1997, 270 S., 42 DM. Weiterlesen
Nach langer Diskussion werden für den Sommer Aktionen geplant, um Illegalität zu thematisieren
Seit der dokumenta X schwirrt die Kampagne "Kein Mensch ist illegal" durch die antirassistische Öffentlichkeit und ist im Herbst auch offiziell gestartet. Dennoch wird die breitere Öffentlichkeit davon bisher wenig mitbekommen haben. Das soll sich jetzt ändern. (Red.) Weiterlesen