Beitragfolter

Foltertod auf Athener Polizeiwache

Wie starb Mohamed Kamran Asik?

 493 november 2024 Ralf Dreis, Thessaloníki

Mohamed Kamran Asik verbrachte die letzten acht Tage seines Lebens als Gefangener in fünf Athener Polizeiwachen. Am Morgen des 21. September 2024 wurde er seiner Familie im Polizeirevier von Ágios Panteléimon tot und mit offensichtlichen Folterspuren übergeben. Als er um 7:30 Uhr im Gewahrsamraum des Reviers gefunden wurde, hatte der 37-jährige Pakistaner eine Unzahl von Schlägen auf seinen gesamten Körper erhalten. Einige seiner Wunden schienen frisch, andere älter zu sein. Alle jedoch wurden ihm in dem Zeitraum zugefügt, in dem sich Asik im Gewahrsam der griechischen Polizei befand. Weiterlesen

Quelle: Wikimedia Commons

Friedensaktivistin verurteilt

Friedensaktivistin Olga Karatch wegen ihrer Menschenrechtsarbeit in Abwesenheit zu 12 Jahren Haft verurteilt

Connection e.V., das Europäische Büro für Kriegsdienstverweigerung, War Resisters’ International (WRI) und der Internationale Versöhnungsbund (IFOR) verurteilen aufs Schärfste die Verurteilung von EBCO-Vorstandsmitglied Olga Karatch (GWR-Autorin) durch die belarussische Justiz. Sie wurde in Abwesenheit wegen ihrer Menschenrechtsarbeit zu 12 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 170.000 € verurteilt. Weiterlesen

Palestinians And Jews For Peace Interviewa

„Es ist wichtig, die Kriegslogik zu durchbrechen“

Radio Graswurzelrevolution im Gespräch mit Swetlana Nowoshenowa (Palestinians and Jews for Peace)

Die deutsche Debatte um den Israel-Palästina-Krieg ist polarisiert. „Pro-palästinensische“ und „pro-israelische“ Positionen scheinen einander unvereinbar gegenüberzustehen, Antisemitismus, anti-palästinensischer und anti-arabischer Rassismus werden gegeneinander ausgespielt. „Wie können wir mit Blick auf Israel und Palästina eine gemeinsame Perspektive und gegenseitige Solidarität entwickeln? Wie können wir die verhärteten Fronten in der deutschen Debatte einander annähern und gegenseitige Solidarität … Weiterlesen

Beitragwilk

Der vergessene Krieg

Der Bombenterror des Erdoğan-Regimes gegen die Menschen in Rojava

 484 dezember 2023 Michael Wilk

Nordostsyrien ist ein de facto autonomes Gebiet mit geschätzt fünf Millionen Einwohner:innen. Die selbstverwaltete Region, auch bekannt als Rojava (Westkurdistan), entstand ab 2012 infolge der Geschehnisse des Syrischen Bürgerkriegs. International ist das selbstverwaltete Rojava nicht anerkannt, sein Militärbündnis Demokratische Kräfte Syriens (SDF) arbeitet im Kampf gegen die islamistische Terrororganisation Islamischer Staat (IS) aber eng mit dem US-Militär zusammen. Weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit bombardiert das türkische Regime seit Anfang Oktober 2023 verstärkt die kurdischen Gebiete im Norden Syriens. Darüber schreibt Michael Wilk, der von Mitte bis Ende Oktober 2023 wieder in Rojava war und seit Jahren regelmäßig in der GWR über die emanzipatorischen Entwicklungen in Rojava und seine Solidaritätsarbeit als Notarzt vor Ort berichtet. (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragisrael

Nicht nur über Israel reden

Ein Interview mit Meron Mendel

 483 november 2023 Interview: Bernd Drücke

Am 7. Oktober 2023 durchbrachen Hamas-Terroristen die Grenze von Gaza nach Israel und ermordeten auf grausamste Weise 1.400 israelische Frauen, Kinder und Männer. Mehr als 200 Zivilist:innen wurden von den Massenmördern als Geiseln nach Gaza verschleppt. Als Reaktion auf den islamistischen Terrorangriff begann die israelische Armee Ziele im Gazastreifen zu bombardieren. Den anhaltenden Bombardements sind bis zum 15. Oktober bereits etwa 2.300 Palästinenser:innen zum Opfer gefallen. Das folgende Interview mit dem 1976 in Israel geborenen Meron Mendel entstand vor dem 7. Oktober. Seit über 20 Jahren lebt Meron Mendel in Deutschland. Am 14. September 2023 stellte der israelisch-deutsche Pädagoge, Professor für Soziale Arbeit und Direktor der Bildungsstätte Anne Frank sein neues Buch „Über Israel reden. Eine deutsche Debatte“ ((1)) im Geschichtsort Villa ten Hompel ((2)) vor. In seinem Bestseller zeigt Mendel auf, wie das Verhältnis zu Israel und zum Nahostkonflikt in Deutschland diskutiert wird, in der Politik und in den Medien, unter Linken, unter Migrant:innen und unter Jüdinnen und Juden. Vor der Lesung bot sich die Gelegenheit für ein Radio-Graswurzelrevolution-Interview ((3)), aus dem wir hier in einer überarbeiteten Version Auszüge abdrucken, als Teil des GWR-483-Schwerpunkts Israel/
Palästina. (GWR-Red.) Weiterlesen

Beitragplattform

Solidarität mit Anarchist:innen im Sudan

Interview mit der anarcha-kommunistischen Föderation Die Plattform

 482 oktober 2023 Interview: Bernard und Julia Berger

Seit der Bürgerkrieg im Sudan immer stärker eskaliert, verschlechtert sich auch die Situation für die kleine anarchistische Bewegung dort. Diese hat sich in den letzten Jahren intensiv an den Kämpfen für eine bessere Gesellschaft in ihrem Land beteiligt. Ein Bündnis anarchistischer Organisationen auf fünf Kontinenten, an dem auch die deutsche anarcha-kommunistische Plattform beteiligt ist, steht im Kontakt mit den Genoss:innen vor Ort und hat jetzt eine Solidaritätskampagne samt Spendenaufruf gestartet. ((1)) Ihr Ziel ist es, den Anarchist:innen, die das Land in Richtung Exil verlassen müssen, eine sichere Flucht zu ermöglichen. Anlass genug, Aktivist:innen der Plattform zu ihrem Selbstverständnis und zu ihrer Kampagne zu befragen. (GWR-Red.) Weiterlesen

Gwr007

Chile: Ist der friedliche Weg also unmöglich?

Aus: "Graswurzelrevolution. Zeitschrift für eine gewaltfreie, herrschaftslose Gesellschaft" Nr. 7, 1974

Vor 50 Jahren putschte mit Hilfe der USA das Militär in Chile. Der 1970 demokratisch gewählte sozialistische Präsident Salvador Allende nahm sich das Leben, nachdem die Luftwaffe den Präsidentenpalast La Moneda bombardiert hatte und Soldaten in den Palast eingedrungen waren. Zigtausende Linke wurden verhaftet und gefoltert. Amnesty International schätzt, dass 30.000 Menschen alleine im ersten Jahr der bis 1990 wütenden Pinochet-Diktatur ermordet wurden. Der folgende Artikel wurde 1974 in der Graswurzelrevolution Nr. 7 veröffentlicht.   Weiterlesen

Solidarität mit Olga Karatch!

Internationale Kampagne #protection4olga: Schutz und Asyl für die Menschenrechtsverteidigerin und GWR-Autorin

 481 september 2023 Christine Schweitzer

Olga Karatch schreibt in der Graswurzelrevolution regelmäßig über die Situation in Belarus. So z.B. auch im April 2023 in der GWR 478, wo sie über die drohende Todesstrafe für Deserteure in der Lukaschenko-Diktatur berichtete. Wir solidarisieren uns mit unserer Autorin und fordern Euch auf, die Solidaritätskampagne #protection4olga zu unterstützen. (GWR-Red.) Weiterlesen